Ernst Sager

Lot 1150
06.09.2020 11:00UTC +01:00
Classic
Prix de départ
€ 33 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Lieu de l'événementAllemagne, Ahlden(Aller)
Commission25.0%
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ID 393323
Lot 1150 | Ernst Sager
(1788 Berlin - 1840 ebenda) Blumenkranz mit Strelitzienblüte, Preußen-Adler und Sinnbildern der "Vier Elemente" Das 1832 entstandene, botanisch genaue und detailreiche, biedermeierliche Blumenstillleben Sagers fasziniert durch die außergewöhnlich große Vielfalt unterschiedlicher, einheimischer und exotischer Blüten, Blätter und Gräser, die er nicht nur minutiös als auch in ihrer naturnahen, duftigen Präsenz überaus lebendig zu schildern vermochte. Die an der Spitze des Kranzes herausragende Strelitzienblüte ist eine unübersehbare doppelte Hommage und Anspielung an gleich zwei Königinnen: Die 1773 in Afrika entdeckte Staudenpflanze wurde zu Ehren der botanisch interessierten englischen Königin Sophie Charlotte (1744- 1818) benannt, die eine geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz war; 1818 machte die Königin ihrer Familie in Mecklenburg-Strelitz eine Strelitzienstaude zum Geschenk, zunächst wurde diese in Hohenzieritz, später in Neustrelitz weitergezogen, wo sie 1822 zum ersten Mal in Deutschland zur Blüte gelangte. Die zweite Hommage ist die legendäre und hoch verehrte Königin Luise von Preußen geb. Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz (1776 - 1810), die 22 Jahre zuvor auf Schloss Hohenzieritz gestorben war. Der im Zentrum des Kranzes in Grisaillemalerei ausgeführte Preußenadler ist ein augenfälliger Hinweis auf sie. In den Zwickeln gibt Sager erfindungsreich die ebenfalls "en grisaille" angelegten "Vier Elemente" als Sinnbilder wieder - das "Wasser" mit einer als Gießkanne, die "Erde" mit Egge und Harke, die "Luft" mit einer Windrose, das "Feuer" mit einem Blitz. Auch selbst hatte der auf Blumenmalerei spezialisierte Berliner Künstler Ernst Sager persönliche Bezüge zu Schloss Hohenzieritz, da er dort zeitweilig lebte. Sager hatte seine künstlerische Ausbildung ab 1804 in der KPM-Berlin bei Gottfried Wilhelm Völcker genossen, 1810 wurde er Blumenmaler in der Manufaktur und später dortiger Leiter des Faches Blumenmalerei. Neben Völcker gehörte er zu den allgemein geachteten Malern der KPM, so dass er 1810-1822 mehrfach und 1826-1838 alljährlich mit Werken auf den renommierten Akademie-Ausstellungen vertreten war. Das vorliegende Gemälde gehört zu den wenigen erhaltenen Gemälden Sagers. Dessen Bedeutung wird durch die evidenten historischen Bezüge gesteigert. Öl/Leinwand; Rechts unten signiert u. dat.; Verso altes Ausstellungs-Etikett mit Bezeichnung "Eingereicht durch Georg Gropius in Berlin September 1837". 43 cm x 39 cm. Rahmen. Ausstellungen: Berliner Akademie-Ausstellung 1832; Aus dem Besitz von Georg Gropius 1837 in einer weiteren Ausstellung; 1926 aus Familienbesitz in Schloss Hohenzieritz und 1940 in Schloss Neustrelitz.Provenienz: Um 1837 bis 1840 (Friedrich) Georg(e) Gropius, Berlin (1802-1842; 1827 gründete er eine Buch- und Kunsthandlung); Norddeutsche Privatsammlung. Oil on canvas. Signed and dated 1832. Exhibited in the same year in the Academy of Arts in Berlin, later in an exhibition in 1837.
Adresse de l'enchère Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Allemagne
Aperçu
23.08.2020 – 03.09.2020
Téléphone +49 5164 80100
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