ID 678275
Lot 3017 | Putz, Leo
Valeur estimée
€ 20 000 – 30 000
69 x 56 cm
Im Kahn. Öl/Lwd., unten rechts signiert und datiert 1901.
Aus dem Nachlass der Kunsthistorikerin Dr. Ruth Stein. Lit.: Helmut Putz, Leo Putz: 1869-1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Wolnzach 1994, WVZ S. 631, Nr. 215 mit Abb. Ruth Stein, Leo Putz: mit einem Verzeichnis der Gemälde und bildartigen Entwürfe, Wien 1974, WVZ S. 128, Nr. 75 und S. 17 Farbtafel 1. Das Gemälde kann zur Reihe der sog. Kahnbilder gezählt werden, die der Künstler um 1900 am Weißlinger See oder in Seeon in der Nähe des Chiemsees gemalt hat. Bediente Putz mit Szenen aus der Opern- oder Märchenwelt einen bestimmten Salongeschmack, so wandte er sich als Pleinairmaler an ein modernes Publikum, das den französischen Impressionismus goutierte. Das zwanglose Sujet einer im Boot sitzenden Frau könnte auch von Claude Monet stammen. Anders als Monet es in der Regel tat wählt Putz den Ausschnitt sehr knapp und zeigt weder Ufer noch nähere Umgebung. Er konzentriert sich ganz auf die Figur der jungen Frau im hellen Sonntagskleid, die im vorderen Teil des Kahns Platz genommen hat. Putz legt keinen Wert darauf, einen bestimmten Ort oder auch eine bestimmte Person festzuhalten. Er sucht vielmehr in der Offenlegung der Pinselarbeit einen ornamentalen Ausdruck, der über die Darstellung von Atmosphäre und Stimmung hinausgeht.
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