Ästhetizismus 19. Jahrhundert


Aubrey Vincent Beardsley war ein englischer Illustrator und Autor, bekannt für seine provokativen und oft als skandalös empfundenen Werke. Seine Spezialisierung auf Tuschzeichnungen, die von der Ästhetik japanischer Holzschnitte und des Art Nouveau beeinflusst wurden, machte ihn zu einer Schlüsselfigur der ästhetischen Bewegung am Ende des 19. Jahrhunderts. Beardsleys Kunst zeichnet sich durch scharfe Kontraste zwischen dunklen Flächen und leeren Räumen sowie zwischen feinen Details und flächigen Elementen aus. Seine Arbeiten thematisieren häufig das Groteske, Dekadente und Erotische, wobei er gesellschaftliche Konventionen der viktorianischen Zeit, insbesondere bezüglich der Sexualität, herausforderte.
Beardsleys kurze, aber intensive Schaffensperiode von etwa sechs Jahren umfasste mehrere künstlerische Phasen, die sich in der Entwicklung seiner Signatur widerspiegelten. Sein Frühwerk ist größtenteils unsigniert, gefolgt von einer Periode, in der er seine Initialen A.V.B. verwendete, bis hin zu einem japanisch beeinflussten Zeichen, das er während seiner Arbeit an bedeutenden Projekten wie "Le Morte d'Arthur" und "The Yellow Book" nutzte. Letzteres war ein avantgardistisches Magazin, für das er als Kunstdirektor tätig war und das moderne Leben sowie zeitgenössische Mode und Berühmtheiten in seinen Illustrationen darstellte.
Beardsleys Werk war von Anfang an von Kontroversen begleitet, insbesondere seine erotischen Darstellungen, die oft als Angriff auf die moralischen Werte seiner Zeit gesehen wurden. Seine Illustrationen für Oscar Wildes "Salome" und Aristophanes' "Lysistrata" sind berühmt für ihre expliziten Inhalte. Trotz oder gerade wegen dieser Kontroversen hatte Beardsley einen enormen Einfluss auf spätere Künstlergenerationen, insbesondere im Bereich des Art Nouveau und der Plakatkunst.
Sein persönliches Leben war ebenso außergewöhnlich wie sein künstlerisches Werk. Beardsley war bekannt für seine exzentrische Erscheinung und seinen scharfsinnigen Humor, der sich auch in seiner Kunst widerspiegelte. Trotz seines frühen Todes mit nur 25 Jahren hinterließ er ein beeindruckendes Werk, das bis heute in Museen und Galerien weltweit ausgestellt wird, unter anderem im Victoria and Albert Museum in London, das eine umfangreiche Sammlung seiner Drucke besitzt.
Für Sammler und Experten im Bereich Kunst und Antiquitäten bietet Aubrey Vincent Beardsley eine faszinierende Studie eines Künstlers, der die Grenzen der Darstellbarkeit auslotete und dabei die Kunstwelt nachhaltig prägte. Wenn Sie über neue Verkäufe und Auktionsereignisse im Zusammenhang mit Beardsleys Werk auf dem Laufenden gehalten werden möchten, empfehlen wir Ihnen, sich für Updates zu registrieren. Dieser Service informiert Sie gezielt über neue Gelegenheiten, ein Stück dieser außergewöhnlichen Kunstgeschichte zu erwerben.


Carlo Bugatti war ein italienischer Designer, Dekorateur und Architekt. Er war der Bruder von Luigia Bugatti, welche seit 1880 die Ehefrau seines Freundes, Mitstudenten und Malers Giovanni Segantini war. Außerdem pflegte er eine Freundschaft zu dem Komponisten Giacomo Puccini.


Frederic Leighton war ein britischer Maler, bekannt für seine Darstellungen historischer, biblischer und klassischer Sujets in einem akademischen Stil. Er blieb unverheiratet, und sein Privatleben ist von Geheimnissen umgeben, wobei Gerüchte über ein uneheliches Kind und seine sexuelle Orientierung bis heute diskutiert werden. Frederic Leighton hatte eine bemerkenswerte Karriere und war Präsident der Royal Academy sowie Mitglied zahlreicher anderer renommierter Kunstorganisationen. Sein Haus in Holland Park, London, wurde in ein Museum verwandelt, das Leighton House Museum, das viele seiner Werke und Sammlungen zeigt.
Eines seiner berühmtesten Werke, "Flaming June", stellt eine schlafende Frau in einem leuchtend orangefarbenen Kleid dar, die auf einer Marmorbank liegt, ein Bild, das für seine Farbintensität und formale Komposition bekannt ist. Das Gemälde ist im Museo de Arte de Ponce in Puerto Rico ausgestellt und gilt als eines seiner bedeutendsten Spätwerke.
Frederic Leightons Anerkennung für die italienische Renaissance-Malerei und seine Bewunderung für frühe italienische Maler wie Cimabue und Giotto spiegelten sich in seinen Arbeiten wider, obwohl er auch für seine weniger bekannten Landschaftsölskizzen geschätzt wird.
Für Sammler und Kunstexperten bietet Leightons Werk eine faszinierende Mischung aus akademischer Strenge und persönlichem Ausdruck, eingebettet in die kulturellen und historischen Strömungen seiner Zeit.
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John Ruskin war ein englischer Schriftsteller, Philosoph, Kunstgeschichtler, Kunstkritiker und Universalgelehrter der viktorianischen Ära. Geboren am 8. Februar 1819 in London, England, und gestorben am 20. Januar 1900 in Coniston, Lancashire, England, hinterließ John Ruskin ein umfangreiches Werk, das Themen wie Geologie, Architektur, Mythologie, Ornithologie, Literatur, Bildung, Botanik und politische Ökonomie umfasst. Seine Arbeiten und Ansichten hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Kunst und Kultur seiner Zeit und darüber hinaus.
John Ruskin setzte sich intensiv mit den Arbeiten von Viollet le Duc auseinander und lehrte dessen Ansichten an seine Schüler, darunter William Morris, wobei er Viollet le Duc's Dictionary als das einzige wertvolle Buch über Architektur ansah. Seine schriftstellerischen Stile und literarischen Formen waren ebenso vielfältig wie seine Themen; er verfasste Essays, Abhandlungen, Poesie, Vorträge, Reiseführer und Handbücher, Briefe und sogar ein Märchen. Ruskin machte detaillierte Skizzen und Gemälde von Felsen, Pflanzen, Vögeln, Landschaften, architektonischen Strukturen und Verzierungen. Im Laufe der Zeit gab er seinen elaborierten Schreibstil zugunsten einer einfacheren Sprache auf, um seine Ideen effektiver zu kommunizieren. In all seinen Schriften betonte er die Verbindungen zwischen Natur, Kunst und Gesellschaft.
Er erlangte erstmals mit dem ersten Band von "Modern Painters" (1843) weite Aufmerksamkeit, einer ausgedehnten Verteidigung der Arbeit von J. M. W. Turner, in der er argumentierte, dass die Hauptaufgabe des Künstlers die "Wahrheit zur Natur" sei. Ab den 1850er Jahren förderte er die Präraffaeliten, die von seinen Ideen beeinflusst wurden. Seine Arbeit konzentrierte sich zunehmend auf soziale und politische Themen, markiert durch "Unto This Last" (1860, 1862). 1869 wurde John Ruskin der erste Slade-Professor für Bildende Kunst an der Universität Oxford, wo er die Ruskin School of Drawing gründete. 1871 begann er mit seinen monatlichen "Briefen an die Arbeiter und Arbeiterinnen Großbritanniens", die unter dem Titel "Fors Clavigera" (1871–1884) veröffentlicht wurden. Im Laufe dieses komplexen und zutiefst persönlichen Werks entwickelte er die Prinzipien seiner idealen Gesellschaft und gründete die Guild of St George, eine Organisation, die bis heute besteht.
John Ruskin beeinflusste auch direkt die Kunst und das Kunsthandwerk seiner und der nachfolgenden Generationen. Sein Einfluss auf die Präraffaeliten und Figuren wie William Morris und die Arts and Crafts-Bewegung ist gut dokumentiert und zeigt sich in deren Naturdarstellungen und dem Streben nach handwerklicher Qualität gegenüber der Massenproduktion der Industriellen Revolution. Ruskin sah in der Natur und ihrer detailgetreuen Darstellung eine Form der Verehrung des Göttlichen, ein Prinzip, das die Präraffaeliten und später die Arts and Crafts-Bewegung in ihren Werken verfolgten.
John Ruskins Ideen und Anliegen wurden seit den 1960er Jahren zunehmend anerkannt und gelten heute als Vorwegnahme des Interesses an Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Handwerk. Seine Arbeiten und seine Haltung gegenüber Kunst und Gesellschaft laden nach wie vor zur Reflexion und zum Diskurs ein.
Für Sammler und Experten auf dem Gebiet der Kunst und Antiquitäten bietet John Ruskin eine reiche Quelle der Inspiration und des Wissens. Seine Arbeiten und die von ihm beeinflussten Bewegungen spiegeln die Verbindung von Ästhetik, Ethik und einer tiefen Wertschätzung für die natürliche und gebaute Umwelt wider.
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Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde - irischer Schriftsteller, Dichter, Philosoph und Dramatiker, ein hervorragender Vertreter der Literatur der viktorianischen Epoche.
Oscars Eltern interessierten sich für Literatur und Geschichte und gaben ihrem Sohn eine ausgezeichnete Ausbildung. Nach seinem Abschluss an der Universität Oxford zog Oscar nach London, wo er schnell in den Kreis der weltlichen Gesellschaft eintrat. Sein erstes Buch, eine Sammlung von Gedichten, wurde 1881 veröffentlicht. Im folgenden Jahr reiste der aufstrebende Schriftsteller durch Amerika und hielt Vorträge über Kunst. Anschließend reiste er nach Frankreich, wo er mit den wichtigsten Vertretern der französischen Literatur seiner Zeit zusammentraf - Victor Hugo, Paul Verlaine, Emile Zola und anderen. Nach seiner Rückkehr in sein Heimatland heiratete Oscar, wodurch seine Kindermärchen entstanden. Seine Popularität wuchs schnell, sein Werk wurde von Bernard Shaw wohlwollend kommentiert.
Dann entstanden "Das Verbrechen des Lord Arthur Seville", "Das Gespenst von Canterville", "Die Sphinx ohne Rätsel". 1890 schrieb Oscar Wilde den Roman "Das Bildnis des Dorian Gray", der in der High Society als unmoralisch galt, dem Autor aber den größten Ruhm einbrachte. Dieser Roman gilt bis heute als Klassiker der Weltliteratur. In den frühen 1890er Jahren schrieb Oscar Wilde die Komödien "Lady Windermere's Fan", "A Woman Not Worth Watching", "An Ideal Husband" und "How Important It Is to Be Serious". In ihnen erweist sich der Autor als Meister des geistreichen Dialogs. Im Laufe seines Lebens schrieb Wilde neun Theaterstücke, einen Roman, viele Gedichte, Kurzgeschichten und Essays.
Das glänzende und erfüllte Leben eines erfolgreichen und talentierten Schriftstellers endete, als er Lord Alfred Douglas kennenlernte. Für diese skandalöse Beziehung zu diesem Mann wurde Oscar Wilde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ließ er sich unter einem falschen Namen in Frankreich nieder und wurde von allen verlassen. Sein letztes Werk, die autobiografische Ballade vom Reading Prison, schrieb er zwei Jahre vor seinem Tod im Alter von 46 Jahren.