Hans Bellmer (1902 - 1975)
Hans Bellmer
Hans Bellmer war ein deutscher Grafiker, Bildhauer, Fotokünstler, Illustrator und Schriftsteller, der die meiste Zeit seines Lebens in Frankreich verbrachte.
In den 1930er Jahren begann Bellmer, sich mit dem erotisierten Bild der deformierten Puppe zu beschäftigen und stellte es der Ästhetik des "klassischen" Körpers in Hitlerdeutschland gegenüber. Seine grafischen und literarischen Erkundungen konzentrieren sich auf die Zerstückelung und Befreiung von Körpern. Bellmers surrealistische Werke sind gewalttätig und provokativ: Sie umfassen Puppenskulpturen, die aus den Körpern nackter Modelle zusammengesetzt sind, Fotografien und Drucke.
Als 1934 in der Pariser surrealistischen Zeitschrift Minotaur 18 Fotografien von Puppen veröffentlicht werden, erklärt das NS-Regime Bellmers Kunst für entartet. Im Jahr 1938 emigrierte Bellmer nach Frankreich.
Nach Kriegsende setzte der Künstler seine Arbeit fort und fügte der Malerei Poesie hinzu. Er verfasst auch Illustrationen zu zahlreichen Werken, insbesondere zu erotischen Themen.
Geboren: | 13. März 1902, Kattowitz, Polen |
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Verstorben: | 24. Februar 1975, Paris, Frankreich |
Nationalität: | Deutschland |
Tätigkeitszeitraum: | XX. Jahrhundert |
Spezialisierung: | Künstler, Zeichnner, Illustrator, Bildmaler, Fotograf, Dichter, Bildhauer, Schriftsteller |
Genre: | Aktkunst |
Kunst Stil: | Entartete Kunst, Nachkriegskunst, Surrealismus, Dadaismus |