Carl Orff (1895 - 1982)
Carl Orff
Carl Orff, mit vollem Namen Carl Heinrich Maria Orff, war ein deutscher Komponist, Vertreter des Expressionismus in der Musik und Lehrer.
Orff studierte an der Münchner Musikhochschule bei dem Komponisten Heinrich Kaminski und dirigierte später in München, Mannheim und Darmstadt. Im Jahr 1937 schrieb er das Oratorium Carmina Burana - diese Inszenierung für die Aufführung mit Tanz basiert auf einem Manuskript mittelalterlicher Gedichte und wurde zu einem der populärsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts. Inspiriert durch antike griechische Tragödien und mittelalterliche Gesänge, barockes Theater und bayerisches Bauernleben schuf Orff später mehrere weitere Opernmysterien.
Orffs System der musikalischen Erziehung für Kinder, das vor allem auf der Entwicklung eines Rhythmusgefühls durch Gruppenunterricht und das Spielen von Schlaginstrumenten beruht, wurde weit verbreitet. 1924 gründete er in München zusammen mit der deutschen Turnerin Dorothea Gunther die Schule für Gymnastik, Tanz und Musik. Orff vertrat die Auffassung, dass die Musik als Grundlage Bewegung, Gesang, Spiel und Improvisation zusammenführt.
Während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland konnte Carl Orff gut überleben: Er komponierte und unterrichtete weiter. Von 1950 bis 1960 hatte Carl Orff den Lehrstuhl für musikalische Komposition an der Münchner Musikhochschule inne und erhielt für sein langjähriges Wirken zahlreiche staatliche Ehrungen.
Geboren: | 10. July 1895, München, Deutschland |
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Verstorben: | 29. März 1982, München, Deutschland |
Tätigkeitszeitraum: | XX. Jahrhundert |
Spezialisierung: | Komponist, Ausbilder |
Kunst Stil: | Expressionismus, Nachkriegskunst |