Konkrete Kunst 21. Jahrhundert


Mirella Bentivoglio ist eine italienische Malerin, Bildhauerin und Dichterin und Vertreterin der visuellen konkreten Poesie.
Ausgebildet als Kunsthistorikerin und Künstlerin in Italien, der Schweiz und England, schloss sie sich in den 1960er Jahren der Bewegung der Konkreten Poesie an und begann, Elemente des Alphabets zu verwenden, um evokative Bilder zu schaffen. Einige Jahre später interessierte sich Bentivoglio zunehmend für die Bildhauerei und verwandelte Buchstaben in dreidimensionale Formen. In vielen ihrer späteren Werke tauchen zwei Bilder - ein Buch und ein Ei - immer wieder auf.


Andreas Brandt ist ein zeitgenössischer deutscher Künstler. Er entwickelte schon früh eine eigene, strenge und kühne Vision von Freiheit, die sich in seinen sparsamen mathematischen Kompositionen widerspiegelt.
Andreas Brandt ist am engsten mit Schweizer Künstlern verbunden, insbesondere mit Max Bill und Camilla Greser.
In seinem Werk versuchte Brandt, die Farbe "als autonome Form" darzustellen und "die Spannung zu zeigen, die sie mit anderen autonomen Formen in einem rechteckigen Raum erzeugt".


Antonio Manuel Lima Dias war ein brasilianischer Künstler und Grafikdesigner. Er war ein bedeutender Vertreter der konkreten Kunst. Er studierte an der Nationalen Schule der Schönen Künste in Rio de Janeiro.
Antonio Dias unternahm seit 1965 Studienreisen in die ganze Welt und reiste nach Paris, Mailand, Berlin, New York und Nepal. Dias' künstlerischer Stil zeichnete sich durch einen kühnen und konfrontativen Ansatz aus. Er verwendete eine Kombination aus figurativen und abstrakten Elementen, leuchtenden Farben, starken Linien und dynamischen Kompositionen.
1992 wurde er Professor an der Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg, Österreich, und im Jahr darauf an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, Deutschland. Eines seiner Hauptmerkmale ist die Verwendung von handgeschöpftem Papier, wobei er in seinen Werken Textur und Farbe kombiniert.


Bruno Erdmann war ein deutscher Künstler der informellen und konkreten Malerei. Er war bekannt für seinen Beitrag zur abstrakten Kunst.
Bruno Erdmann konzentrierte sich in seinem Werk hauptsächlich auf die Abstraktion, wobei er versuchte, Gefühle und Ideen durch ungegenständliche Formen und Farben auszudrücken. Er übernahm die Prinzipien des abstrakten Expressionismus und legte Wert auf eine spontane und gestische Pinselführung sowie auf die Erforschung von Textur und Oberfläche.
Im Laufe seiner Karriere experimentierte Erdmann mit verschiedenen Materialien und Techniken, darunter Öl- und Acrylfarben, Mischtechniken und Collagen. Er verwendet oft leuchtende und kräftige Farben und schafft dynamische Kompositionen, die ein Gefühl von Energie und Bewegung vermitteln.
Obwohl Erdmanns Werk mit der Abstraktion in Verbindung gebracht wird, erkundete er im Laufe seiner Karriere auch andere künstlerische Stile und Genres. Er experimentierte mit figurativen Elementen, Landschaften und Stillleben und bewies damit seine Vielseitigkeit als Künstler.


Jochen Gerz ist ein deutscher Konzeptkünstler, der sein Leben zum großen Teil in Frankreich (1966 bis 2007) verbracht hat. Sein Werk dreht sich um das Verhältnis von Kunst und Leben, Geschichte und Erinnerung, um Begriffe wie Kultur, Gesellschaft, öffentlicher Raum, Partizipation und öffentliche Autorschaft. Nach literarischen Anfängen arbeitet Gerz in verschiedenen künstlerischen Disziplinen und mit unterschiedlichen Medien. Gleich ob es sich dabei um Text, Fotografie, Video, Künstlerbuch, Installation, Performance oder seine Autorenprojekte und -prozesse im öffentlichen Raum handelt, im Zentrum der Arbeit steht die Suche nach einer Kunstform als Beitrag zur res publica und zur Demokratie.


Torben Giehler ist ein deutscher Abstraktionskünstler.
Nach seinem Studium an der Academy of Art in Boston kehrte er nach Deutschland zurück.
Giehlers Malstil basiert auf abstrakten Kompositionen geometrischer Formen. Er bearbeitet seine Skizzen digital und verwendet dann mehrere Schichten Acrylfarbe, um großformatige Werke zu schaffen. Auf diese Weise gelingt es dem Künstler, seine eigenen Eindrücke von Bergen, Straßen oder Gebäuden zu vermitteln.


Henriette Grahnert ist eine deutsche Künstlerin, Designerin und Grafikerin. Sie ist Absolventin der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und arbeitet in Dresden und in Leipzig.
Die Künstlerin nutzt und integriert verschiedene Maltraditionen: klassische Abstraktion und konkrete Malerei, minimalistische Tradition und Bad Painting, amerikanische Farbfeldmalerei und Pop Art. Abblätternde Farbe, zufällige Pinselstriche, Tropfen, verschmiertes Klebeband - Überbleibsel des Malprozesses sind die Elemente, aus denen sich Grahnerts Bilder zusammensetzen.


Hagen Hilderhof ist einer der bedeutendsten deutschen konstruktivistischen Bildhauer unserer Zeit.
Seine Skulpturen entstanden zunächst aus der intensiven Beschäftigung mit mathematischen Rhomboedern, deren variabler Grundform und deren Modifikationen. Später gelang es ihm, eine Vielzahl und Vielfalt geometrischer Skulpturen zu schaffen, die nicht nur durch ihre präzise Konstruktion und Gestaltung, sondern auch durch ihre ästhetische Schönheit beeindrucken.
Hagen Hilderhof ist Mitglied der Düsseldorfer Sezession und der Darmstädter Sezession sowie Mitglied des Düsseldorfer Künstlerbundes. Seine großformatigen, geometrisch abstrakten Metallskulpturen stehen im öffentlichen Raum in Deutschland.


Suse Krawagna ist eine österreichische Künstlerin und Grafikerin.
Suse Krawagna studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und am Royal College of Art in London. Ihre Arbeit basiert auf der Beobachtung architektonischer Details, ihr Augenmerk liegt auf Formen, Formhäufungen und Details von Objekten. Suze Cravagna malt ihre Bilder in Serien, die durch leichte Variationen in der Linienführung ihre dramatische Veränderung zeigen.
Suse Krawagna hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter den Anton-Feistauer-Preis und andere. Ihre Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich und im Ausland gezeigt und werden auch in privaten und internationalen Ausstellungen präsentiert.


Armin Martinmüller ist ein deutscher Maler, der in Stuttgart lebt und arbeitet.
Inspiriert von der Farbfeldmalerei schafft der Künstler Miniaturen von Farbräumen in einem System von zusammengefügten rechteckigen Formen. In diesen postkartengroßen Acrylbildern auf schwarzem Karton erkundet er das Spiel mehrerer Farben, die meist durch Übermalung gedämpft werden.


Almir da Silva Mavignier war ein in Deutschland lebender Maler und Grafiker brasilianischer Abstammung, international bekannt als künstlerischer Vertreter der Konkreten Kunst, der Op-Art und als Gebrauchsgrafiker.


François Morellet war ein französischer Künstler, der sich vor allem mit Malerei, Lichtkunst, Kinetischer Kunst, Bildhauerei und Kupferstich beschäftigt hat. Seine Kunst wird gemeinhin der geometrischen Abstraktion und dem Minimalismus zugerechnet, wenngleich auch eine gewisse Nähe zum Dadaismus postuliert wird. Morellet zählt zu den hervorragendsten französischen Vertretern der Konkreten Kunst. Er gehörte neben Julio Le Parc, Horacio Garcia Rossi, Francisco Sobrino, Joël Stein und Yvaral im Jahr 1960 zu den Mitbegründern der Künstlergruppe Groupe de Recherche d’Art Visuel (GRAV).


Aurélie Nemours ist eine französische abstrakte Malerin.
Aurélie Nemours schuf abstrakt-geometrische Gemälde und entwickelte ihren eigenen Stil, der auf reinen Farben und geometrischen Formen aus dem Quadrat basiert, jedoch ohne Dogmatismus oder Systematik. Ihre Kompositionen sind streng auf einer Ebene angeordnet, die auf dem Schnittpunkt von Horizontale und Vertikale basiert. Diese akribische Arbeit gipfelt in einer meditativen Askese, die sich auf Quadrate und Rechtecke, Schwarz oder Grau, Raum und Materie beschränkt.


Jo Niemeyer ist ein deutscher Grafiker und Designer.
Er wechselte von der Fotografie und verschiedenen Medien zur Malerei, die auf mathematischen Naturbeobachtungen basiert. Niemeyers Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Publikationen und Filmen erwähnt und sind in öffentlichen und privaten Sammlungen und Museen auf der ganzen Welt zu finden. Heute lebt und arbeitet Jo Niemeyer in Deutschland, Frankreich und Finnland.


Christian Röckenschuss ist ein deutscher Künstler, ein Vertreter des Minimalismus der Nachkriegszeit.
In seinem Werk experimentiert der Künstler mit Schreibwaren, arbeitet mit Gittern, Holzschablonen, Papier und Plexiglas.


Rafael Soriano war ein kubanischer Maler, der in den Vereinigten Staaten lebte.
Er begann in den 1940er Jahren zu malen und wurde bald zu einem der wichtigsten Vertreter der konkreten Kunst in Kuba und Lateinamerika.
Nach Sorianos Tod im Jahr 2015 gründete seine Familie die Rafael Soriano Foundation, um eine tiefere Wertschätzung seines Werks als einer der wichtigsten lateinamerikanischen Künstler seiner Zeit zu fördern. Die Stiftung fördert insbesondere Ausstellungen, die sich auf sein Werk konzentrieren und in Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt zu sehen sind. Sie unterhält auch eine zentrale Datenbank, in der alle Werke von Soriano katalogisiert sind.


Kurt Spurey ist ein österreichischer Künstler und Keramikbildhauer.
Er studierte Silikattechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Wien. Spurey ist bekannt für Porzellangefäße, Schalen und Vasen im Stil des abstrakten Konkretismus und schafft auch Außenskulpturen aus Stahl und Aluminium, Beton und Terrakotta.




Heiner Thiel ist ein deutscher Bildhauer, Künstler und Kurator. Er ist ein Vertreter der Konkreten Kunst.
Heiner Thiel arbeitet mit einer Vielzahl bildhauerischer Materialien. War es in den 70er Jahren noch vor allem Bronzeguss, der ihn faszinierte, begann er in den 1980er-Jahren mit Stahlblechen zu experimentieren, die er in einem komplexen malerischen Verfahren vorbehandelte.
Diese Stahlbleche formte er dann zu abstrakten Wandreliefs. Je nach Betrachtungswinkel sieht man scheinbar ein anderes Objekt, Teile des Reliefs treten in den Vordergrund oder verschwinden, bringen die Täuschungen der Wahrnehmung zum Vorschein und laden so zu Reflexionen über das Thema der Perspektive ein.


Leo Zogmayer ist ein österreichischer Konzeptkünstler, Grafiker und Bildhauer.
Zogmayer studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien und arbeitet in einer Vielzahl von Techniken, darunter Zeichnung, Grafik, Fotografie, Computerzeichnungen, Malerei, Glasmalerei und Skulptur in einer Vielzahl von Materialien.
Zogmayer drückt sich vor allem durch Sprache und Text aus. Seine Skulpturen, die in der Tradition der konkreten Moderne stehen, sind völlig verkürzt, reduziert auf ein Minimum an Kontur, Form, Farbe und Volumen. Dem Künstler geht es weniger um die Schaffung von Wirklichkeit als um die Demontage von Strukturen, um die Ablehnung von Definitionen, Konventionen oder Modellen, die die Wahrnehmung und das Denken des Menschen einschränken.