Johann Gregor Höroldt (1696 - 1775)
Johann Gregor Höroldt
Johann Gregor Höroldt war ein deutscher Porzellankünstler, der den Stil des Meissener Porzellans entwickelte.
Höroldt wurde als Miniatur- und Emaillemaler ausgebildet. Zwischen 1719 und 1720 arbeitete er in der von Du Pacquier neu gegründeten Porzellanmanufaktur in Wien, bevor er nach Meißen ging und seine Zusammenarbeit mit der Meissener Porzellanmanufaktur begann. Im Jahr 1724 wurde er zum Hofmaler ernannt. 1731 wurde Höroldt zum Arkanisten (Chemiker, eine Schlüsselfigur in der Porzellanherstellung) und gleichzeitig zum Leiter der gesamten Malereiabteilung und Hofkommissar ernannt.
Höroldt beeinflusste fast alle europäischen Porzellan- und Fayence-Manufakturen. Er spezialisierte sich auf das modische und beliebte Chinoiseriedesign, führte aber auch europäische Landschaften, Hafen- und Schlachtszenen, Stillleben und Vogeldarstellungen als Porzellandekor ein.
Der Künstler erweiterte auch die Palette der in Meißen verwendeten Farben erheblich: Im frühen XVIII. Jahrhundert standen nur fünf Farben für die Glasur zur Verfügung, und Höroldt erweiterte die Palette bis 1731 auf 16 Farben. Er legte auch großen Wert auf die originelle Form des Porzellans und versuchte, es von dem üblichen Geschirr zu unterscheiden.
Geboren: | 6. August 1696, Jena, Deutschland |
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Verstorben: | 26. Januar 1775, Meißen, Deutschland |
Tätigkeitszeitraum: | XVIII. Jahrhundert |
Spezialisierung: | Künstler, Designer, Miniaturist, Porzellanmaler |
Genre: | Animalistisches, Blumenstillleben, Genrekunst, Landschaftsmalerei, Stillleben |
Kunst Stil: | Baroсk |
Material: | Porzellan |