Umkreis von Veit Stoß (1447 Horb am Neckar - 1533 Nürnberg)

Los 1
02.12.2023 13:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 2 200
AuctioneerWETTMANN | Auktionshaus an der Ruhr
VeranstaltungsortDeutschland, Mülheim an der Ruhr
Aufgeld30%
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ID 1066798
Los 1 | Umkreis von Veit Stoß (1447 Horb am Neckar - 1533 Nürnberg)
Schätzwert
€ 2 200 – 4 000
Umkreis von Veit Stoß (1447 Horb am Neckar - 1533 Nürnberg)
Umkreis von Veit Stoß (1447 Horb am Neckar - 1533 Nürnberg)
Spätgotische Mondsichelmadonna mit Kind, Fränkisch, um 1500, Nussbaum, geschnitzt, auf der Rückseite tief ausgehöhlt, ohne Fassung, Höhe 100 cm, Krone partiell beschädigt, erkennbare Wurmgänge (inaktiv), partiell Spannungsrisse im Holz, kleine Bestoßungen

Die gut erhaltene Skulptur zeigt die Darstellung der Muttergottes im aufrechten Stand auf der Mondsichel. Dies verweist auf die Offenbarung des Evangelisten Johannes. Sie hält das Jesuskind auf ihrem Arm, das mit nach rechts geneigtem Köpfchen den Blick dem Betrachter zuwendet. Das nackte Jesuskind hält einen Apfel in beiden Händen, welcher als Symbol für den Sündenfall fungiert und auf die spätere Erlösung der Menschheit durch den Kreuzestod Jesu hinweist. Maria trägt über einem enganliegenden Gewand, welches unter der Brust mit feinem Band hochgegürtet ist, einen über die Schultern drapierten Mantel. Ihr schmales Antlitz, mit der betont hohen Stirn, dem schlanken Nasenrücken und den feinen, rundgeschwungenen Brauen, weist zarte und sanfte Züge auf und entspricht ganz dem Zeitstil. Unter der Krone auf ihrem Haupt fallen ihre langen Haare in sanften Wellen auf den Rücken hinab. Ursprünglich war die Skulptur vermutlich entweder das Zentrum eines Altarschreins oder Teil eines Marienleuchters im Kirchenraum. Die meisterhaft geschnitzte Skulptur wurde höchstwahrscheinlich im Umfeld des renommierten Nürnberger Bildhauers Veit Stoß (1447-1533) erschaffen. Diese Zuweisung lässt sich stilistisch begründen. Besonders die meisterhafte Darstellung der Falten erinnert an den charakteristischen Stil der Nürnberger Plastik um 1500, der stark von Veit Stoß geprägt wurde. Darüber weist auch die Gestaltung des leicht wellig herabfließenden Haares, des schrägen Augenschnitts und damit auch der zarten physiognomischen Gestaltung Marias, auf eine Entstehung in diesem Umfeld hin.





Circle of Veit Stoß (1447 Horb am Neckar - 1533 Nuremberg)
Late Gothic crescent moon Madonna with Child, Franconian, c. 1500, walnut, carved, deeply hollowed on the back, without mount, height 100 cm, crown partially damaged, visible wormholes, partial stress cracks in the wood, small bumps

The well-preserved sculpture shows the depiction of the Mother of God in an upright position on the crescent moon. This refers to the revelation of the evangelist John. She holds the infant Jesus in her arms, who is looking at the viewer with his head tilted to the right. The naked child Jesus holds an apple in both hands, which functions as a symbol for the Fall and refers to the later redemption of mankind through the death of Jesus on the cross. Mary wears a cloak draped over her shoulders over a tight-fitting garment, which is girded up under her breast with a fine ribbon. Her narrow face, with its accentuated high forehead, slender bridge of the nose and fine, rounded brows, displays delicate and gentle features and is entirely in keeping with the style of the time. Under the crown on her head, her long hair falls in gentle waves down her back. Originally, the sculpture was probably either the centre of an altar shrine or part of a Marian chandelier in the church hall. The masterfully carved sculpture was most likely created in the environment of the renowned Nuremberg sculptor Veit Stoß (1447-1533). This attribution can be justified stylistically. Especially the masterly depiction of the folds is reminiscent of the characteristic style of Nuremberg sculpture around 1500, which was strongly influenced by Veit Stoß. In addition, the design of the slightly wavy hair, the slanting eye cut and thus also the delicate physiognomic design of Mary indicate that they were created in this environment.

Adresse der Versteigerung WETTMANN | Auktionshaus an der Ruhr
Friedrichstraße 67-67a
45468 Mülheim an der Ruhr
Deutschland
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