Der berühmte indische Gelehrte Atisha Dipamkara

Prix de départ
€ 8 000
Date de l'enchère Classic
06.12.2018 11:30 UTC +01:00
Auctioneer
Nagel Auktionen GmbH
Lieu de l'événement
Allemagne, Stuttgart
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ID 141891
Lot 206 | Der berühmte indische Gelehrte Atisha Dipamkara
Tempera und und reichliche Goldauflagen (!) auf Baumwollgewebe (fünf Bahnen), gut lesbare Bildunterschriften in Gold; das Großformat lässt darauf schließen, dass es sich um einenTempelbehang eines bedeutenden Klosters in Amdo handel; die Malerei strahlt große Ruhe aus und besticht durch seine hohe künstlerische Ausführung und Ausdruckskraft, besonders der Gesichter. Ein Meisterwerk der Kunst aus Amdo. Erfreulicherweise befinden sich zwei Exemplare aus der selben Serie in einer bayerischen Privatsammlung. (s. Hinweise unten). Atisha studierte nahezu alle Schulen, Philosophien und Lehrsysteme seiner Zeit, sowie zahllose buddhistische und hinduistische Tantras, die Kunst der Musik, der Logik, und weitere Künste. Neben intensiver Praxis und Studien der buddhistischen Lehre, studierte er auch Lehren von Vishnu, Shiva und andere Glaubensrichtungen. Als der Junge elf Jahre alt wurde, und damit, nach damaligen Gepflogenheiten ins heiratsfähige Alter kam, wurden Hochzeitsvorbereitungen getroffen. In der Nacht vor seiner Hochzeit hatte Atisha einen Traum, in dem ihm die weibliche Gottheit Tara mit großer Klarheit erschien. Sie sagte ihm, dass er in 500 aufeinanderfolgenden Leben immer ein Bettelmönch gewesen sei, und dass er daher keinerlei Anziehung für die vergänglichen Vergnügungen dieser Welt verspüren solle. Der Junge erzählte niemanden von diesem Traum, doch er gab geschickt andere Gründe vor, um der Hochzeit zu entgehen. Im Alter von 28 Jahren wurde er vom Abt Shila Rakshita in die Mahasanghika Linie ordiniert und vollordinierter Mönch. Es heißt Atisha habe über 150 Lehrer gehabt. Er selbst war sowohl ein herausragender Gelehrter, als auch ein realisierter Yogi. Bevor er im Alter von etwa 44 Jahren nach Indien zurückkehrte besuchte Atisha noch kurze Zeit das heutige Sri Lanka. Danach verbrachte er weitere ca. 15 Jahre in Indien, wo er für seine Aktivität und Förderung des Buddhismus den Beinamen Dhammapala (Schützer der Lehre) erhielt. Zu dieser Zeit wurde er auch Abt von Vikramashila. Mitte des 11. Jahrhunderts (ca. 1040/1042) wurde Atisha vom ältesten Sohn des damaligen Königs von Guge nach Tibet eingeladen, worauf die Phase der Neuen Übersetzungen buddhistischer Texte aus dem Sanskrit ins Tibetische, sowie die Phase der sogenannten zweiten Verbreitung des Buddhismus in Tibet (nach König Langdarma) begann. Während der ersten drei Jahre seines Aufenthalts in Tibet waren die Begegnungen mit Changchub Öd auch: Bodhiprabha, dem Sohn des Königs, Lochen Rinchen Sangpo po (auch: Ratnabhadra), der erster Übersetzer von Sarma-Texten wurde), und Dromtönpa, der ihm half, die Verbreitung der buddhistischen Lehre in Tibet zu organisieren, besonders wichtig. Auf Grund politischer Spannungen in Nepal konnte Atisha nicht nach Indien zurückkehren und willigte ein mit Dromtönpa nach Zentraltibet zu reisen, wo sie hunderte von Mönchen in Lhasa und Umgebung trafen. In den folgenden ca. 10 Jahren unternahmen Atisha und Dromtönpa noch viele weitere ausgedehnte Reisen durch Tibet, bei denen sie sich mit Mönchen trafen und Belehrungen erteilten. 1054 starb Atisha in Tibet. (Wikipedia) Atisha ist mit dem traditionellen Spitzhut eines Gelehrten dargestellt und mit dem roten, traditionellen Mönchsgewand. Mit beiden Händen zeigt er die Geste des Dharmacakramudra - der Lehrdarlegung. Gemäß indischer Tradition befindet zu seiner Linken ein Wasserverdunstungsgefäß. Rechts von ihm erscheint ein Goldener Stupa, eine spirituelle Verbindung zu zu Maitreya in seinem Tushita-Himmel herstellend. Die für Atisha herausragend und bedeutungsvollen weiblichen Bodhisattvas - die Grüne und die Weiße Tara begleiten ihn zu seiner und seiner Rechten. Darüber erscheinen die beiden Buddhas Shakyamuni und Amitabha. Atishas treuer Begleiter Dromtönpa, der als der Begründer der Kadampa-Schule verehrt wird, erscheint zur Rechten seines Meisters. Mit gelbem Hut, gegenüber von Dromtönpa, ist Khedrub Je Geleg Palsang dargestellt; (1005-1064; beide in ihren Sockeln inschriftlich benannt: Verehrung dem Dromtön und Verehrung dem Khedrub Je). Er ist der dritte Thronhalter von Kloster Ganden, der Gelugpa-Schule von Tibet und wurde später posthum als 1. Panchen Lama bezeichnet. Beide Gelehrte zeigen die Geste des Lehrens und halten heilige Texte in ihren Händen im Schoß.

160 x 200 cm

Provenienz: Aus einer alten bayerischen Privatsammlung - Vgl. Carmen Meinert (Hg.) Buddha in der Yurte; Buddhistische Kunst aus der Mongolei; Hirmer Verlag München, 2011: Abb. 56 / 57 - David P. Jackson, The Palace of Profenance - Regional Styles in Tibet; Rubin Museum of Art; p. 120; Fig. 6.4 - Berieben
Adresse de l'enchère Nagel Auktionen GmbH
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Allemagne
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03.12.2018 – 05.12.2018
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