Krieg.

Prix de départ
€ 4 000
Date de l'enchèreClassic
06.12.2019 10:00UTC +02:00
Auctioneer
Kunstauktionshaus Neumeister
Lieu de l'événement
Allemagne, München
Archive
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ID 263489
Lot 80 | Krieg.
Hünerfauth, Irma 1907 Donaueschingen - 1998 Kreuth Krieg. 1963 Öl auf Leinwand 89 x 94 cm Rechts unten signiert, links in Bleistift nochmals signiert und datiert ''(19)65''. Verso auf der Leinwand nochmals signiert, betitelt und mit Richtungspfeil. Verso auf einem Etikett betitelt und bezeichnet mit Maßangaben. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland Irma Hünerfauths künstlerisches Werk fand bereits zu ihren Lebzeiten große Anerkennung. Es wurde in internationalen Ausstellungen (Haus der Kunst München, Musée d'Art Moderne, Paris u.a.) präsentiert, durch Ankäufe in renommierte Sammlungen (Städtische Galerie im Lenbachhaus, München) gewürdigt und mit Preisen ausgezeichnet. So sind etwa seit März 2018 zwei großformatige Gemälde von Irma Hünerfauth in der Sammlungspräsentation des Lenbachhauses ''I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung'' als Position zur Malerei der 1950er und 1960er Jahre dauerhaft präsentiert. Dennoch erlaubt uns die Wiederentdeckung der Künstlerin - auch im Zuge einer zeitgemäßen Neubewertung der Rolle von Frauen in der Kunst - eine neue Perspektive auf ihr Schaffen. Die Tochter aus gutbürgerlichem Münchner Hause musste sich als junge Ehefrau und Mutter die künstlerische Ausbildung an der Schule für Gestaltung, der Kunstgewerbeschule und von 1935 bis 1937 an der Akademie der Bildenden Künste erkämpfen. Die zeitbedingt erschwerten Umstände führten dazu, dass ihr als Malerin erst nach dem Krieg der Schritt zur abstrakten Bildsprache gelang. Das Gemälde ''Knöpfe und Schließen'' (1976) lässt eine ausgewogene Komposition von expressiven Farbflächen und figurativen Formen sowie eine Vorliebe für technische Motive erkennen. Irma Hünerfauths Interesse an ''zu schönem Schrott'' führte in den 1960er Jahren zum dreidimensionalen Objekt aus technischen Fundstücken. Die grüne Skulptur ''Blüte'', eine Montage aus Readymades, vollzieht in Fortführung der dadaistischen Kunsttradition die Transformation vom prosaischen, technischen Gerät zur surrealen Blume von spielerischem Humor und skurriler Poesie. Mit ihrer Vorliebe für industrielle Materialien und technische Motive dringt die Künstlerin mit emanzipatorischem Schwung und weiblichem Witz in eine weitgehend männliche Domäne der Kunst ein, wie sie etwa von den Nouveaux Réalistes (Jean Tinguely, Daniel Spoerri) vertreten wird. Das Tableau ''Metallcollage'', eine Montage von Eisenteilen aller Art auf violettem Grund, kombiniert das plastische Relief mit malerischer und grafischer Wirkung. Arbeiten wie diese, die sogenannten ''IRMAnipulations'', zierten als Wandschmuck auch die Fassade des Wohnhauses der unkonventionellen Künstlerin in Großhesselohe. Jenseits ihrer ästhetischen Wirkung verweisen sie in kritischer Absicht auf die Ambivalenz zwischen der Technikverherrlichung in der modernen Kultur und der Kehrseite der Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Adresse de l'enchère Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Allemagne
Aperçu
28.11.2019 – 02.12.2019
Téléphone 089 231710-20
Fax 089 231710-50
E-mail
Commission 30%
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