Alte Meister — A466: Bildende Kunst
Bernard van Orley war ein flämischer Maler.
Da er sich im Allgemeinen von der italienischen Kunst und im Besonderen derjenigen Raffaels inspirieren ließ, bezeichnete man van Orley auch als „Vater des Romanismus in der flämischen Bildwirkerei“.
Giacomo Raibolini, auch bekannt als Giacomo Francia oder Jacopo Francia, war ein italienischer Maler und Kupferstecher der Renaissance. Sein Vater Francesco Francia und sein Bruder Giulio waren ebenfalls Maler.
Joos van Cleve, eigentlich Joos van der Beke, war ein herausragender niederländischer Maler, der hauptsächlich in Antwerpen tätig war. Bekannt für seine religiösen Themen und Porträts, darunter auch königliche Bildnisse, gelang es ihm, die traditionelle niederländische Malerei mit italienischen Einflüssen zu verbinden, was seine Werke besonders einzigartig macht. Van Cleve arbeitete unter anderem am französischen Hof, wo er Porträts für den französischen König Franz I. malte. Sein Stil ist stark von der italienischen Kunst beeinflusst, besonders von Leonardo da Vinci, was in der Verwendung von Sfumato in seinen Madonnenbildern zum Ausdruck kommt. Viele seiner Werke sind durch die Kombination von lebhaften Farben und einem besonderen Gefühl für Licht gekennzeichnet.
Joos van Cleve hatte viele Assistenten in seiner Werkstatt und arbeitete gelegentlich mit anderen unabhängigen Meistern zusammen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Das Jüngste Gericht", "Salvator Mundi" und "Die Verkündigung", in denen er eine italienische Figurenästhetik mit dem frühniederländischen Innenraumsetting verbindet, ähnlich dem Mérode Altarstück von Robert Campin. Sein Werk umfasst auch Porträts von Eleonore von Österreich, der Königin von Frankreich.
Nach seinem Tod wurde Joos van Cleve zeitweise in Vergessenheit geraten, bis seine Werke im 20. Jahrhundert neu zugeschrieben wurden, wodurch sein Beitrag zur niederländischen Renaissance neu bewertet wurde. Heute sind ihm und seiner Werkstatt mehr als 300 Werke zugeschrieben, deren Qualität und Stil stark variieren. Er ist Teil einer bekannten Malerfamilie, zu der auch Hendrik III van Cleve, Martin van Cleve und William van Cleve der Jüngere gehören. Sein Sohn Cornelis van Cleve wurde ebenfalls Maler und übernahm das Atelier seines Vaters.
Für Sammler und Kunstexperten bieten die Werke von Joos van Cleve einen faszinierenden Einblick in die Kunst der Renaissance und die Verbindung zwischen niederländischen und italienischen Einflüssen. Seine Fähigkeit, Emotionen und religiöse Themen mit technischer Brillanz zu vermitteln, macht seine Gemälde zu wertvollen Stücken jeder Sammlung.
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Frans Francken der Jüngere war ein herausragender flämischer Maler und Zeichner der Barockzeit, geboren 1581 in Antwerpen, wo er 1642 auch verstarb. Als das bekannteste und künstlerisch begabteste Mitglied der Malerfamilie Francken hinterließ er ein vielseitiges Œuvre, das von Allegorien, Kabinettbildern und Historienmalerei bis zu Genredarstellungen, Stillleben und Kunstkammerbildern reichte. Seine Werke zeichnen sich durch eine besondere Aufmerksamkeit für detailreiche Szenen aus, die oft kleinformatig, aber reich an allegorischer und mythologischer Symbolik sind.
Francken war nicht nur in der Schaffung von Altarbildern aktiv, sondern prägte auch das Genre der Genremalerei nachhaltig, indem er neue Sujets wie Szenen mit Affen (Singeries) und Kunstkammer- oder Galeriebilder einführte. Diese Innovationen beeinflussten die flämische Malerei nachhaltig. Francken führte ein produktives Atelier und arbeitete oft mit anderen namhaften Künstlern seiner Zeit zusammen, darunter Jan Brueghel der Ältere und Hieronymus Francken II. Seine Arbeiten fanden nicht nur lokal, sondern auch bei internationalen Sammlern großen Anklang.
Einige seiner bekanntesten Werke sind das "Hochzeit zu Kanaa", "Virgil im Korb", und die "Allegorie auf die Abdankung Kaiser Karls V. in Brüssel", die seine Fähigkeit unterstreichen, komplexe Themen mit großer Kunstfertigkeit umzusetzen. Seine Beiträge zur Entwicklung der flämischen Kunst des 17. Jahrhunderts sind unbestritten und seine Werke sind heute in bedeutenden Museen und Sammlungen weltweit vertreten.
Für Sammler und Experten der Kunst und Antiquitäten bietet das Studium von Francken eine faszinierende Einsicht in die Innovationskraft und den Reichtum der Barockmalerei. Seine Werke laden dazu ein, die Feinheiten und Tiefen der flämischen Maltradition zu erkunden.
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Jacopo da Ponte, genannt Bassano, war ein italienischer Maler des Manierismus. Er lebte und arbeitete in der Republik Venedig. Aufgrund seines Geburts- und Sterbeorts, der etwa 65 km von Venedig entfernt ist, wurde ihm der Name Jacopo Bassano beigegeben.
Paolo Veronese war ein herausragender Maler der venezianischen Schule im 16. Jahrhundert. Seine Werke, oft großflächige Leinwände, stellen allegorische, biblische oder historische Themen in prächtiger Farbgebung und klassizistischer Architektur dar. Paolo Veronese war bekannt für seine meisterhafte Verwendung von Farben und illusionären Kompositionen, die den Blick über die tatsächlichen Raumgrenzen hinaus erweitern.
In den 1560er und 1570er Jahren schuf er große allegorische Leinwände, die möglicherweise von oder für die kaiserliche Familie in Wien und Prag in Auftrag gegeben wurden. Eines seiner berühmten Werke, "Das Abendmahl im Hause des Levi", zog die Aufmerksamkeit der Inquisition auf sich, doch Veronese verteidigte geschickt das Recht des Malers auf kreative Freiheit.
Paolo Veronese führte ein produktives Atelier, unterstützt von seinem Bruder Benedetto und seinen Söhnen Gabriele und Carletto. Seine Kunst war zu Lebzeiten sehr gefragt und beeinflusste nachhaltig Künstler wie Rubens, Watteau, Tiepolo und Delacroix.
Für Kunstliebhaber und Sammler bietet das Werk von Paolo Veronese einen tiefen Einblick in die venezianische Malerei der Renaissance, geprägt von opulenten Festen, biblischen Geschichten und mythologischen Szenen. Seine Gemälde sind in bedeutenden Museen weltweit zu bewundern und veranschaulichen die Pracht und den Reichtum der damaligen venezianischen Gesellschaft.
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