Prof. Oswald Achenbach, attr., Sägemühle im Zillertal

Lot 4377
22.02.2024 10:00UTC +01:00
Classic
Vendu
€ 450
AuctioneerAuktionshaus Mehlis GmbH
Lieu de l'événementAllemagne, Plauen
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ID 1155783
Lot 4377 | Prof. Oswald Achenbach, attr., Sägemühle im Zillertal
Sägemühle unter nur im linken oberen Bildrand lichtem Blätterdach, an der Fassade der Mühle lehnen verschiedene Holzbretter, was - ohne dass der Arbeitsprozess abgebildet werden muss - von der im Innern verrichteten Tätigkeit zeugt, sehr reizvolle motivische Spannung zwischen der ruhigen Umgebung des Waldes und dem vorstellbaren Lärm der Sägemühle, der die natürliche Ruhe jederzeit stören kann, fast schon impressionistisch (avant la lettre) anmutende Ölstudie mit lebhaftem Pinselstrich sowie ansprechendem Licht- und Schattenspiel, Öl auf Malkarton, unsigniert, rückseitig von fremder Hand in Blei bezeichnet, betitelt und datiert: "Prof. Oswald Achenbach, Sägemühle im Zillertal, Ölstudie 1843", diese Annotation rekurriert auf die in der einschlägigen Literatur bei Schmidt und Potthoff verzeichnete Reise des damals 16-Jährigen im Spätsommer 1843 nach Österreich, aus der einige im Motiv ähnliche Werke hervorgingen, doch diese Datierung ist wahrscheinlich zu früh, da die selbstbewusste Anlage des vorliegenden Werkes von größerer malerischer Reife zeugt als vergleichbare Werke Achenbachs aus der Mitte der 1840er Jahre, eine Einordnung in das etwas spätere Œuvre der Ölstudien - und skizzen Achenbachs ab etwa 1850 erscheint jedoch sowohl motivisch als auch hinsichtlich des Duktus plausibel; es finden sich durchaus stilistisch ähnliche Werke Achenbachs, so widmeten die Städtischen Kunstsammlungen Düsseldorf 1916 seinen Ölstudien eine Ausstellung und begründeten dies mit deren künstlerischem Wert, der auch das hier angebotene Werk kennzeichnet: Achenbachs Studien seien "gewissermaßen künstlerische Selbstgespräche, [sie] zeigen, dass, längst ehe der Impressionismus als Richtung ausgerufen wurde, Achenbach dessen Ziele verwirklichte, [...] nur dem eigenen Auge und dem eigenen Temperament unbekümmert folgend und in voller Herrschaft über die Mittel seiner Kunst, über Farbe und Zeichnung (zitiert nach Mechthild Potthoff: Oswald Achenbach. Sein künstlerisches Wirken zur Hochzeit des Bürgertums. Studien zu Leben und Werk, Köln/Berlin 1995, S. 63).", vgl. zum Beschreibungstext auch Heinrich Schmidt: Oswald Achenbach, Düsseldorf 1946, restauriert, in Lackleiste gefasst, Falzmaße ca. 34 x 48 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Landschafts- und Genremaler, Zeichner, Graphiker sowie Schauspieler, Regisseur und Bühnenmaler (1827 Düsseldorf bis 1905 Düsseldorf), 1829 in München, 1830 wieder in Düsseldorf und bereits mit 8 Jahren Studium an der Düsseldorfer Akademie, studierte hier 1835-42 bei Josef Wintergerst und Rudolf Wiegmann, parallel Schüler seines älteren Bruders Andreas Achenbach 1815-1910, 1843 Reise nach Oberbayern und Nordtirol, ab 1844 Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstler, 1845 Reise mit Albert Flamm nach Oberitalien, 1848-1905 Gründungsmitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten", beschickte ab 1850 Ausstellungen in Düsseldorf und unterhielt ein Schüleratelier, 1850 Italienreise mit Albert Flamm und Aufenthalte in Nizza, Genua, Rom und Olevano in den Albaner Bergen, hier Bekanntschaft von Arnold Böcklin, Heinrich Dreber und Ludwig Thiersch, ab 1852 Ehrenmitglied der Akademie Amsterdam, ab 1853 Mitarbeiter der "Düsseldorfer Monatshefte" und des "Düsseldorfer Künstleralbums", beschickte 1855 die Pariser Weltausstellung und 1859-68 den Pariser Salon, 1861 Ehrenmitglied der Akademie St. Petersburg und 1862 der Akademie Rotterdam, 1862-71 Professur an der Düsseldorfer Akademie, 1863 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion durch Napoleon III., erhielt weitere Ehrungen wie 1866 den Guadeloupe-Orden durch Kaiser Maximilian von Mexiko und 1869 das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens vom hl. Michael, unternahm weitere Studienreisen in den Teutoburger Wald, nach Belgien, Holland und nach der Schweiz, 1871 9-monatiger Italienaufenthalt (Capri, Ischia, Amalfi, Sorrent, Castellammare di Stabia) und Ehrenmitglied der Münchner Akademie, schuf Sammelbilder für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck, 1882 erneut in Italien (Florenz, Rom, Neapel, Sorrent), 1884 Ehrenmitglied der Akademie Stockholm, 1885 und 1895 in Oberitalien, 1890 Kronenorden 2. Klasse, 1897 Ernennung zum Ehrenbürger von Düsseldorf und 1898 Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Bénezit, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger und Wikipedia.
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