Hans Thoma

Lot 1851
07.09.2024 10:30UTC +01:00
Classic
Prix de départ
€ 16 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Lieu de l'événementAllemagne, Ahlden(Aller)
Commission25.0%
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ID 1277594
Lot 1851 | Hans Thoma
Valeur estimée
€ 16 000 – 32 000
Hans Thoma
(1839 Bernau - 1924 Karlsruhe)
Landschaft am Oberrhein
Bei dem vorliegenden Gemälde aus dem Jahr 1916 griff Thoma eine Komposition wieder auf, die er bereits 1903 als "Phantasielandschaft" in einer nur wenig abweichenden Version gemalt hatte (Vgl. Henry Thode: "Thoma. Des Meisters Gemälde", 1909, Abb. S. 375, dort 1893 dat.). In einem tiefenräumlichen Blick lässt Thoma den Betrachter hierbei auf eine arkadische, sommerliche Ideallandschaft vom Oberrhein schauen; der sich bis in den Bildhintergrund in weichen Rundungen schlängelnde Fluss ist eingebettet in sanfte, teilw. mit Bäumen und Blumen bestandene Hügel, Berge und Wiesen. Die innige Verbindung von Mensch und Natur verkörpert hierbei das im Vordergrund auf einer Anhöhe platzierte kleine Hirtenpaar mit seiner Schafherde. Der Harmonie des Bildganzen entspricht das subtil nuancierte, alles verschmelzende Kolorit in pastelltonigen Blau- und Grüntönen. Auf die Existenz von Menschen weisen außer dem Hirtenpaar lediglich eine, nur über eine Brücke zu erreichende, bebaute Flussinsel sowie vereinzelt schemenhaft erkennbare Architektur hin. Insofern ist auch diese Landschaft ein Ausdruck des Verständnisses Thomas von der Erhabenheit der Natur, sie soll den Betrachter dazu anregen innezuhalten, den Zauber eines vormodernen Sehnsuchtsortes wiederzuentdecken und sich auf ihn einzulassen. Geboren in Bernau im Schwarzwald als Sohn eines Holzfällers, musste Thoma sehr lange um künstlerische Anerkennung sowie materielle Sicherheit ringen. Nur durch einen glücklichen Zufall wurde sein Talent erkannt, Thoma konnte mit einem Stipendium 1859-1866 bei dem Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe studieren. 1868 reiste er nach Paris, wo ihn besonders die Werke Gustave Courbets und der Schule von Barbizon beeindruckten. Die daraufhin entstehenden, hiervon inspirierten großformatigen Landschaften, die Thoma seinerzeit im Karlsruher Kunstverein zeigte, stießen beim konservativen Kunstpublikum allerdings noch auf Ablehnung. Unbeirrt ging er seinen künstlerischen Weg weiter und fand Mitstreiter, 1870-1876 lebte er zunächst in München, danach über 20 Jahre in Frankfurt in Main. 1890 fand die erste große erfolgreiche Einzelausstellung Thomas im Münchner Kunstverein statt und er schloss sich der Münchner Secession an. 1899 wurde Thoma als Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstschule nach Karlsruhe berufen. 1909, also noch zu seinen Lebzeiten, widmete man Thoma ein eigenes Museum in der Karlsruher Kunsthalle, zu dieser Zeit gehörte er zu den angesehensten Künstlern und Lieblingsmalern Deutschlands. Öl u. Tempera/Lwd.; R. u. Ligatur-Monogr. "HTh" mit Dat. 1916. 50 cm x 78,5 cm. Rahmen.
Oil and tempera on canvas. Monogrammed and dated 1916.
Adresse de l'enchère Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Allemagne
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