Glasmaler 16. Jahrhundert
Hans Baldung, auch bekannt als Hans Baldung Grien, war ein deutscher Maler, Grafiker und Zeichner, der für seine vielfältigen Beiträge zur Kunst der Renaissance und des Manierismus bekannt ist. Geboren um 1484 in Schwäbisch Gmünd, Deutschland, und gestorben 1545 in Straßburg, Frankreich, hinterließ Baldung ein beeindruckendes künstlerisches Erbe, das ihn als einen der herausragenden Künstler der nördlichen Renaissance auszeichnet.
Baldung war ein Schüler Albrecht Dürers und entwickelte einen unverkennbar individuellen Stil, der sowohl von der Renaissance als auch vom Manierismus beeinflusst war. Seine Werke zeichnen sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit religiösen Themen, der Unmittelbarkeit des Todes, der Beziehung zwischen den Geschlechtern sowie Szenen der Hexerei und des Übernatürlichen aus. Besonders bemerkenswert ist seine Vorliebe für das Darstellen von Hexen und Zauberinnen, was ihn zum ersten deutschen Künstler machte, der diese Motive und erotisch aufgeladene Themen in seine Kunstwerke integrierte. Seine Faszination für Hexerei spiegelt sich in zahlreichen Werken wider, darunter der berühmte Chiaroscuro-Holzschnitt "The Witches' Sabbath" von 1510.
Baldungs Engagement für die protestantische Reformation und seine Unterstützung für Martin Luther zeigten sich auch in seinen Kunstwerken, die Luther oft in quasi-heiliger Pose darstellten, inspiriert durch den Heiligen Geist. Neben seinen religiösen und übernatürlichen Motiven schuf Baldung auch zahlreiche Porträts und Altarstücke, darunter das monumentale Altarwerk für den Freiburger Münster, welches als sein Meisterwerk gilt. Dieses Altarstück, fertiggestellt zwischen 1512 und 1516, umfasst mehrere Paneele, die Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria darstellen.
Im Laufe seines Lebens wurde Baldung zu einem der reichsten Bürger Straßburgs und Mitglied des Stadtrats. Sein Œuvre umfasst etwa 90 Gemälde und Altarstücke, rund 350 Zeichnungen sowie 180 Holzschnitte und Buchillustrationen, die seinen Ruf als Dürers talentiertesten und erfinderischsten Schüler, der dennoch einen unverwechselbaren eigenen Stil entwickelte, festigen.
Für Sammler und Experten der Kunst und Antiquitäten bietet das Studium von Hans Baldungs Werk einen tiefen Einblick in die künstlerischen Strömungen und gesellschaftlichen Themen der Renaissance und des frühen 16. Jahrhunderts in Deutschland. Seine Werke, die sich heute in bedeutenden Museen und Galerien weltweit befinden, bleiben eine wichtige Quelle für das Verständnis der Entwicklung der europäischen Kunst.
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Jörg Breu (der Ältere) war ein Maler und Zeichner für Glasmalerei und Holzschnitt sowie Illuminator. Breu war nach seiner Gesellenwanderung in Österreich, die er anschließend an seine Ausbildung bei Ulrich Apt dem Älteren unternahm, von 1502 bis zu seinem Tod im Jahr 1536 in Augsburg tätig. Er ist der Vater von Jörg Breu dem Jüngeren. Im Auftrag der Patrizierfamilie Hoechstetter fertigte Breu Scheibenrisse (für Glasbilder), welche später als Vorlage für die meisten Motive der prächtigen »Augsburger Monatsbilder« dienten. Diese vier auf Leinwand gemalten großformatigen Gemälde befinden sich heute im Deutschen Historischen Museum, Berlin und stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls aus seiner Werkstatt. Neben Kaiser Maximilian I. zählten unter anderem auch Wilhelm IV. von Bayern oder die Fugger zu seinen Auftraggebern. Breu schrieb eine kurze Chronik, die als älteste von einem Handwerker geschriebene Augsburger Chronik über die Jahre 1512 bis 1537 berichtet. Von seiner beruflichen Tätigkeit ist im Text kaum die Rede; Breu bietet hier einen persönlichen Bericht mit tagebuchartigem Charakter über die Ereignisse in seiner Stadt.
Hans Jakob Nüscheler der Ältere war ein Schweizer Maler, Grafiker und Graveur. Er war auch ein sehr gefragter Glasmaler. Zu den Kunden von Nüscheler dem Älteren gehörten der Papst, seine Gesandten und einflussreiche Bürger.
Die Werke des Meisters sind in verschiedenen Museen der Schweiz zu sehen.
Bernard Palissy war ein französischer Renaissance-Naturwissenschaftler, Maler, Keramiker und Bildhauer, Geologe und Schriftsteller.
Der aus einer Handwerkerfamilie stammende Palissy wurde von seinem Vater zum Glaskünstler ausgebildet und reiste durch den Südwesten Frankreichs, wo er die Töpferkunst verstand und Geologie studierte. Heute ist er vor allem für seine erstaunlichen bleiglasierten Töpferwaren mit Darstellungen verschiedener Tiere und Menschen bekannt. Nachdem er in den 1540er Jahren eine weiß glasierte Tasse, wahrscheinlich aus chinesischem Porzellan, gesehen hatte, machte er sich auf den Weg, um die Geheimnisse ihrer Herstellung zu ergründen. Seine frühen Forschungen sind in De l'art de la terre beschrieben. Obwohl es Palissy nie gelang, das Gesehene zu reproduzieren, verschafften ihm seine Experimente eine gründliche Kenntnis der chemischen Zusammensetzung von Mineralien.
Ab 1575 hielt Palissy in Paris öffentliche Vorträge über Naturgeschichte, die als Discours admirables (1580) veröffentlicht wurden. In dieser Abhandlung behandelt Bernard Palissy ein unglaublich breites Spektrum an Themen, von den Techniken der Keramik, Metallurgie und Chemie bis hin zur Hydrologie, Geologie und Fossilien. Er identifizierte Fossilien korrekt als die Überreste antiken Lebens. Dieses Werk zeigt ihn als Schriftsteller und Wissenschaftler, als Begründer der modernen Agronomie und als Pionier der experimentellen Methode, dessen wissenschaftliche Ansichten im Allgemeinen weiter fortgeschritten sind als die seiner Zeitgenossen.
Hendrik van Balen der Ältere war ein flämischer Barockmaler und Glasmaler, Mitglied der Sankt-Lukas-Gilde in Antwerpen.
Hendrik van Balen spezialisierte sich auf kleine Kabinettbilder, die er häufig auf Kupferstich malte. Das Werk des Künstlers wurde von mythologischen und allegorischen sowie religiösen Themen inspiriert. Der Künstler spielte eine wichtige Rolle bei der Erneuerung der flämischen Malerei zu Beginn des 17. Jahrhunderts und war einer der Lehrer von Antoni van Dyck.
Hans von Kulmbach war ein deutscher Künstler des frühen sechzehnten Jahrhunderts. Er ist als Maler, Grafiker und Zeichner für Holzschnitte bekannt.
Kulmbach spezialisierte sich auf historische Gemälde und Porträts, die für ihre Weichheit, Harmonie und die subtilen Übergänge in den Farben bekannt sind. Zu den bekanntesten Werken des Meisters gehören die Glasfenster in Kirchen, darunter das Glasfenster Maximilians in der Kirche St. Sebalde in Nürnberg. Er schuf auch die Altäre von St. Marien, St. Katharina und St. Johannes in Krakau. Seine Werke waren bekannt für ihre hohe künstlerische Qualität und ihre Licht- und Schattentechnik.