Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Am 15. und 16. Mai findet bei Hermann Historica eine beeindruckende Versteigerung statt, bei der knapp 1.200 Lose den Besitzer wechseln könnten. Am ersten Tag, dem 15. Mai ab 9.00 Uhr, stehen moderne Schusswaffen im Mittelpunkt, während der folgende Tag, beginnend um 10 Uhr, ganz im Zeichen antiker Schusswaffen steht.
Ein besonderes Stück am ersten Tag ist das halbautomatische Gewehr von Mauser, Losnummer 1821, ein Vorläufer des berühmten Gewehrs G 43. Dieses seltene Sammlerstück, von dem zwischen 1941 und 1942 rund 15.000 Einheiten gefertigt wurden, steht ab einem Mindestgebot von 9.200 € zur Verfügung.
Für Liebhaber der Waffengeschichte ist die Losnummer 1358 ein Highlight. Eine extrem seltene Repetierpistole, konstruiert von Josef Laumann, ist weltweit nur in wenigen Exemplaren erhalten und wird ab einem Startpreis von 15.000 € angeboten.
Das zweite Highlight ist ein exquisites Gewehr (Losnummer 1998), eine Luxus-Steinschlossbüchse aus dem Jahr 1740, die einst zum Arsenal der Fürsten von Schwarzenberg gehörte. Dieses Stück, verziert mit dem Wappen der Adelsfamilie und ausgestattet mit einem aufpflanzbaren Hirschfänger, symbolisiert den opulenten Lebensstil und die Jagdleidenschaft des Hochadels. Der Startpreis für dieses Meisterwerk von Leopold Becher aus Karlsbad beträgt 12.000 €.
Ein weiterer bemerkenswerter Artikel ist eine fein verarbeitete Pulverflasche (Losnummer 2089) aus dem Jahr 1650, die ab 5.000 € erhältlich ist. Dieses Stück, speziell für Teschinken gefertigt, eine elegante Form der Radschlossbüchse, ist ein Paradebeispiel für die Verbindung von kunstvoller Handwerkskunst und praktischer Anwendung. Die Pulverflasche, geziert mit kunstvollen Beineinlagen, stellt einen weiteren Höhepunkt der Auktion dar und lädt Sammler ein, ein Stück Geschichte zu erwerben.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 29,5 % Aufgeld (inkl. MwSt.).