Möbelbauer Zeitgenössische Kunst


Wendell Castle ist ein amerikanischer Künstler und Designer, der als einer der Pioniere des amerikanischen Studiomöbels gilt. Er ist vor allem für seine innovativen und skulpturalen Möbelentwürfe bekannt, die die Grenzen zwischen Kunst und Funktion verschwimmen lassen.
In den 1960er Jahren begann Wendell Castle, mit traditionellen Holzbearbeitungstechniken zu experimentieren und die Grenzen des Möbeldesigns zu verschieben. Er erlangte Anerkennung für seine einzigartigen handgefertigten Produkte, die die traditionellen Vorstellungen von Möbelästhetik in Frage stellten. Castles Arbeiten zeichnen sich häufig durch organische Formen, fließende Linien und einen Sinn für Launenhaftigkeit aus. Für seine skulpturalen Möbel hat er eine Vielzahl von Materialien verwendet, darunter Holz, Glasfaser und Kunststoff.


Ado Chale ist ein belgischer Künstler und Designer, der vor allem für seine exquisiten Mosaikeinlagen bekannt ist. Holzstücke, Mineralien oder Knochen werden geschnitten, arrangiert und mit Harz beschichtet, um die opulenten Oberflächen zu bilden. Seine Möbel und Wohnobjekte beziehen sich nicht nur durch die Verwendung von Edelsteinen, Metallen und organischen Materialien auf die Natur, sondern auch durch die Texturen, Muster und Formen, die sie ausdrücken. Chale eröffnete seine erste Galerie im Jahr 1962. Er stellte Schmuck und kleine Beistelltische aus, die mit seinen einzigartigen Intarsien geschmückt waren, und beschaffte verschiedene Edelsteine und Steine über internationale Reisen. In den 1970er Jahren verarbeitete der autodidaktische Handwerker seine Errungenschaften dann zu größeren Möbelstücken und Skulpturen, die durch ihre Schönheit und Neuartigkeit attraktiv waren. Seine Arbeiten wurden im Ixelles Museum in Belgien, in Frankreich im Museum of Fine Arts in Nancy und im Palais des Papes in Avignon sowie in Japan im Museum für zeitgenössische Kunst der Einzelhandelskette Seibu ausgestellt.






Herbert Hirche war ein deutscher Architekt, Innenarchitekt, Möbeldesigner und Lehrer.
Hirche studierte an der berühmten Bauhaus-Schule in Dessau und Berlin, wo Ludwig Mies van der Rohe und Wassily Kandinsky lehrten. Der gelernte Tischler arbeitete zunächst für Mies, Egon Eiermann und Hans Scharun, bevor er 1948 als Professor für angewandte Kunst an die Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee berufen wurde. Vier Jahre später wurde er Professor für Innenarchitektur und Möbelgestaltung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Während seiner Lehrtätigkeit förderte Hirche Generationen von Designern.
Neben seiner Lehrtätigkeit entwarf Hirche zahlreiche Wohnhäuser und Inneneinrichtungen. Er entwarf Möbel für Walter Knoll, Wilkhahn, Holzäpfel und Wilde+Spieth sowie mehrere Projekte für Braun, darunter den Musikschrank HM5-7 und das Fernsehgerät HF1. Hirches schlichte und elegante Modelle wurden auf verschiedenen Mailänder Triennalen und der Weltausstellung 1958 in Brüssel ausgestellt. Seine Arbeiten hatten einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Produkt- und Innendesigns in Deutschland und weltweit.
Hirche gehörte zu den Mitbegründern des Deutschen Werkbundes in Berlin, war zehn Jahre lang Präsident des Verbandes Deutscher Industrie-Designer und Mitglied des Rates für Formgebung.


Rei Kawakubo ist eine japanische Prêt-à-porter-Modedesignerin aus Tokio. Kawakubo studierte Kunst an der Keiō-Universität in Tokio. 1964 begann sie, in der Werbeabteilung eines Chemiekonzerns zu arbeiten. Drei Jahre später wurde sie freie Stylistin in Tokio. Da Kawakubo die japanische Mode der 60er und 70er Jahre sehr missfiel, begann sie im Jahr 1969 eigene Mode zu entwerfen. 1973 gründete sie ihre eigene Firma mit dem französischen Namen Comme des Garçons Co. Ltd (dt. 'wie Jungen'), welche sie bis heute alleine führt, und präsentierte ihre erste Damenkollektion in Japan. Die Verwendung französischer Ausdrücke, besonders im Bereich der Mode, ist bis heute in Japan beliebt. 1976 eröffnete Kawakubo ihren ersten Flagshipstore in Tokio. 1981 zeigte Kawakubo ihre hochpreisige Damenkollektion erstmals in Paris. Die Modenschau war ein Skandal und zog große Medienaufmerksamkeit nach sich. 1982 eröffnete Kawakubo das erste Ladengeschäft außerhalb Japans, in Paris, und trat der Chambre Syndicale du Prêt-à-Porter bei. Seither entwirft sie auch Möbel und Interieur für Pariser Modeläden. Sie begann schnell auch für den europäischen Markt zu produzieren.







































