ID 1512540
Los 261 | Carl Spitzweg
Schätzwert
€ 35 000 – 40 000
1808 München - 1885 ebenda
Einsiedelei in Bergschlucht mit Katze vor der Hütte am Bach
(Einsiedelei im Hochgebirge). R. u. mit S im Rhombus bezeichnet. Rücks. Nachlass-Stempel in Schwarz. Öl auf Holz. 48 x 26,3 cm. Rest. Rahmen (68,5 x 47 cm) min. besch.
Auf der Rückseite des Gemäldes Klebeetiketten der Ausstellungen Haus der Kunst, München, 1985/86, und Seedamm Kulturzentrum, Pfäffikon, 2002/03 (s. u.). Klebeetikett mit hs. Eigentümerangabe "K. Loreck Major a. D." und nachträglicher Nummerierung 313554, sowie Klebeetikett mit Nummerierung 24. Schwer lesbare hs. Bezeichnung aus dem Jahr 1919. - Auf der Rahmenrückseite schlecht erhaltenes Klebeetikett des Sächsischen Kunstvereins, Dresden, und Etikett mit hs. Eigentümerangabe "Loreck Karl. Kgl. b. Hauptmann / Regensburg".
In zahlreichen Zeichnungen und Skizzen hielt Carl Spitzweg die Einsiedler fest, die er auf seinen Reisen in den Tälern der Etsch besucht hatte. Nicht zuletzt war er an den Gebäuden interessiert, welche sich diese - in der für Südtirol typischen Weise - an die Felswände gebaut hatten. Die dargestellte Klausnerei hatte Spitzweg auf einer Wanderung nach Meran gesehen und skizziert (Bozener Skizzenbuch 1863).
"Carl Spitzweg hat das Thema mehrfach gemalt. Es war ihm wichtig, eine Klausnerei authentisch innerhalb der Felsgesteines festzuhalten. Das Bild wurde im Sächsischen Kunstverein 1906 [diese Jahresangabe ist nicht zutreffend] zum ersten Mal ausgestellt. Es ist eine reine Landschaftssituation. Eine Katze im Vordergrund lässt darauf schließen, daß der Klausner anwesend ist. Starke Gelb-Blau-Abstimmung, die Spitzweg nun steigert, ersichtlich am ockergelben Vordergrund und den kräftigen Blautönen des Himmels, ergeben farbgebundene, tiefenräumliche Staffelungen, da die warmen Töne des Vordergrundes vordrängend, die Blautöne dagegen zurückweichend wirken" (Wichmann, Ausst.-Kat. Haus der Kunst 1985, s. u., S. 503).
Der Offizier Karl Loreck hatte Carl Spitzwegs Nichte Caroline (1856-1911) geheiratet. Deren Cousin, Otto Spitzweg (1843-1921), verfügte über den größeren Teil des künstlerischen Nachlasses Spitzwegs. Aber auch Familie Loreck hatte aus dem Nachlass wichtige Gemälde übernehmen können.
Literatur: Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg und die französischen Zeichner. Daumier - Grandville - Gavarni - Doré. Ausst.-Kat. Haus der Kunst, München, 23. November 1985 - 2. Februar 1986. Herrsching 1985, S. 502 f., Kat.-Nr. 750 (mit Abb. S. 396): dort irrtümlich als "Öl auf Karton, auf Holz aufgezogen" katalogisiert, falscher Angabe "bezeichnet unten rechts Nachlaßstempel" und leicht abweichende Maßangabe 48 x 27,1 cm. - Vgl. Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke - Gemälde und Aquarelle. Stuttgart 2002, S. 367, WVZ-Nr. 843: dort Erwähnung zweier weiterer Fassungen mit "starken Gelblau-Abstimmungen". - Ders., Carl Spitzweg. Reisen und Wandern in Europa und der Glückliche Winkel. Ausst.-Kat. Seedamm Kulturzentrum Pfäffikon SZ / Stiftung Charles und Agnes Vögele, 22. September 2002 - 5. Januar 2003 u. a. Stuttgart 2002, S. 70, Kat.-Nr. 23 (mit Farbabb.): hier mit abermals irrtümlicher Angabe des Bildträgers, wiederholt nicht zutreffender Angabe des Nachlass-Stempels rechts unten und den Maßen 48 x 26,5 cm. Der dortige Verweis auf die Wichmann-WVZ-Nr. 843 ist insofern nicht ganz zutreffend, als das dort besprochene und abgebildete Gemälde im Jahre 2017 bei Neumeister versteigert wurde (Neumeister, München, Auktion 375, 29. März 2017, Kat.-Nr. 366). Wie oben erwähnt, werden dort aber zwei weitere Fassungen erwähnt (ohne Maßangaben).
Provenienz: Sammlung Karl Loreck, Regensburg / München. - Seitdem in Familienbesitz.
| Künstler: | Carl Spitzweg (1808 - 1885) |
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| Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 19. - 20. Jahrhundert |
| Künstler: | Carl Spitzweg (1808 - 1885) |
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| Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 19. - 20. Jahrhundert |
| Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Neumeister Barer Str. 37 80799 München Deutschland | ||||||||||||||
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| Vorschau | |||||||||||||||
| Telefon | 089 231710-20 | ||||||||||||||
| Fax | 089 231710-50 | ||||||||||||||
| Aufgeld | 30% | ||||||||||||||
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