Oskar Martin-Amorbach (1897 - 1987)
Oskar Martin-Amorbach
Oskar Martin-Amorbach war ein deutscher Maler. Nach Abschluss seines Studiums und Heirat zog Martin-Amorbach nach Samerberg im Chiemgau, wo er sich als jüngstes Mitglied der Künstlervereinigung „Die Welle“ anschloss. Einer größeren Öffentlichkeit wurde er durch sein Fresko im Münchner Glaspalast. 1937 trat er der NSDAP bei. Am 16. Juli 1939 wurde ihm in München der Professorentitel verliehen. Zum Professor für Historienmalerei an der Akademie für bildende Künste Berlin wurde er 1943 bestellt. Malstil und Motivauswahl der Werke von Martin-Amorbach waren für eine Vereinnahmung durch die nationalsozialistische Kunstpolitik prädestiniert. Ländlich-bäuerliche Motive und Kriegsdarstellungen waren Themen, die für die NS-Ideologie besondere Bedeutung hatten. Das bäuerliche Genre, dargestellt in der Nachfolge von Wilhelm Leibl und Franz von Defregger im Stil der neuen Sachlichkeit, sollte mit den Motiven des Pflügens, Säens und Erntens das Bauerntum als „Blut- und Lebensquelle“ und Rückgrat der „deutschen Volkskraft“ sowie der „völkischen Gesinnung“ zeigen. Die Bilder Der Sämann und Erntegang entsprachen perfekt diesen ideologischen Vorgaben. Auch zu den Kriegsthemen trug Martin-Amorbach unter anderem mit dem Bild Sie fahren den Tod bei. Seine Popularität im Dritten Reich stellte eine Belastung für sein weiteres künstlerisches Schaffen nach 1945 dar. 1950 beauftragte ihn Bischof Julius Döpfner mit der Überarbeitung und Ergänzung der durch den Bombenangriff auf Würzburg stark beschädigten Fresken der Würzburger Neumünsterkirche. Diese Arbeiten führte Martin-Amorbach 1950/51 aus.
Geboren: | 27. März 1897, Amorbach, Deutschland |
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Verstorben: | 11. Oktober 1987, Roßholzen, Deutschland |
Nationalität: | Deutschland |
Tätigkeitszeitraum: | XX. Jahrhundert |
Spezialisierung: | Künstler, Genremaler, Bildmaler, Porträtist |
Genre: | Genrekunst, Aktkunst, Porträt, Religiöses Genre, Selbstporträt |
Kunst Stil: | Realismus |
Technik: | Fresko, Öl, Öl auf Leinwand, Tempera |