Das Gemälde "Die Regenschirme" von Pierre-Auguste Renoir ist eine meisterhaft geschaffene Illusion der schwarzen Farbe

"Die Regenschirme" ist ein Gemälde des weltweit anerkannten Genies Pierre-Auguste Renoir, das das geschäftige Treiben an einem regnerischen Tag auf einer Pariser Straße darstellt. In diesem Werk vereint der Künstler Elemente der bildenden Kunst und der Fotografie. Aus malerischer Sicht besticht das Gemälde durch virtuose Farbgebung, während die fotografische Komponente in der Realitätstreue und Momenthaftigkeit der Szene zum Ausdruck kommt. Der Meister schneidet bewusst Fragmente der menschlichen Figuren an den Rändern ab, ähnlich wie dies oft auf Fotoaufnahmen zu sehen ist. Der Künstler lenkt die Aufmerksamkeit auf vier weibliche Charaktere, die sich aus der Menge abheben. Im Vordergrund befindet sich eine müde junge Frau mit einem Korb, ihr Blick ist direkt auf den Betrachter gerichtet und verleiht dem Bild einen realistischen Touch. Das lange dunkle Kleid der Heldin ist nach der Mode von 1886 geschneidert. Auf der rechten Seite des Gemäldes ist eine junge Mutter zu sehen, die ihre Kinder zu sich ruft. Ihre Kleidung entspricht den modischen Trends von 1881. Im Zentrum der Komposition steht eine Frau unter einem Regenschirm. Sie schaut sich um und lächelt leicht auf ein hübsches kleines Mädchen mit einem Haarreif. Gerade dieses kleine Mädchen vermittelt die emotionale Stimmung des Autors. Ihr entzückendes Gesicht, ihre kindliche Offenheit, Naivität und Unmittelbarkeit ziehen die Aufmerksamkeit der Betrachter auf sich. Im Hintergrund werden die menschlichen Figuren von einer Vielzahl von Regenschirmen verdeckt. Ihre Einheitlichkeit in Form und Farbe erzeugt das Gefühl einer endlosen Routine, die Gefühle und den Wunsch zu kreieren erstickt. Der Künstler hat diesem Werk eine besondere Bedeutung verliehen: Die Hektik, die er durch die Ansammlung identischer Regenschirme darstellt, absorbiert das Leben und die Energie der Menschen. Die Farbgebung des Werkes zeichnet sich durch die Intensität kontrastreicher Farben und Nuancen aus. Dem Maler gelang es, mithilfe verschiedener Töne, Abstufungen und Pigmentkombinationen die Illusion von schwarzer Farbe zu erzeugen.

Pierre-Auguste Renoir. Die Regenschirme, 1881-1886

• Titel des Gemäldes: "Die Regenschirme" (französisch: "Les Parapluies").
• Künstler: Pierre-Auguste Renoir (1841-1919).
• Entstehungsjahr: 1881-1886.
• Größe: 180 x 115 cm.
• Stil: Impressionismus.
• Genre: Genremalerei.
• Technik: Ölmalerei.
• Material: Leinwand.
• Standort: National Gallery, London, Vereinigtes Königreich.

Pierre-Auguste Renoir war ein bemerkenswerter Meister der Malerei, Grafik und Skulptur, der an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert tätig war. Er ist weltweit als eine leuchtende Vertreter des Impressionismus bekannt. Die Meisterwerke des Künstlers zeichnen sich durch den effektvollen Einsatz der Technik der kurzen Pinselstriche und die filigrane Arbeit mit Farbe aus.

Der Maler begann mit der Entstehung dieses Gemäldes kurz vor seiner Reise nach Italien, wo er von 1881 bis 1882 lebte. Allerdings blieb das Werk fünf Jahre lang unvollendet. Dies wird nach Meinung von Kunstkritikern durch die Modestile der Frauenkleider deutlich. Zudem sind Anzeichen eines sich wandelnden Stils des Künstlers erkennbar, der über den impressionistischen Charakter der Darstellung hinausgeht. In den Bildern der jungen Frau mit ihrem Korb und den jungen Männern im Hintergrund ist der Einfluss des klassischen Stils mit seinen strengen Formen und symmetrischen Proportionen spürbar. Auch die Kuppeln der Regenschirme haben klare Konturen und erzeugen ein unglaubliches Volumen und eine Dynamik.

Das Gemälde "Die Regenschirme" von Pierre-Auguste Renoir ist ein farbenfrohes Werk, eines der originellsten und harmonischsten Werke des Malers. Dieses Meisterwerk ist voller lebendiger Details und vermittelt genau die Stimmung einer längst vergangenen Epoche.