objects
Joseph Kosuth ist ein US-amerikanischer Konzeptkünstler.
Seine Arbeit „One and Three Chairs“ (1965) wurde zu einem Hauptwerk der Konzeptkunst. Im Modus einer künstlerischen Rauminstallation wird die „alltägliche Dreieinigkeit“ von Wort, Bild und Sache eines Stuhls nebeneinander gestellt: „wirklicher“ Stuhl, Foto desselben und Eintrag über ihn in einem Wörterbuch. In der Arbeit Frame – One and Three (Rahmen – eins und drei), in der dem Wort „Frame“ drei verschiedene Zustände entsprechen: links als Objet trouvé ein einfacher Holzrahmen, in der Mitte hängt eine Fotografie des Objektes in Originalgröße, rechts daneben seine verbale Definition. Bei der letzteren handelt es sich um eine fotografische Vergrößerung des Artikels zum Stichwort „Frame“ aus einem Englisch-Deutschen Wörterbuch. Gemeint ist hier nicht mehr der Rahmen als Objekt, gemeint ist der Unterschied dreier verschiedener Formen der Information über einen Gegenstand: ein Beispiel für die „Visualisierung von Denkprozessen“.
Kosuth lebt in New York und lehrt dort seit 1968 an der „School for Visual Arts“. 1991 wurde er als Nachfolger von K. R. H. Sonderborg auf einen Lehrstuhl für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart berufen, ein Lehramt, das er nach erfolgreicher Tätigkeit 1997 vorzeitig aufgab, nachdem die damalige Hochschulleitung seine liberale Auffassung künstlerischen Unterrichtens nicht teilte. Danach lehrte er an der Akademie der Bildenden Künste München (2001–06). Zu seinen Studenten gehören u. a. Claude Horstmann, Michel Majerus, Wawrzyniec Tokarski (Stuttgart) und Jens Semjan (München).
Giovanni Ponti, genannt Gio, war ein italienischer Architekt, Designer und Professor für Architektur.
Jiří Kolář war ein tschechischer Dichter, bildender Künstler und politischer Aktivist.
Jiří Kolář wurde populär durch die Synthese verschiedenster Kunstarten wie Poesie, Collagen, Assemblagen und Objekte. Er zerlegte Wörter und Bilder und setzte diese wieder neu zusammen. Kolář arbeitete mit den unterschiedlichsten Materialien, überwiegend mit Bild-Reproduktionen und Textkopien. Die von Kolář erfundenen und modifizierten Collagetechniken ermöglichten ihm, das Ausgangsmaterial zu einem poetischen Instrument zu machen und das Aussagepotenzial immer aufs Neue zu variieren. Mit Humor, aber auch Ironie, und mit versteckter Kritik, setzte Kolář sein individuelles Weltbild zusammen. Von den surrealistischen Anfängen über Dada – seine Gefundenen Collagen zitieren Marcel Duchamps Objets trouvés – nahm er Anregungen auf und integrierte diese in sein eigenes Werk. Er verwendete zudem Anregungen des Informel, Konstruktivismus, Lettrismus, der kinetischen und konzeptuellen Kunst. Er arbeitete mit Schere und Skalpell, mit Kleber und dem die Farbe ersetzenden bedruckten Papier. Hiermit brachte Kolář durch seine neu geschaffenen Formen der Collage eine universelle, sprachlich nicht gebundene Evidenz des poetischen Ausdrucks in die bildenden Kunst ein. Jiří Kolář gehörte zu der Gruppe der einflussreichsten und bekanntesten tschechischen bildenden Künstler. Seine bei Sammlern geschätzten Grafiken sind besonders in Frankreich außerordentlich beliebt.