Grafiker Schwarz-Weiß-Foto
Erwin Blumenfeld war ein in Deutschland geborener Fotograf und Künstler, der vor allem für seine Modefotografie und seine experimentellen Arbeiten in der Mitte des 20. Jahrhunderts bekannt ist. Er begann seine Karriere als Künstler und arbeitete mit Malerei, Zeichnung und Collage.
In den 1930er Jahren floh Blumenfeld aus Deutschland und ließ sich in Paris nieder, wo er ein erfolgreicher Modefotograf wurde. Er arbeitete für die Vogue und andere renommierte Zeitschriften und schuf ikonische Bilder von Models und Berühmtheiten wie Marilyn Monroe, Elizabeth Taylor und Grace Kelly.
Blumenfeld war auch für seine experimentellen und avantgardistischen Arbeiten bekannt, bei denen er häufig Techniken wie Fotomontage, Solarisation und Mehrfachbelichtung einsetzte. Er betrachtete die Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel und nutzte sie, um Ideen über Identität, Schönheit und die Natur der Realität zu erforschen.
Blumenfelds Vermächtnis als Künstler und Fotograf beeinflusst weiterhin die zeitgenössische Mode und Kunst. Seine innovativen Techniken und sein unverwechselbarer Stil inspirieren immer wieder neue Künstlergenerationen, und sein Werk wird als bedeutender Beitrag zur Geschichte der Fotografie anerkannt.
Alfred Ehrhardt war ein universell begabter deutscher Künstler. Er war Organist und Chorleiter, dann Lehrer für Musik und Kunst an einer Heilpädagogischen Schule, schließlich Lehrer für Zeichnen und Malen, bevor er Fotograf und Regisseur wurde.
Nachdem er das Wintersemester 1928-29 am Bauhaus Dessau verbracht hatte, wo er von Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer entscheidend beeinflusst wurde, übertrug er das Bauhaus-Vorkurskonzept auf seinen Kunstunterricht mit Kindern und Jugendlichen, beginnend in der ersten Klasse bis zum Abitur. Auf der Grundlage dieser experimentellen Erfahrungen wurde er 1930 an die Landeskunstschule Hamburg berufen, wo er den ersten Vorkurs für Materialkunde außerhalb des Bauhauses aufbaute. Nachdem er 1933 von den Nationalsozialisten wegen seiner modernistischen Kunstauffassung von der Hochschule entlassen wurde, wandte er sich der Fotografie und dem Film zu.
Alfred Ehrhardt gilt als ein herausragender Vertreter der neuen objektiven Fotografie. Nach der Veröffentlichung von mehr als 20 Fotobüchern wurde er zu einem der erfolgreichsten Fotografen unter den ehemaligen Bauhaus-Künstlern. Mit seinen "absolut künstlerischen Filmen", die der Moderne trotzen und von der Avantgarde der 1920er Jahre inspiriert sind, zählt er zu den Altmeistern des Kultur- und Dokumentarfilms. Alfred Erhardt gilt als "Deutschlands bedeutendster Kulturfilmschaffender der Nachkriegszeit" und erhielt für seine über 50 Filme zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter vier Bundesfilmpreise.
Carmen Oberst ist eine deutsche Künstlerin, Grafikdesignerin und Fotografin.
Sie lebt seit 1980 in Hamburg und arbeitet als freie Fotokünstlerin, Kuratorin und Dozentin für Design mit fotografischen Medien.
Carmen Oberst arbeitete ursprünglich als Grafikdesignerin. Seit 1997 ist sie in den Bereichen Fotografie und Experimentalfilm tätig, mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Bereits in den 1980er Jahren entwickelte sie eine eigene Bildsprache, die auf analoger Schwarz-Weiß-Fotografie und fotoalchemischen Experimenten basiert. Und 1996 gründete sie PHOTO.KUNST.RAUM, ein über Hamburg hinaus bekanntes Zentrum für Fine Art Photography und Fine Art.
Carmen Oberst macht die Welt zur Bühne: Routiniert nutzt sie vorgefundene Begebenheiten und zufällig anwesende Menschen, um aus der Werkgruppe "Rods of Imagination - On the Road" mit den Mitteln der Fotografie eine phantastische Inszenierung zu schaffen.
JR (französisch: Jean René) ist das Pseudonym eines französischen Fotografen und Künstlers, der seinen vollen Namen nicht angibt. Er lebt und arbeitet in Paris und New York.
Er bezeichnet sich selbst als "Photograffeur" (Fotograf und Graffitikünstler in einem Wort) und behauptet, die Straße sei "die größte Galerie der Welt". Seine Arbeit besteht darin, große Schwarz-Weiß-Bilder im öffentlichen Raum zu plakatieren. JR arbeitet an der Schnittstelle von Fotografie, Street Art, Filmproduktion und sozialem Aktivismus. In den letzten zwei Jahrzehnten hat er zahlreiche öffentliche Projekte in Städten auf der ganzen Welt entwickelt, von Gebäuden in den Pariser Slums über Mauern im Nahen Osten und Afrika bis hin zu Favelas in Brasilien.
JR platziert großformatige fotografische Bilder im öffentlichen Raum. Er begann als Teenager mit Graffiti auf den Straßen und Dächern von Paris und in der Metro. Im Jahr 2007 erlangte er weltweite Aufmerksamkeit, als er in acht palästinensischen und israelischen Städten auf beiden Seiten der Trennmauer riesige Fotos von Israelis und Palästinensern platzierte, die sich Auge in Auge gegenüberstanden. In seinen Arbeiten greift der Fotograf immer wieder aktuelle politische und soziale Themen in der Welt auf. Im Jahr 2019 arbeitete JR beispielsweise mit einer Gruppe von Insassen eines Hochsicherheitsgefängnisses in Kalifornien zusammen und schuf eine großformatige Arbeit mit Porträts der Insassen.
JR ist mit seiner Arbeit durch viele Städte getourt, hat an Ausstellungen teilgenommen, mit Zeitschriften zusammengearbeitet und Filme über seine Arbeit gedreht. JR hat auch bei drei Dokumentarfilmen in Spielfilmlänge Regie geführt, von denen einer, Women Heroes (2011), für einen Oscar nominiert wurde. Bei den Filmfestspielen von Cannes 2017 gewann er das Goldene Auge für den besten Dokumentarfilm.