Maresciallo d'Italia Rodolfo Graziani - Nationalfahne mit Widmung "Gli Italiani in Vienna alla Ia Scuola Italiana delle nuove Terre d'Italia in Somalia"
19.10.2023 10:00UTC +01:00
Classic
Prix de départ
8000EUR € 8 000
Auctioneer | Hermann Historica |
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Lieu de l'événement | Allemagne, Grasbrunn / München |
Commission | 25 % |
Archive
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ID 1035668
Lot 5421 | Maresciallo d'Italia Rodolfo Graziani - Nationalfahne mit Widmung "Gli Italiani in Vienna alla Ia Scuola Italiana delle nuove Terre d'Italia in Somalia"
Valeur estimée
€ 8 000
Provenienz: Die folgenden 13 Lose stammen aus dem Nachlass des Maresciallo d'Italia und Marchese di Neghelli Rodolfo Graziani (1882 - 1955), der als jüngster Oberst und erfolgreicher Truppführer der kgl. italienischen Armee im Ersten Weltkrieg, bis 1943 als rücksichtsloser Kolonialoffizier und bis 1945 als Kriegsminster der RSI bekannt wird. Da sich seine Familie eine Ausbildung Grazianis in einer der Militärakademien nicht leisten kann, belegt er nach seiner Einberufung in das 94. IR einen Kurs für Reserveoffiziere, wird 1904 Sottotenente (Unterleutnant), wechselt zum 92. IR und wird 1906 Offizier im 1. Gren.Rgt. "Granatieri di Sardegna". 1908 wird er als Kolonialoffizier in Eritrea angenommen, kann am Libyenkrieg von 1911/12 krankheitsbedingt nicht teilnehmen.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges steigt Graziani rasch vom Hauptmann zum Oberst und zu einem der höchstdekorierten Offiziere auf und zeichnet sich insbesondere an der Isonzo- und Piave-Front aus. Kurz vor Kriegsende wird er noch Kommandeur des 61. IR in Mazedonien. Im Oktober 1921 wird er nach Nordafrika geschickt, um an der vom Gouverneur Volpi geplanten Eroberung Tripolitaniens teilzunehmen. Die raschen Erfolge mit der Eroberung Tripolitaniens und großen Raumgewinnen innerhalb eines Jahres sind auch seiner veränderten Wüsten-Kriegsführung mit schnellen gepanzerten Vorstößen, starker Luftunterstützung, aber auch äußerster Brutalität geschuldet. 1930 wird er Vizegouverneur der Cyrenaika, nimmt am Italienisch-Äthiopischen Krieg von 1935/36 teil und wird von Mussolini nach der Eroberung Harars zum Maresciallo d'Italia und Marchese di Neghelli ernannt. 1936 wird er zudem Vizekönig von Äthjopien, 1939 ernennt ihn Mussolini zum Generalstabschef des Heeres und nach Italo Balbos Tod 1940 zum Generalgouverneur in Libyen.
Sein äußerst brutales Vorgehen in Nord- wie Ostafrika mit unzähligen Hinrichtungen, den Errichtungen von Konzentrationslagern oder gar dem Kampfeinsatz von Giftgasen bringt ihm schon früh Spitznamen wie der "Schlächter von Tripolis" oder der "Araberschlächter" ein. Sein Scheitern beim Angriff der 10. Armee auf Ägypten gegen britische Panzerverbände führt 1941 zu seiner Abberufung aus Afrika, der Einleitung von Ermittlungen gegen ihn in Italien und seiner Nichtberücksichtung in der Vergabe von weiteren Kommandos. Erst mit der Gründung der Repubblica di Salò (RSI) 1943 wird er Kriegsminister mit faktischer Machtlosigkeit, da die meisten ihm verbliebenen Einheiten unter deutschem Oberbefehl stehen. Am 27.4.1945 ergibt er sich im Quartier von SS-OGruf. Wolff den Amerikanern, seine Auslieferung nach Äthiopien wird von der britischen Regierung verhindert, sodass Graziani nur von einem italienischen Gericht 1949 "wegen militärischer Kollaboration mit den Deutschen", nicht aber wegen seiner Kriegsverbrechen in Afrika zu 19 Jahren Haft verurteilt wird und nach verbüßten vier Monaten, auch aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes, begnadigt wird. Ein Auslieferungsgesuch des Königreichs Libyen aus dem Jahr 1951 wird von Italien mit britischer und amerikanischer Zustimmung ignoriert.
Maresciallo d'Italia Rodolfo Graziani - a national flag with dedication
Navy bunting, made of three pieces, in the form of 1861 - 1946. Applied lictor bundle in yellow and brown in the lower left corner, next to it the dedication inscription in yellow crank embroidery. Partially small moth holes. Dimensions ca. 175 x 280 cm.
Provenance: Die folgenden 13 Lose stammen aus dem Nachlass des Maresciallo d'Italia und Marchese di Neghelli Rodolfo Graziani (1882 - 1955), der als jüngster Oberst und erfolgreicher Truppführer der kgl. italienischen Armee im Ersten Weltkrieg, bis 1943 als rücksichtsloser Kolonialoffizier und bis 1945 als Kriegsminster der RSI bekannt wird. Da sich seine Familie eine Ausbildung Grazianis in einer der Militärakademien nicht leisten kann, belegt er nach seiner Einberufung in das 94. IR einen Kurs für Reserveoffiziere, wird 1904 Sottotenente (Unterleutnant), wechselt zum 92. IR und wird 1906 Offizier im 1. Gren.Rgt. "Granatieri di Sardegna". 1908 wird er als Kolonialoffizier in Eritrea angenommen, kann am Libyenkrieg von 1911/12 krankheitsbedingt nicht teilnehmen.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges steigt Graziani rasch vom Hauptmann zum Oberst und zu einem der höchstdekorierten Offiziere auf und zeichnet sich insbesondere an der Isonzo- und Piave-Front aus. Kurz vor Kriegsende wird er noch Kommandeur des 61. IR in Mazedonien. Im Oktober 1921 wird er nach Nordafrika geschickt, um an der vom Gouverneur Volpi geplanten Eroberung Tripolitaniens teilzunehmen. Die raschen Erfolge mit der Eroberung Tripolitaniens und großen Raumgewinnen innerhalb eines Jahres sind auch seiner veränderten Wüsten-Kriegsführung mit schnellen gepanzerten Vorstößen, starker Luftunterstützung, aber auch äußerster Brutalität geschuldet. 1930 wird er Vizegouverneur der Cyrenaika, nimmt am Italienisch-Äthiopischen Krieg von 1935/36 teil und wird von Mussolini nach der Eroberung Harars zum Maresciallo d'Italia und Marchese di Neghelli ernannt. 1936 wird er zudem Vizekönig von Äthjopien, 1939 ernennt ihn Mussolini zum Generalstabschef des Heeres und nach Italo Balbos Tod 1940 zum Generalgouverneur in Libyen.
Sein äußerst brutales Vorgehen in Nord- wie Ostafrika mit unzähligen Hinrichtungen, den Errichtungen von Konzentrationslagern oder gar dem Kampfeinsatz von Giftgasen bringt ihm schon früh Spitznamen wie der "Schlächter von Tripolis" oder der "Araberschlächter" ein. Sein Scheitern beim Angriff der 10. Armee auf Ägypten gegen britische Panzerverbände führt 1941 zu seiner Abberufung aus Afrika, der Einleitung von Ermittlungen gegen ihn in Italien und seiner Nichtberücksichtung in der Vergabe von weiteren Kommandos. Erst mit der Gründung der Repubblica di Salò (RSI) 1943 wird er Kriegsminister mit faktischer Machtlosigkeit, da die meisten ihm verbliebenen Einheiten unter deutschem Oberbefehl stehen. Am 27.4.1945 ergibt er sich im Quartier von SS-OGruf. Wolff den Amerikanern, seine Auslieferung nach Äthiopien wird von der britischen Regierung verhindert, sodass Graziani nur von einem italienischen Gericht 1949 "wegen militärischer Kollaboration mit den Deutschen", nicht aber wegen seiner Kriegsverbrechen in Afrika zu 19 Jahren Haft verurteilt wird und nach verbüßten vier Monaten, auch aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes, begnadigt wird. Ein Auslieferungsgesuch des Königreichs Libyen aus dem Jahr 1951 wird von Italien mit britischer und amerikanischer Zustimmung ignoriert.
Condition: II -
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