Carl Spitzweg

Los 262
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
ID 1512541
Los 262 | Carl Spitzweg
Schätzwert
€ 20 000 – 25 000
Carl Spitzweg
1808 München - 1885 ebenda
Mondnacht mit dorischem Tempel
R. u. Reste einer Bezeichnung mit S im Rhombus. Rücks. Nachlass-Stempel. Öl auf Karton. 35,6 x 46,9 cm. Der ca. 3 mm starke Karton wurde mit einem weiteren, ca. 4 mm starken Karton aufgedoppelt. Rest. Rahmen min. besch. (62 x 51 cm).

Auf der Rückseite des Gemäldes Klebeetikett der Ausstellung Schackgalerie, München, 1985/86. - Ebda. Klebeetikett Spedition Hasenkamp mit hs. Nummerierung 36.

Carl Spitzweg arbeitet bei diesem Gemälde mit einem in der romantischen Landschaftsmalerei seit Caspar David Friedrich beliebten Motiv: Drei Figuren stehen im Vordergrund des Gemäldes und blicken in Richtung des Mondes, wenden den Betrachtenden also den Rücken zu. Das Mondlicht wirft hinter ihnen lange Schatten. Als Silhouette erhebt sich aus der wild bewachsenen Küstenlandschaft ein Tempel.

Der Tempel ähnelt stark dem Poseidontempel in Paestum. Eine seiner Italienreisen führte Carl Spitzweg auch in den Süden des Landes. Heute besucht man die Tempel von Paestum in einer (wieder) eingeebneten Landschaft. Im 19. Jahrhundert war die Gegend jedoch noch von Steinresten neben den Tempeln geprägt, die sich in einer hügeligen, von Sträuchern und Bäumen bewachsenen Landschaft befanden. Diese landschaftliche Situation schilderte z. B. Jules Coignet 1844 in seinem Gemälde "Der Poseidontempel in Paestum" (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Inv.-Nr. WAF 158), das 1845 von König Ludwig I. von Bayern vom Künstler direkt erworben wurde.

Die "Mondnacht mit dorischem Tempel" stellt nicht nur ein Meisterwerk der hochromantischen Landschaftsmalerei dar, sondern ist zugleich ein Dokument für die "wilde" Landschaft Paestums in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die hochgestreckte Auffassung der Bezeichnung mit dem S im Rhombus deutet auf eine Entstehung des Gemäldes in der Mitte des 19. Jahrhunderts hin, was der Einordnung durch Siegfried Wichmann als "um 1875" widerspricht.

Literatur: Wichmann, Siegfried, Spitzweg - Begegnungen mit Moritz von Schwind und Arnold Böcklin und die kleine Landschaft (= Ausst.-Katalog Schackgalerie München). München 1985, Kat.-Nr. 116. - Ders., Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke - Gemälde und Aquarelle. Stuttgart 2002, S. 542 f., WVZ-Nr. 1507 (mit Abb.): dort um 1875 datiert.

Provenienz: Sammlung Karl Loreck, Regensburg / München. - Seitdem in Familienbesitz.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
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