Kitzel, Herbert

Lot 1013
14.11.2018 16:00UTC +01:00
Classic
Vendu
€ 16 000
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
Lieu de l'événementAllemagne, Stuttgart
Commission29,5%
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ID 130663
Lot 1013 | Kitzel, Herbert
Valeur estimée
€ 12 000
"Legende II", 1954/1955. Öl auf Hartfaserplatte. In Öl unten rechts signiert.

100 x 150 cm, Rahmen

Franzke, 141. - Ausstellung: Deutscher Künstlerbund, Hannover 1955 (rückseitig mit einem Aufkleber). - "Herbert Kitzel, Die Zeit in Halle", Staatliche Galerie Moritzburg Halle und Städtische Galerie im Prinz-Max-Palais Karlsruhe 1993, Kat. Nr. 43 (mit Farbabb.). - Literatur: "Herbert Kitzel - Die Zeit in Halle", erschienen anlässlich der Ausstellung "Herbert Kitzel - Malerei 1948 - 1978", Halle 1993, S. 52 (mit Farbabb.). - Herbert Kitzel, 1928 in Halle an der Saale geboren, studierte von 1945 bis 1950 an der Kunstschule Burg Giebichenstein bei Professor Herbert Post und war dann anschließend bis 1957 als Maler in Halle tätig. 1955 wurde er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes in der DDR, an dessen Jahresausstellungen er einige Jahre teilnahm. 1956 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Henning in Halle. Im gleichen Jahr wurden Bilder von ihm bei der Ausstellung der Darmstädter Sezession und an der Biennale des jeunes artistes in Paris gezeigt. Ebenfalls 1956 wurde er mit dem Förderungspreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ausgezeichnet. - 1957 erhielt Kitzel eine Berufung als Lehrer an die Staatliche Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe. 1958 siedelte er in die Bundesrepublik über. Schon im folgenden Jahr fanden Einzelausstellungen seiner Werke in der Galerie 5 in Reutlingen und an der Karlsruher Hochschule statt. Bis in die 1970er Jahre waren die Werke des Künstlers in vielen Ausstellungen in Deutschland zu sehen. 1962 erhielt Kitzel eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. - In den 1950er Jahren schuf Herbert Kitzel eine Folge von drei Gemälden, die er mit "Legenden I - III" betitelte. In diesen Bildern stellte er einen Zug von Gaukler und Harlekinen in freier Landschaft dar, die einen Karren mitführen, auf dem ein verstorbener Gefährte liegt, der vielleicht bei einer tollkühnen Darbietung zu Tode gekommen ist. Den 'Absturz' des Artisten sah Kitzel allgemein als Gleichnis für das mögliche Scheitern einer Künstlerexistenz am Rande der genormten Gesellschaft, mit der sich der nonkonforme Maler identifiziert hat. In "Legende II" steigert Kitzel die Melancholie der bedrückenden Szene zunehmend durch schwere Farbtöne. Die in eine breite Grauskala eingebundene subtile Malerei bestimmt sein Schaffen der 1950er Jahre, in der existenzielle Zustände, Vergänglichkeit und Tod ebenso thematisiert werden wie die Leidenschaft am artifiziellen Spiel. - Während das Werk Kitzels in der BRD Anerkennung erfuhr, wurde er in der DDR noch in den 1960er Jahren als 'der makabre Kitzel' diskreditiert. Dennoch hatte der Galerist Eduard Henning dem Künstler 1956 eine Ausstellung gewidmet, in der die "Legende II" besondere Aufmerksamkeit erregte. Ein Jahr später erwarb die Ostberliner Nationalgalerie die erste Bildfassung, die "Legende I".
Adresse de l'enchère Nagel Auktionen GmbH
Neckarstrasse 189 - 191
70190 Stuttgart
Allemagne
Aperçu
09.11.2018 – 12.10.2018
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Fax +49 (0)711 649 69696
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