Porzellanmaler 18. Jahrhundert
Jean-Jacques Bachelier war ein französischer Maler und Erneuerer des Porzellans und Mitglied der Königlichen Akademie für Malerei und Bildhauerei.
Ursprünglich war er Stilllebenmaler, später erlangte er Weltruhm für seinen bedeutenden Beitrag zur angewandten Kunst. 1765 gründete Bachelier mit eigenen Mitteln eine Kunst- und Handwerksschule in Paris. Er war für die Maler der Porzellanmanufaktur in Vincennes zuständig, in der unglasierte Porzellanfiguren - Biskuit - hergestellt wurden. Bachelier war viele Jahre lang Direktor der Porzellanmanufaktur von Sevres und wurde de facto zum Schöpfer des Sevres-Stils.
Er erforschte auch die Enkaustik-Malerei (eine Maltechnik, bei der Wachs als Bindemittel für Farben verwendet wird) und veröffentlichte Werke zur Kunsterziehung.
Johann Heinrich Bleuler der Ältere (deutsch: Johann Heinrich Bleuler) war ein Schweizer Landschaftsmaler und Kupferstecher.
Bleuler der Ältere absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Porzellanmaler in der Porzellanmanufaktur Kilchberg-Schooren bei Zürich. In den frühen 1780er Jahren liess er sich in Feuertalen nieder und wurde zum Begründer der Künstlerdynastie, die als "Bleulerische Malschule" bekannt ist. Seine beiden Söhne Johann Heinrich Bleuler der Jüngere (1787-1857) und Johann Ludwig Bleuler (1792-1850) wurden ebenfalls Künstler und setzten das Werk ihres Vaters fort. Insgesamt gab es bis zu 25 Künstler in der Dynastie, darunter auch Patenkinder und andere Verwandte.
Bleuler der Ältere schuf vor allem Landschaften des Rheins, gemalt in Gouache und Aquarell, Panoramabilder von Schweizer Städten. Er war auch als Kunstlehrer tätig.
Johann Baptist Drechsler ist ein österreichischer Blumenkünstler. Er wurde in eine Familie von Porzellanmalern geboren und arbeitete 10 Jahre lang in der Wiener Porzellanmanufaktur. Er ist bekannt für seine farbenfrohen Blumenstillleben, darunter auch solche mit Früchten und Vögeln.
Frédéric Théodore Faber war ein belgischer Landschafts- und Genremaler. Er gründete in Brüssel eine Porzellanmanufaktur und gab die Malerei auf Leinwand auf, um auf Porzellan zu malen. Er ätzte auch mehr als hundert Landschafts- und Tierdarstellungen, einige nach seinen eigenen Entwürfen.
Eine bedeutende Sammlung von Werken dieses Virtuosen ist im Kunstgewerbemuseum François Duesberg ausgestellt.
Johann Gregor Höroldt war ein deutscher Porzellankünstler, der den Stil des Meissener Porzellans entwickelte.
Höroldt wurde als Miniatur- und Emaillemaler ausgebildet. Zwischen 1719 und 1720 arbeitete er in der von Du Pacquier neu gegründeten Porzellanmanufaktur in Wien, bevor er nach Meißen ging und seine Zusammenarbeit mit der Meissener Porzellanmanufaktur begann. Im Jahr 1724 wurde er zum Hofmaler ernannt. 1731 wurde Höroldt zum Arkanisten (Chemiker, eine Schlüsselfigur in der Porzellanherstellung) und gleichzeitig zum Leiter der gesamten Malereiabteilung und Hofkommissar ernannt.
Höroldt beeinflusste fast alle europäischen Porzellan- und Fayence-Manufakturen. Er spezialisierte sich auf das modische und beliebte Chinoiseriedesign, führte aber auch europäische Landschaften, Hafen- und Schlachtszenen, Stillleben und Vogeldarstellungen als Porzellandekor ein.
Der Künstler erweiterte auch die Palette der in Meißen verwendeten Farben erheblich: Im frühen XVIII. Jahrhundert standen nur fünf Farben für die Glasur zur Verfügung, und Höroldt erweiterte die Palette bis 1731 auf 16 Farben. Er legte auch großen Wert auf die originelle Form des Porzellans und versuchte, es von dem üblichen Geschirr zu unterscheiden.
George Jacobus Johannes van Os war ein niederländischer Blumenmaler. Er widmete sich auch der Landschafts- und der Porzellanmalerei. Er zeichnete die meisten Pflanzen und Blumen zu der Flora batava von Jan Kops. 1809 gewann er den Preis der Gesellschaft Felix Meritis in Amsterdam, ließ sich daselbst nieder und begann nun erst in Öl zu malen. Bald sah man fast auf jeder Kunstausstellung Blumen- und Fruchtstücke von ihm, die ihn gleich seinem Vater als einen würdigen Nacheiferer Jan van Huysums erkennen ließen. 1812 begab er sich nach Paris. Dort dekorierte er Gefäße der Porzellanmanufaktur in Sèvres mit Blumen und Früchten und malte daneben auch Vögel und Federwild. 1817 wurde er in Sèvres fest angestellt. Die Franzosen nannten ihn den Rubens der Blumenmalerei. Os hat sich auch mit Erfolg in der Landschaftsmalerei versucht.