ID 1220430
Los 190 | Emil Nolde. Ohne Titel
Schätzwert
€ 40 000 – 60 000
1867 Nolde - 1956 Seebüll
Titel: Ohne Titel.
Datierung: Um 1925/1930.
Technik: Aquarell auf Japan.
Maße: 31 x 28cm.
Bezeichnung: Signiert oben rechts: Nolde.
Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Zu dem Werk liegt eine Fotoexpertise von Mr. Manfred Reuther, Direktor Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 4.Oktober 2009, vor.
Provenienz:
- Galerie Vömel, Düsseldorf (lt. Einlieferer)
- Privatsammlung Düsseldorf
Ausstellungen:
- Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1953
"Ich wollte im Malen auch immer gern, dass die Farben durch mich als Maler auf der Leinwand sich so folgerichtig auswirken, wie die Natur selbst ihre Gebilde schafft, wie Erz und Kristallisierungen sich bilden, wie Moos und Algen wachsen, wie unter den Strahlen der Sonne die Blume sich entfalten und blühen muss." (Nolde in: Schriften von Emil Nolde - II. Jahre der Kämpfe (1902-1914), Köln 1985, 5. Aufl., S. 107) Insbesondere in der Aquarellmalerei kann Emil Nolde sein Streben nach einer spontanen Ausdrucksweise und nach einer "regellosen" Kunst verwirklichen. Denn diese Technik ermöglicht es ihm, nicht systematisch, kontrolliert und vorausplanend zu arbeiten. So greift er etwa beim Fließen der Wasserfarben auf dem Papier nicht ein, um anschließend auf das zufällig Entstandene eingehen zu können.
In diesem Sinne sind seine Blumenaquarelle keine Stillleben. In ihnen veranschaulicht
Nolde stets das Pulsieren der Naturkräfte und den immerwährenden Rhythmus des Werdens und Vergehens. So auch bei unserem Aquarell "Sonnenblume mit grünen Blättern": Während die meist stehenden Laubblätter noch kräftig erscheinen, neigt sich die Blüte mit ihren spärlichen Blättern und den schon herausgefallenen reifen Kernen zum Boden.
Dementsprechend ist auch die Farbgebung - dort dunkle Grüntöne, hier leuchtendes Gelb und lichtes Braun, wobei viel Weiß des Malgrundes durchscheint. Was Nolde hier beschreibt ist nicht nur eine flüchtige Naturerscheinung. Er schildert vielmehr, gewissermaßen aus einer höheren Weltsicht, die Schöpfung aller Kreaturen - ob Mensch, Tier oder Pflanze -, die aus ein und demselben unbekannten Ursprung zum Licht streben und dann dem Untergang geweiht sind. Darin folgt Nolde durchaus der Maltradition des Blumenstillebens. Bezeichnend für unser Aquarell ist, dass Nolde nicht wie üblicherweise den Moment der äußersten Blütenpracht festhält, sondern das Vergehen aller irdischen Dinge.
| Künstler: | Emil Nolde (1867 - 1956) |
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| Angewandte Technik: | Aquarell |
| Kategorie des Auktionshauses: | Moderne Kunst |
| Künstler: | Emil Nolde (1867 - 1956) |
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| Angewandte Technik: | Aquarell |
| Kategorie des Auktionshauses: | Moderne Kunst |
| Adresse der Versteigerung |
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