Spangenberg, Cyriacus

Lot 356
03.07.2024 10:00UTC +02:00
Classic
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AuctioneerAuktionshaus Kiefer
Lieu de l'événementAllemagne, Pforzheim
Commission1. Nicht gekennzeichnte Nrn.: Aufgeld 23 zzgl. 7 Mwst;
2. Mit R gekennzeichnte Nrn.: 23 zzgl. 19 Mwst;
3. Mit D gekennzeichnte Nrn.: Aufgeld 33 inkl. MWSt%
ID 1253994
Lot 356 | Spangenberg, Cyriacus
Valeur estimée
€ 600 – 900
Wider die böse Sieben / ins Teufels Karnöffelspiel. (Auf dem letzten Blatt:) eisleben, Urban Gaubisch, 1562. Kl.-4°. 296 unnum. Bl. (Lagenzählung: [4], A-Z4, a-z4, Aa-Zz4, Aaa-Ddd4).Titel in Roit gedruckt und mit grossem satirischen Titelholzschnitt. Pappband mit Deckelbezug aus Pergament. (Fragment einer liturgischen Handschrift mit Neumennotation; stark nachgedunkelt, Ecken aufgeschürft, einige Wurmlöcher). VD16 S-7727 oder 7728. Nicht bei Adams. Eine von vier Ausgaben aus demselben jahr dieser Polemik gegen Papst Pius IV, anlässlich der Wiedereinberuffung des Tridentiner gegenreformatorischen Konzils. Spangenberg (1528-1604) hatte als 14jähriger die Universität Wittenberg bezogen, wo er die spezielle Gunst Luthers und Melanchthons genoss; noch nicht 19jährige wurde er als Lateinlehrer an das junge Eislebener Gymnaisum berufen, 1550 wechselte er ins Predigtamt und wurde Nachfolger seines Vaters in Mansfeld. Die folgenden zehn Jahre waren seine fruchtbarsten als Schriftsteller und Prediger. "'Wider die Bösen Sieben ins Teuffels Karnöffelspiel' (Eisleben 1562) nannte er eine Heptade der kräftigsten litterarischen Invectiven "gegen des Satans Rottgesindlein": von Papst Pius IV. und dem Bischof Stanislaus Hosius flankirt, läßt er den Dominikaner Limpricius, die lutherischen Apostaten Frid. Staphylus und Steph. Agricola und den Kölner Buchdrucker Jaspar Gennep Revue passiren, und auch die vornehme Gestalt des längst im Grabe ruhenden Cardinals Contarini bleibt nicht verschont von den Knüttelschlägen des eifernden Lutheraners, der nur ihm gegenüber nicht sofort die litterarische Polemik in persönliche Schimpferei umwandelt." (ADB). Das Karnöffelspiel ist ist ein deutsches Kartenspiel des 15. Jhs., in welchem die oberste Karte der Karnöffel ist, der der Kardinal sein soll. Braunfleck am Oberrand durch etwa die Hälfte des Bandes, schwache Feuchtigkeitsspur im Aussenrand der letzten ca. 120 Blätter. Kleine Wurmlöcher durch Einband und die ersten ca. 10 Blätter am Oberrand. Hin und wieder Unterstreichungen in Tinte und Bleistiftnotationen. Auf dem Innendeckel Exlibris Richard Zoozmann, von dessen Hand Kaufvermerk auf dem fliegenden Vorsatz.
Adresse de l'enchère Auktionshaus Kiefer
Steubenstraße 36
75172 Pforzheim
Allemagne
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Commission 1. Nicht gekennzeichnte Nrn.: Aufgeld 23% zzgl. 7% Mwst;
2. Mit R gekennzeichnte Nrn.: 23% zzgl. 19% Mwst;
3. Mit D gekennzeichnte Nrn.: Aufgeld 33% inkl. MWSt
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