Deutsche Demokratische Republik Zeitgenössische Kunst
Lea Grundig war eine deutsche Künstlerin des zwanzigsten Jahrhunderts jüdischer Herkunft. Sie ist bekannt als Grafikerin, Illustratorin, Pädagogin und Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden.
Grundig setzte sich in ihren in Deutschland entstandenen Grafikserien mit politischen und sozialen Themen auseinander, darunter auch mit Werken, die das NS-Regime entlarven. Im Jahr 1936 wurde die Künstlerin von den Nazis verhaftet und ihr Werk als "entartete Kunst" deklariert.
Grundig war Präsidentin des Künstlerverbandes der DDR. 1972 gründete sie die Hans und Lea Grundig Stiftung zur Förderung der kulturellen, pädagogischen und künstlerischen Leistungen von Studenten und Absolventen des Kaspar-David-Friedrich-Instituts der Universität Greifswald.
Hans Grundig war ein deutscher Künstler in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Er ist bekannt als Maler, Grafiker und Lehrer, Professor und Rektor der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und Ehemann der Künstlerin Lea Grundig.
Grundig schuf Werke, die stilistisch der "neuen Materialität" und dem revolutionär-proletarischen Realismus zuzuordnen sind. Im Jahr 1932 besuchte er die UdSSR, wo er an der Ausstellung "Revolutionäre Kunst in kapitalistischen Ländern" in Moskau teilnahm. Seine Kunst war in dieser Zeit stark antifaschistisch geprägt, seine Werke waren in einem realistisch-expressiven Stil gehalten. Nach der Machtergreifung der Nazis erhielt er Malverbot und seine Werke wurden als "entartete Kunst" eingestuft. Der Künstler wurde verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert.
Grundigs Gemälde sind heute ein wichtiger Teil des goldenen Fundus der realistischen Kunst im Deutschland des zwanzigsten Jahrhunderts.
Sergej Jakowlewitsch Lagutin (russisch: Сергей Яковлевич Лагутин) war ein sowjetischer und russischer Künstler der zweiten Hälfte des zwanzigsten und frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts. Er ist als Maler, Bühnenbildner, Lehrer und Kunsttheoretiker bekannt.
Sergej Lagutin begann seine Karriere 1934 während seines Militärdienstes, wo er erstmals an einer Ausstellung von Militärkünstlern teilnahm. Im Laufe seiner Karriere entwarf der Künstler Theateraufführungen und arbeitete in Theatern in Ostdeutschland und der UdSSR. Zu seinen Beiträgen auf dem Gebiet der Kunst gehört die Entwicklung des Programms und der Methodik für den Kompositionsunterricht, die von allen Kunstschulen in Russland übernommen wurden.
Max Lingner war ein deutscher Künstler in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Er ist als Maler, Grafiker, Wandmaler und Lehrer bekannt.
Max Lingner studierte zu Beginn seiner Karriere in Paris und wurde vom Impressionismus beeinflusst. Er arbeitete als Maler und Graveur für die Zeitung Le Monde. Lingner schloss sich der Kommunistischen Partei Frankreichs an, kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner und kämpfte in der Widerstandsbewegung in Frankreich gegen die Nazis. Nach seiner Rückkehr in die DDR wurde er Professor und schuf die monumentale Tafel "Aufbau der Republik" im Haus der Minister. Die 40 Gemälde, Grafiken und Aquarelle, die er mitgebracht hatte, schenkte der Künstler dem Staat.
Otto Nagel war ein deutscher Künstler des ersten Drittels des zwanzigsten Jahrhunderts. Er ist bekannt als Maler und Grafiker und einer der bekanntesten Künstler der DDR.
Otto Nagel konzentrierte sich in seinem Werk auf die Darstellung von Berlin in Form von Porträts, Lebensszenen und Stadtansichten. Er war eine wichtige Figur in der deutschen Kunstszene. Im Jahr 1933 wurde er zum Vorsitzenden des Gesamtdeutschen Künstlerbundes gewählt, der jedoch bald von den an die Macht gekommenen Nazis aufgelöst wurde.
Nagel war Präsident der Akademie der Künste der DDR. Sein Name ist in Straßen und Institutionen in Deutschland verewigt.
Wolfgang Opitz ist ein zeitgenössischer deutscher Künstler, der für seine abstrakten Gemälde bekannt ist.
Wolfgang Opitz studierte von 1964 bis 1968 Kunst in Erfurt und Dresden. Er lernte A. R. Penck kennen, mit dem er 1969 zahlreiche Experimentalfilme drehte. Zusammen mit den Künstlern Harald Gallasch und Steffen Koonert (Türke) gründeten sie 1971 die Gruppe Lücke. 1989 floh Opitz aus der DDR in den Westen, wo er 1991 einen Lehrauftrag an der Universität Lüneburg erhielt.