Das Gemälde "Der Wirbel" von Filipp Andrejewitsch Maljawin ist eine inspirierende Hymne an die Schönheit und Stärke des Charakters russischer Bäuerinnen
Das Gemälde "Der Wirbel" von Filipp Andrejewitsch Maljawin (1869-1940) wurde auf der Ausstellung "Mir Iskusstwa" (deutsch: "Welt der Kunst") im Jahr 1906 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Farbenrausch fesselt den Betrachter und zieht ihn wie ein Wirbelsturm in das Geschehen hinein. Auf einer grünen Wiese, die recht abstrakt dargestellt ist, tanzen fünf Bäuerinnen. Der plötzlich aufkommende Windstoß stört sie nicht. Er hebt die Säume ihrer farbenfrohen Sarafane aus "französischem" Kaliko, bläht die Ärmel ihrer Hemden mit Blasen auf und spielt mit den Enden ihrer Schals. Die intensive Farbpalette betont die Atmosphäre eines ländlichen Festes, wobei lebendige, flammende und leuchtende Farbtöne wie Karmesinrot, Scharlachrot und Purpur dominieren. Die Komposition erinnert an eine "Matrjoschka"-Puppe: Zwei Figuren sind im Vordergrund dargestellt, zwei weitere im Hintergrund und eine im Hintergrund. Die Gesichter sind sorgfältig ausgearbeitet, sodass der Betrachter den emotionalen Zustand jeder der Heldinnen erahnen kann: Manche geben sich völlig dem sorglosen Vergnügen hin, während andere eine majestätische Ruhe ausstrahlen und sich mit stolzer Anmut bewegen. Das Mädchen ganz rechts breitet die Arme aus - man kann vermuten, dass sie sich schwungvoll im Rhythmus des Tanzes dreht.
- Titel des Gemäldes: "Der Wirbel" (russisch: «Вихрь»).
- Künstler: Filipp Andrejewitsch Maljawin (russisch: Филипп Андреевич Малявин) (1869-1940).
- Entstehungsjahr: 1906.
- Größe: 223,5 x 414,5 cm.
- Stil: Jugendstil, Impressionismus.
- Genre: Genremalerei.
- Technik: Öl.
- Material: Leinwand.
- Standort: Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau, Russland.
Filipp Andrejewitsch Maljawin gehört zu den originellsten russischen Künstlern. Als ehemaliger Angehöriger der Unterschicht widmete er sein ganzes Leben der Darstellung von Bäuerinnen, und genau diese Darstellungen machten ihn berühmt. Die Modelle für seine Gemälde fand der Maler unter den Bewohnerinnen des Dorfes Aksinino, in dem er in seinem Anwesen lebte. Der geborene Farbgestalter war fasziniert von den traditionellen Trachten aus Ryazan, die verschiedene Rottöne aufwiesen. Der Meister perfektionierte ständig die Technik der Ölmalerei und erlangte beträchtlichen Erfolg. Auch nach so vielen Jahren beeindrucken seine Werke immer noch mit ihrer Frische und Lebendigkeit.
Dieses innovative und kühn malerische Werk ließ niemanden gleichgültig und rief sowohl heftige Kritik als auch begeisterte Reaktionen hervor. Sein Schüler Ilja Jefimowitsch Repin unterstützte ihn bedingungslos und erkannte in ihm einen "genialen Vertreter einer neuen Art von Kunst".
Das Gemälde "Der Wirbel" von Filipp Maljawin wurde bald darauf von der Tretjakow-Galerie erworben und repräsentiert dort eines der glanzvollsten Kapitel der Geschichte der russischen bildenden Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.