Internationale Kunst — A170: Schweizer Kunst
Giovanni Ottaviani war ein italienischer Maler und Kupferstecher, der im 18. Jahrhundert in Rom tätig war.
Ottavianis berühmtestes Werk ist eine Reihe von Tafelbildern aus Raffaels Loggia im Vatikan, die Mitte der 1770er Jahre veröffentlicht wurden. Die Tafeln zeigen die Dekorationen im "grotesken Stil", die Raffael und seine Assistenten in den Jahren 1515-1519 für Papst Leo X. (1475-1521) in der Loggia des Vatikanpalastes anfertigten. Mehr als 200 Jahre später wurden die Kupferstecher Giovanni Ottaviani und Giovanni Volpato (1740-1803) von Papst Clemens XIII. (1693-1769) beauftragt, eine Reihe von Kupferstichen nach Raffaels Loggia zu drucken.
Johan Fredrik Höckert war ein schwedischer Maler und Vertreter der Nationalromantik.
Höckert studierte an der Königlich Schwedischen Akademie der Künste und der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, reiste und malte viel. Seine ersten Werke in Paris erregten Aufmerksamkeit, er erhielt einen Ehrenpreis im Pariser Salon, und seine Bilder wurden von adligen Europäern gekauft.
Als Motive für seine Gemälde wählte Höckert historische Ereignisse in Europa. Der Künstler wurde für solche epischen, dramatischen Gemälde berühmt. Er malte auch Landschaften, Alltagsszenen und sogar politische Karikaturen für schwedische Zeitschriften. Höckerts berühmtestes Gemälde ist Slottsbranden in Stockholm, das den Brand des Schlosses Tre Kronor im Jahr 1697 darstellt und erstmals 1866 ausgestellt wurde. Heute gilt es als eines der bedeutendsten Gemälde Schwedens.
Rogier van der Weyden, Geburtsname Rogier de le Pasture, war ein niederländischer Maler, ein Klassiker der nördlichen Renaissance.
Rogier van der Weyden war neben Jan van Eyck und Robert Kampen einer der wichtigsten und einflussreichsten Künstler der flämischen nördlichen Renaissance. Er wurde offizieller Maler der Stadt Brüssel und schuf Werke für den Herzog von Burgund, der die Region zu dieser Zeit regierte. Van der Weydens Figurengruppen und Kompositionen für Porträts und biblische Szenen inspirierten nachfolgende Künstlergenerationen, und seine Fähigkeit, starke Emotionen zu vermitteln, wurde als einer seiner wichtigsten Beiträge zur europäischen Kunst anerkannt. Er gilt als der erste europäische Künstler, der weinende Menschen darstellte.
Die stärkste emotionale Wirkung auf den Betrachter hat das Gemälde des Künstlers "Die Kreuzabnahme" (1435-1440), das zu den Höhepunkten der europäischen bildenden Kunst des XV. Derzeit wird das Gemälde im Prado-Museum in Madrid aufbewahrt.
Einer der Söhne, Enkel und Urenkel von Rogier van der Weyden wurden ebenfalls Künstler.
Bernhard Strigel war ein deutscher Maler der schwäbischen Schule, einer der bedeutendsten Meister der Übergangszeit zwischen Gotik und Renaissance.
Bernhard stammte aus einer Memminger Künstlerfamilie. Er malte Werke zu religiösen und historischen Themen, wurde aber vor allem als Porträtmaler berühmt. Der Künstler malte viele Porträts von adligen Bürgern seiner Zeit im Geiste der frühen nördlichen Renaissance.
Strigel genoss die Gunst von Kaiser Maximilian I. und wurde 1515 dessen Hofmaler in Wien. Hier schuf er im selben Jahr eines der frühesten Gruppenporträts in Deutschland, eine Darstellung Maximilians I. und seiner Familie. In seinen letzten Lebensjahren gab er die religiöse Arbeit auf und widmete sich fast ausschließlich der Porträtmalerei.
Hans Vredeman de Vries war ein niederländischer Maler und Grafiker, Dekorationskünstler, Architekt und Ingenieur der Renaissance.
Nachdem er die Werke von Vitruv und Sebastiano Serlio studiert und selbst viel Arbeit investiert hatte, wurde Vredeman in ganz Europa als Spezialist für Perspektive bekannt. Als Architekturtheoretiker war er vor allem für seine vielfältigen Entwürfe erfundener Stadt- und Gebäudeansichten bekannt, die in sorgfältig durchdachter Linearperspektive dargestellt sind. Diese wurden offenbar als Modelle für Architekten geschaffen.
In den Jahren 1575-1586 wurde Hans Vredeman de Vries zum Stadtbaumeister von Antwerpen ernannt und war für die Befestigungsanlagen der Stadt verantwortlich. Danach arbeitete er in Hamburg, Danzig, Prag und Amsterdam. Bekannt ist er auch für seine 1583 erschienene Publikation über Gartengestaltung und Bücher mit vielen Beispielen für Ornamentik und Perspektive.
Sein Sohn Salomon Vredeman de Vries (1556-1604) war ebenfalls ein Künstler.
Nicolas Neufchatel, bekannt als Nicolas Lucidel, war ein in Deutschland ansässiger flämischer Maler.
Nicolas wurde in Antwerpen ausgebildet, wo er die Werke von Frans Floris, Willem Kee und anderen zeitgenössischen Meistern der 1540er Jahre kennen lernte. Ab 1561 lebte der Künstler in Nürnberg.
Nicholas Neufchatel arbeitete vor allem in Deutschland und war als talentierter Porträtist bekannt. Von ihm sind etwa vierzig Porträts erhalten, darunter ein Bildnis Maximilians II. sowie weitere adlige Bürger und Frauenbilder.
Christoph Amberger war ein deutscher Maler der Renaissance. Er ist vor allem als Porträtmaler bekannt und gilt als einer der hervorragendsten Meister dieses Genres seiner Generation.
Amberger baute seine Karriere in der Stadt Augsburg auf, die damals als eines der kulturellen Zentren Europas galt. Er malte zahlreiche Porträts von Augsburger Patriziern und ihren Ehefrauen, prominenten Gelehrten sowie dem römischen Kaiser Karl V. Diese Werke legten den Grundstein für den Erfolg des Künstlers. Amberger schmückte auch den Hochaltar des Augsburger Doms.
Lavinia Fontana war eine italienische Malerin des Manierismus. Sie ist insbesondere für ihre Porträts und historischen Darstellungen, sowie religiöse Motive bekannt. Heute gilt sie als Vorreiterin und Ausnahmekünstlerin der weiblichen Kunstgeschichte, die für damalige Verhältnisse einen sehr modernen Lebensstil pflegte und als erste Malerin eine Frau nackt darstellte.
Johann Heiss war ein deutscher Maler der Barockzeit.
Johann Heiss studierte Malerei in Memmingen, reiste 1663 nach Stuttgart und stand in den Diensten von Eberhard III, Herzog von Württemberg. 1675 lobte der Kunsthistoriker Joachim von Zandrart seine Arbeiten in seinem Buch Die deutsche Akademie. Nach 1677 lebte und arbeitete Heiss in Augsburg.
Johann Heiss malte Bilder zu historischen, biblischen und mythologischen Themen, arbeitete in Kirchen und Klöstern, schuf Fresken und allegorische Themen.
Heiss' Werke sind in Museen in ganz Deutschland sowie im Louvre, im Kunsthistorischen Museum (Wien), in der Eremitage und im Milwaukee Art Museum zu sehen.
Francesco Furini, ein italienischer Barockmaler aus Florenz, verblüfft noch heute mit seiner beeindruckenden Beherrschung der sfumato-Technik und seinen sinnlichen Darstellungen weiblicher Akte. Seine Werke, die sowohl klassische Mythologie als auch biblische Themen umfassen, zeichnen sich durch ihre emotionale Tiefe und technische Finesse aus.
In Francesco Furinis Gemälden offenbart sich eine einzigartige Verbindung von natürlicher Beobachtung und klassischer Eleganz. Sein Interesse an der menschlichen Form, insbesondere an weiblichen Akten, führte zu Kunstwerken, die sowohl für ihre Schönheit als auch für ihre kontroversen Themen bekannt sind. Trotz seiner Priesterweihe im Jahr 1633 setzte Furini seine künstlerische Tätigkeit fort, was in seinen späteren Werken eine faszinierende Spannung zwischen Religiosität und weltlicher Schönheit erzeugt.
Zu seinen bemerkenswerten Werken gehört "Die drei Grazien", ein Gemälde, das heute im Hermitage-Museum in St. Petersburg zu bewundern ist. Dieses Werk spiegelt Francesco Furinis Fähigkeit wider, antike Themen mit einem tiefen Verständnis für menschliche Anatomie und einem starken Gefühl für Komposition neu zu interpretieren.
Francesco Furinis Kunst, lange Zeit nur von Kennern geschätzt, hat im Laufe der Jahrhunderte eine Renaissance erlebt. Heute wird er als einer der Hauptvertreter des florentinischen Barocks anerkannt, dessen Werke einen unverzichtbaren Einblick in die kulturelle und ästhetische Landschaft seiner Zeit bieten.
Wir laden Kunstliebhaber und Sammler ein, sich für Updates zu registrieren, die über neue Verkaufsangebote und Auktionsereignisse informieren, die mit Francesco Furini in Verbindung stehen. Entdecken Sie die faszinierende Welt eines Künstlers, dessen Werk die Grenzen zwischen Himmel und Erde, zwischen Heiligem und Profanem verschwimmt.
Pieter van Mol war ein flämischer Maler und Zeichner, der im Stil des Barock arbeitete.
Pieter van Mol wurde 1622 Meister und Mitglied der Antwerpener Künstlergilde von St. Lukas. Um 1631 zog er nach Paris, wo er ein eigenes Atelier eröffnete und am Hof von Ludwig XIII. als Hofmaler arbeitete. Später wurde er neben anderen Künstlern, die unter der Schirmherrschaft von Kardinal Mazarini standen, Organisator und eines der ersten Mitglieder der französischen Akademie für Malerei und Bildhauerei, der späteren Königlichen Akademie für Malerei.
Pieter van Mol malte historische und religiöse Themen, Porträts und Allegorien. Sein Stil war offensichtlich stark von den Werken von Rubens beeinflusst.
Antonis van Dyck, geboren am 22. März 1599 in Antwerpen und verstorben am 9. Dezember 1641 in London, war ein herausragender flämischer Barockmaler und Grafiker. Er ist vor allem für seine Porträts der europäischen Aristokratie bekannt, unter anderem für seine Arbeiten am englischen Königshof, wo er nicht nur den König und seine Familie, sondern auch Höflinge und Adlige porträtierte. Van Dyck gilt als einer der bedeutendsten Porträtmaler des 17. Jahrhunderts und als Gründer der Schule der englischen Porträtisten dieser Epoche. Zu seinen berühmtesten Werken zählt das Gemälde "König auf der Jagd" im Louvre in Paris, das König Karl I. mit seinem Pferd und zwei Pagen in einer abendlichen Landschaft zeigt.
Van Dyck studierte unter Peter Paul Rubens und wurde schnell zu einem führenden Maler am englischen Königshof. Er revolutionierte das Genre des Hofporträts und übte einen prägenden Einfluss auf die englische Porträtmalerei der nächsten 150 Jahre aus. Neben Porträts schuf Van Dyck auch mythologische und biblische Sujets und zeigte sich als hervorragender Zeichner und Innovator im Bereich der Aquarellmalerei und Radierung.
Sein Italienaufenthalt, insbesondere seine Zeit in Rom, wo er unter anderem den Kardinal Guido Bentivoglio und George Gage, den Kunstagenten des englischen Königs, porträtierte, war von großer Bedeutung für seine künstlerische Entwicklung. Diese Werke gehören zu seinen anerkannten Meisterwerken und sind heute in der Galleria Palatina im Palazzo Pitti sowie in der National Gallery in London zu bewundern.
Für Sammler und Experten der Kunst und Antiquitäten bleibt Antonis van Dyck eine faszinierende Persönlichkeit. Seine Werke laden ein, die Feinheiten und die Tiefe der Barockmalerei zu erforschen. Um keine Neuigkeiten oder Veranstaltungen zu verpassen, die mit Antonis van Dyck in Verbindung stehen, empfehlen wir, sich für unsere Updates anzumelden. Diese halten Sie speziell über Verkaufs- und Auktionsereignisse auf dem Laufenden, die Werke dieses bedeutenden Künstlers betreffen.
Jacob Adriaensz. Bellevois war ein niederländischer Marinemaler.
Bellevois war ein Schüler von Jan Porcellis und Simon de Vlieger und spezialisierte sich auf Seestücke. Der Künstler kannte sich offenbar gut mit der Seefahrt aus: Seine dramatischen Darstellungen verschiedener Schiffe in tosender See und von Schiffswracks an Klippen sind voller charakteristischer Details.
Adriaen van de Velde war ein holländischer Maler und Radierer.
Mit seinem Frühwerk steht van de Velde noch ganz im Schatten der Haarlemer Schule und seinen Vorbildern Paulus Potter und Nicolaes Pieterszoon Berchem. Später fand er dann zu einem eigenen Stil und — trotz kurzer Schaffensdauer — entstanden bis zu seinem Tod über 400 Bilder (Werkverzeichnis bei Cornelis Hofstede de Groot). Seine Skizzen, welche in der Natur entstanden, bildeten nicht nur die Vorlage seiner sorgfältig komponierten Bilder, sondern wurden häufig auch als Radierungen „wiederverwertet“. Seine Landschaftsbilder zeichnen sich durch sorgfältige Wiedergabe der Einzelheiten, übersichtlich — harmonische Komposition und kontrastreiche, warme Farbgestaltung aus.
Thomas van Apshoven war ein flämischer Barockmaler und Genremaler.
Thomas stammte aus einer kreativen Familie: Sein Vater war der Maler Ferdinand van Apshoven der Ältere (1576-1655), der Mitglied der St.-Lukas-Gilde in Antwerpen war, und sein jüngerer Bruder, Ferdinand van Apshoven der Jüngere (1630-1694), war ebenfalls ein erfolgreicher Künstler.
Neben ländlichen Landschaften malte Thomas van Apshoven sehr lebendige Szenen von Dorffesten und Alltagsleben, Bauern in Kneipen und Studenten. Seine Werke stehen stilistisch David Teniers dem Jüngeren (1610-1690) nahe.
Michiel Carree von Karé war ein niederländischer Maler und Dekorateur des Goldenen Zeitalters.
Carree war ein bekannter Landschaftsmaler: König Friedrich von Preußen lud ihn nach Berlin ein und ernannte ihn zum Hofmaler. Nach dem Tod des Königs kehrte er nach Holland zurück und beschäftigte sich hauptsächlich mit der Ausschmückung der Paläste der adligen Bürger. In seinen Landschaften, die heute im Rotterdamer Museum zu sehen sind, stellte Karé häufig Vieh dar.
Marten Stoop war ein niederländischer Maler des Goldenen Zeitalters.
Er malte vor allem Genreszenen aus dem Leben der einfachen Leute. Stilistisch spiegeln die Gemälde von Marten Stoop die Epoche der Alten Meister vollständig wider.
Frederik de Moucheron der Ältere war ein niederländischer Landschaftsmaler des Goldenen Zeitalters der Niederlande.
Frederik studierte bei Jan Asselain (1610-1652) und verbrachte dann drei Jahre in Paris, bevor er sich 1659 in Amsterdam niederließ. De Moucheron malte französische, italienische und holländische Landschaften, wobei er die Effekte des Sonnenuntergangs und der grauen Wolken mit besonderer Sorgfalt wiedergab. Werke dieses Künstlers sind in vielen europäischen Kunstgalerien vertreten, so z. B. in St. Petersburg und in der Dresdner Galerie.
Er war der Vater der Landschaftsmaler Isak de Moucheron und Frederik de Moucheron der Jüngere.
Jan Jacobsz. van der Stoffe war ein niederländischer Maler des Goldenen Zeitalters der niederländischen Malerei.
1644 wurde van der Stoffe Mitglied der St.-Lukas-Gilde in Leiden und 1699 deren Dekan.
Das früheste Gemälde von van der Stoffe stammt aus dem Jahr 1635. Er spezialisierte sich auf Jagd- und Schlachtenszenen, die für die damalige Zeit relevant waren. Stilistisch steht er dem Haarlemer Maler Abraham van der Hoof (ca. 1611-1666) sehr nahe. Drei Kavalleriegemälde von van der Stoffe sind noch in Leiden, im Museum De Lakenhal, erhalten.
Alexander Coosemans war ein flämischer Barockmaler.
Coosemans ließ sich bei den Meistern der Stilllebenmalerei ausbilden und wurde 1645 Mitglied der St.-Lukas-Gilde in Antwerpen.
Coosemans malte üppige, frucht- und blumenreiche Stillleben, Vanitas-Stillleben, die an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern. Seine Kompositionen haben oft eine verborgene, allegorische Bedeutung: Hummer, Wein und Zitronen - jedes Motiv ist voller Verweise auf biblische Themen und Geschichte.
In Zusammenarbeit mit anderen Künstlern schuf Coosemans so genannte Girlandenbilder - ein Porträt oder ein religiöses Motiv, umgeben von Blumen- und Fruchtgirlanden. Der Künstler schmückte auch die Villen des Adels in Genua und Rom mit seinen Werken.
Juan de Arellano war ein spanischer Maler der Barockzeit.
Juan de Arellano wurde stark von flämischen und italienischen Künstlern beeinflusst. Er spezialisierte sich auf Blumenstillleben und galt als Spaniens bester Meister dieses Genres. In seinen Gemälden - den so genannten Concertos - stellte der Künstler häufig exotische Vögel in Blumen dar. Die Gemälde von Juan de Arellano zeichnen sich durch eine sorgfältige Komposition und eine große Vielfalt an Blumen aus, die der Künstler sehr sorgfältig und authentisch malte.
Blumenkompositionen waren im 17. Jahrhundert sehr beliebt, und mit der Zeit wurde Juan de Arellano so reich, dass er ein eigenes Atelier eröffnete, in dem seine drei Söhne, die ebenfalls Künstler wurden, arbeiteten.