Georg Kolbe

Auctioneer
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Lieu de l'événement
Allemagne, Ahlden(Aller)
ID 1276023
Lot 316 | Georg Kolbe
Georg Kolbe
(1877 Waldheim - 1947 Berlin)
"Japanerin" ("Kauernde Japanerin)". Originaltitel
Bronze, dunkel patiniert, 1911. Monogr., "GK" in Ligatur, Gießerstempel "H. NOACK BERLIN", 1911. Guss wohl 1950er Jahre (vor 1972). Gesamtauflage ca. 19 Exemplare. Wvz.-Nr. W 11.024. Die "Japanerin" gehört zu den ersten erfolgreichen Figuren Kolbes, bevor er mit der "Tänzerin" 1912 seinen endgültigen Durchbruch erzielte, und ist zugleich eine der eindrücklichsten Plastiken seines Frühwerks. 1911 erstmals in der XXIII. Ausstellung der Berliner Secession gezeigt, fand sie sogleich großen Anklang. Modell stand eine Halbjapanerin, die sich als Tänzerin und Stummfilmschauspielerin "Taka-Taka" nannte. Kolbes "Japanerin" verbindet das zu dieser Zeit öfters vorkommende Motiv eines kauernden Aktes mit der Darstellung einer asiatischen Tänzerin, wie sie auch viele anderer Künstler faszinierte. Was diese "Japanerin" jedoch einzigartig neu werden ließ, war die in ihr gebündelte Harmonie, Anmut und Sinnlichkeit bei gleichzeitiger dynamischer, spannungsgeladener Bewegtheit im Raum, ihre Allansichtigkeit, die alle Vorzüge einer vollendeten Rundplastik vereint. Emil Waldmann hob die Plastik in seinem frühen Text über Kolbe schon 1916 explizit hervor: "Die Japanerin ist ein Werk von höchstem Reiz und feinster Empfindung, keusch im Gefühl und innig in den leisen Bewegungen. Eines jener Werke, bei denen etwas Neues plötzlich über einen Künstler hereinbricht, wo ihm die Augen plötzlich aufgehen und sein Schaffen etwas von der Begeisterung eines mit vollem Bewußtsein erlebten Frühlings wiederbekommt." H. 46,5 cm.
Bis 1917 (oder 1921) wurden ca. 10 Güsse durch die Gießerei Noack ausgeführt, herausgegeben durch die Galerie Paul Cassirer in Berlin; in den 1950er Jahren bis 1972 folgten ca. 9 weitere Güsse durch Noack (letzter im Georg Kolbe-Museum in Berlin). Frühe Exemplare befinden sich in der Kunsthalle in Bremen, in den Staatl. Kunstsammlungen in Dresden und im Kröller-Müller-Museum in Otterlo.
Lit. (in Auswahl mit Abb. anderer Güsse): Kat. der XXIII. Ausstellung der Berliner Secession, Berlin 1911, S. 84, Nr. 1069; Ewald Bender: "Die Plastik auf der Winter-Ausstellung der Berliner Secession", in "Deutsche Kunst und Dekoration", Bd. XXIX, Okt. 1911-März 1912, S. 385-387 mit Abb.; "Kunst und Künstler", Jahrgang X, 1912, Abb. S. 201; Emil Waldmann: "Georg Kolbe", in "Kunst und Künstler", Jahrg. XV, Heft 1, Okt. 1916, S. 3-18; Ursel Berger: "Georg Kolbe. Leben und Werk", Berlin, 1990, Nr. 13, S. 220; Julia Wallner: "Georg Kolbe. Ausgewählte Werke". Köln 2017, S. 32-33 mit Abb.
Provenienz: Mrs. Henry Ford II (Maria Christina Vettore Austin, 1929 - 2008).
/V/Dark patinated bronze, 1911. Signed with monogram "GK". Foundry stamp "H. NOACK BERLIN". Conceived in 1911, cast probably in the 1950s and before 1972, from an edition of circa 9 (the complete edition was circa 19).
Adresse de l'enchère Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Allemagne
Aperçu
02.10.2024
03.09.2024
04.09.2024
Téléphone +49 5164 80100
E-mail
Commission 25.0
Conditions d'utilisationConditions d'utilisation
Heures d'ouvertureHeures d'ouverture
Lu 13:00 – 17:00   
Ma 13:00 – 17:00   
Me 13:00 – 17:00   
Je 13:00 – 17:00   
Ve 13:00 – 17:00   
Sa 13:00 – 17:00   
Di 13:00 – 17:00   

Termes connexes

?>