Kunst und Antiquitäten
Jusepe de Ribera war ein spanischer Maler und Druckgrafiker, der für seine Rolle in der künstlerischen Bewegung des Kastilischen Tenebrismus bekannt ist. Geboren 1591 in Játiva, Spanien, erhielt Ribera seine Ausbildung wahrscheinlich unter Francisco Ribalta in Valencia. Später zog er nach Italien und ließ sich 1616 in Neapel nieder. Dort blieb er für den Rest seines Lebens und baute ein erfolgreiches Atelier mit vielen Schülern auf.
Ribera war für seinen realistischen Stil bekannt, insbesondere bei der Darstellung gewalttätiger Szenen wie in seinen Werken "Das Martyrium des Heiligen Bartholomäus" und "Das Schinden des Marsyas". Seine Werke zeichnen sich durch starke Kontraste zwischen Licht und Dunkelheit aus, eine Technik, die als Tenebrismus bekannt ist. Diese Stilrichtung hilft, emotionale Tiefe und Dramatik in seinen Bildern zu erzeugen.
In Neapel etablierte Ribera einen internationalen Ruf und erhielt 1626 das Kreuz des Ordens Christi von Papst Urban VIII. Trotz finanzieller Schwierigkeiten in seinen späteren Jahren und nachlassender Gesundheit ab 1643, produzierte er bis zum letzten Jahr seines Lebens weiterhin anerkannte Gemälde.
Seine Werke sind in verschiedenen Museen und Galerien zu sehen, darunter das Museo Nacional del Prado und das Nationalmuseum San Martino. Riberas Kunstwerke spiegeln nicht nur sein meisterhaftes Können wider, sondern sind auch ein Zeugnis der kulturellen und historischen Ära, in der er lebte.
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Giovanni Francesco Barbieri, besser bekannt als Guercino, war ein italienischer Maler, Freskant und Zeichner des Barock. Sein Künstlername ist die Verkleinerungs- und Koseform zum italienischen Wort guercio („der Schieler“) und bezieht sich auf einen Augenfehler, den er sich in seiner Kindheit angeblich durch einen Unfall zugezogen haben soll, wie sein Biograf Malvasia berichtet.
Hans Rottenhammer oder Johannes Rottenhammer war ein deutscher Maler und Meister der Genremalerei.
Nach seiner Ausbildung zum Hofmaler am Münchner Königshof verbrachte Rottenhammer fast ein Jahrzehnt in Venedig, und seine Kunst steht unter dem Einfluss venezianischer Meister wie Tintoretto und Veronese. Rottenhammer eröffnete in der Stadt ein Atelier und zog Mäzene und Sammler ebenso an wie Schüler und Anhänger. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts trat er in die venezianische Künstlergilde ein. In Venedig wurde Rottenhammer durch seine Kabinettbilder berühmt. Dabei handelt es sich um kleine, auf Kupfer ausgeführte Werke, die in der Regel religiöse oder mythologische Themen behandeln, die zu dieser Zeit populär waren.
Frans Francken der Jüngere war ein herausragender flämischer Maler und Zeichner der Barockzeit, geboren 1581 in Antwerpen, wo er 1642 auch verstarb. Als das bekannteste und künstlerisch begabteste Mitglied der Malerfamilie Francken hinterließ er ein vielseitiges Œuvre, das von Allegorien, Kabinettbildern und Historienmalerei bis zu Genredarstellungen, Stillleben und Kunstkammerbildern reichte. Seine Werke zeichnen sich durch eine besondere Aufmerksamkeit für detailreiche Szenen aus, die oft kleinformatig, aber reich an allegorischer und mythologischer Symbolik sind.
Francken war nicht nur in der Schaffung von Altarbildern aktiv, sondern prägte auch das Genre der Genremalerei nachhaltig, indem er neue Sujets wie Szenen mit Affen (Singeries) und Kunstkammer- oder Galeriebilder einführte. Diese Innovationen beeinflussten die flämische Malerei nachhaltig. Francken führte ein produktives Atelier und arbeitete oft mit anderen namhaften Künstlern seiner Zeit zusammen, darunter Jan Brueghel der Ältere und Hieronymus Francken II. Seine Arbeiten fanden nicht nur lokal, sondern auch bei internationalen Sammlern großen Anklang.
Einige seiner bekanntesten Werke sind das "Hochzeit zu Kanaa", "Virgil im Korb", und die "Allegorie auf die Abdankung Kaiser Karls V. in Brüssel", die seine Fähigkeit unterstreichen, komplexe Themen mit großer Kunstfertigkeit umzusetzen. Seine Beiträge zur Entwicklung der flämischen Kunst des 17. Jahrhunderts sind unbestritten und seine Werke sind heute in bedeutenden Museen und Sammlungen weltweit vertreten.
Für Sammler und Experten der Kunst und Antiquitäten bietet das Studium von Francken eine faszinierende Einsicht in die Innovationskraft und den Reichtum der Barockmalerei. Seine Werke laden dazu ein, die Feinheiten und Tiefen der flämischen Maltradition zu erkunden.
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Guido Reni war ein italienischer Maler, bekannt für seine Arbeiten im Barockstil. Reni wurde 1575 in Bologna geboren und verstarb dort im Jahr 1642. Seine Kunstwerke zeichnen sich durch eine klassische Schönheit und emotionale Tiefe aus, die häufig religiöse und mythologische Themen behandeln. Reni galt als führender Künstler der Bologneser Schule und beeinflusste maßgeblich die europäische Kunst seiner Zeit.
Reni erlangte besonders in Rom Anerkennung, wo er unter anderem im Auftrag der mächtigen Familie Barberini und für verschiedene Kirchen arbeitete. Eines seiner berühmtesten Werke ist die Freske "Aurora" im Casino dell'Aurora des Palazzo Pallavicini-Rospigliosi, die Apollo auf seinem Streitwagen darstellt, begleitet von der Morgenröte, die die Welt erleuchtet. Dieses Werk wird oft als sein Meisterstück betrachtet und spiegelt Renis Fähigkeit wider, klassische Themen mit einer außergewöhnlichen Eleganz und einem Gefühl für die Dramatik der Bewegung zu gestalten.
Ein weiteres herausragendes Werk Renis ist die Darstellung des Erzengels Michael, der den Satan besiegt, im Auftrag der Familie Barberini für die Kirche Santa Maria della Concezione dei Cappuccini in Rom. Diese Arbeit zeichnet sich durch die detaillierte Darstellung der Figuren und die emotionale Intensität der Szene aus.
Reni kehrte nach seinen erfolgreichen Jahren in Rom nach Bologna zurück, wo er weiterhin wichtige Aufträge erhielt und Werke schuf, die heute in bedeutenden Museen und Sammlungen weltweit zu finden sind, wie beispielsweise das Gemälde "Die Anbetung der Hirten" in der Certosa di San Martino in Neapel und "Joseph mit dem Christuskind" im Museum of Fine Arts in Houston.
Für Sammler und Kunstexperten bietet das Studium von Renis Werken einen tiefen Einblick in die Entwicklung der Barockkunst und ihre Verbindung zur spirituellen und kulturellen Atmosphäre seiner Zeit. Seine Fähigkeit, das Göttliche mit menschlicher Schönheit und Emotionalität zu verbinden, macht seine Kunst bis heute faszinierend.
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Corrado Giaquinto, ein Meister der italienischen Rokoko-Malerei, geboren am 8. Februar 1703 in Molfetta und verstorben am 18. April 1766 in Neapel, hinterließ ein beeindruckendes Œuvre, das heute in Museen weltweit zu bewundern ist. Bekannt für seine dynamischen Fresken und Altarbilder, zeichnete sich Giaquintos Stil durch eine leichte, farbenfrohe und elegante Ausdrucksweise aus. Seine Ausbildung erhielt er in Neapel, bevor er seine Karriere in Rom fortsetzte, wo er mit Sebastiano Conca zusammenarbeitete und wichtige Kirchenaufträge erhielt. Besonders hervorzuheben sind seine Werke in der Capilla Real in Madrid und im Palazzo Reale della Granja bei Segovia, die seine Fähigkeit, emotionale Tiefe und göttliche Präsenz darzustellen, unter Beweis stellen.
Giaquintos Werke umfassen eine Vielzahl von Themen, darunter biblische Szenen wie "Die Kupferschlange" und "Mose schlägt Wasser aus dem Felsen", sowie allegorische Darstellungen wie "Allegorien der Gerechtigkeit und des Friedens". Seine Fähigkeit, komplexe Themen mit Leichtigkeit und Anmut zu behandeln, machte ihn zu einem der gefragtesten Künstler seiner Zeit. Nach einem erfolgreichen Aufenthalt in Spanien, wo er unter anderem für Ferdinand VI. arbeitete, kehrte er aus gesundheitlichen Gründen nach Neapel zurück.
Für Sammler und Kunstexperten bieten Giaquintos Werke einen faszinierenden Einblick in das Rokoko und die Kunstentwicklung des 18. Jahrhunderts. Sein Einfluss auf nachfolgende Generationen, einschließlich der spanischen Maler und Francisco Goya, ist unbestreitbar. Museen wie das Museo del Prado in Madrid, die Metropolitan Museum of Art in New York und die National Gallery in London bewahren einige seiner bedeutendsten Werke auf und zeugen von seinem künstlerischen Erbe.
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Daniel Seghers (oder Zeghers) war ein flämischer Maler des Barock, der für seine Blumenbilder berühmt ist.
Eine eindeutige Vorliebe hat er für Rosen, die er in allen damals zur Verfügung stehenden Farben und Formen malte. Besonders auffällig die kugeligen, stark gefüllten Centifolien in Rosatönen, daneben etwas einfachere rote Gallica- und weiße Alba-Rosen. Relativ regelmäßig stellte er auch die seinerzeit außergewöhnlich raren gelben Rosen dar. Andere seiner Lieblingsblumen sind Schwertlilien, gestreifte Tulpen und Nelken, Narzissen, Anemonen, Akelei, Jasmin und Orangenblüten. Seghers malte nur Blüten auf dem Höhepunkt ihrer Schönheit oder in Knospe, daher findet man bei ihm beispielsweise keine verwelkenden Tulpen. Die Blüten sind mit feinem Sinn für eine dekorative Wirkung in symmetrischen Kompositionen angeordnet, die zusätzlich durch Schmetterlinge belebt werden.
Bilder von Daniel Seghers findet man zahlreich in Belgien, in Wien, Dresden, London, Den Haag, in Madrid und anderen Städten.
Harmen Steenwijck war ein niederländischer Maler des Goldenen Zeitalters. Er schuf mehrere Genrewerke, konzentrierte sich aber hauptsächlich auf Stillleben, darunter Vanitas, in hellen, satten Tönen mit Elementen von Früchten und Fischen. Das bekannteste Werk von Harmen Stenwijk ist jedoch die Allegorie der Eitelkeit des menschlichen Lebens.
Jan Weenix war ein niederländischer Maler des Goldenen Zeitalters und Mitglied der Sankt-Lukas-Gilde in Utrecht.
Er erhielt seinen ersten Malunterricht von seinem Vater Jan Baptist Weenix und perfektionierte später seine Kunst. Jan Weenix ist bekannt für Stillleben mit Wild, Jagdszenen, Landschaften und Porträts, Genrebilder und dekorative Tafeln. Zu seinen Kunden gehörte auch Zar Peter der Große.
Pierre-Joseph Redouté war ein französischer Künstler und Botaniker belgischer Herkunft, ein königlicher Maler und Lithograf.
Schon in seiner Jugend reiste Redouté viel und studierte sorgfältig die Bildkunst verschiedener Meister, doch mit der Zeit galt sein Hauptinteresse der botanischen Illustration. Er erhielt Zugang zu den Botanischen Gärten in Paris und zur botanischen Bibliothek. Im Laufe der Zeit wurde der talentierte Redouté ein sehr beliebter und erfolgreicher Blumen- und Pflanzenmaler, der immer mehr Alben veröffentlichte.
In den 1790er Jahren war Redouté international als einer der beliebtesten Blumenkünstler der Welt anerkannt. Seine Pflanzendarstellungen sind immer noch so frisch, als ob sie gerade erst gemalt worden wären. Sein Album mit Aquarellillustrationen, Lilien, ist eines der teuersten gedruckten Bücher der Geschichte.
Jean-Baptiste Monnoyer war ein französischer Maler, Zeichner und Kupferstecher des Barock. Er war der bedeutendste und einflussreichste Stillleben- und Blumenmaler Frankreichs seiner Zeit.
Jacob Adriaensz Backer war ein bedeutender Maler des Goldenen Zeitalters der Niederlande. Geboren in Harlingen, machte er sich vor allem als Porträtmaler einen Namen, aber auch seine religiösen und mythologischen Gemälde sind von großer Bedeutung. Backer war bekannt für seine außergewöhnlich schnelle Arbeitsweise bei der Anfertigung von Porträts, eine Fähigkeit, die ihn unter den Eliten Amsterdams sehr gefragt machte.
Er war ein Schüler von Lambert Jacobsz in Leeuwarden, wo auch Govert Flinck zu seinen Kommilitonen zählte. Backers Werk ist stark von Wybrand de Geest, Peter Paul Rubens und Abraham Bloemaert beeinflusst, und er wird für seine Zeichnungen von männlichen und weiblichen Akten geschätzt. Zu seinen bemerkenswertesten Werken zählen Porträts und großformatige Gruppenbilder, darunter das berühmte Gemälde der "Companie van Cornelis de Graeff" und das "Porträt einer Frau" (vermutlich Saskia van Uylenburgh), das im Nationalmuseum in Warschau zu finden ist.
Backer war in den 1640er Jahren zusammen mit Flinck und Bartholomeus van der Helst wegen seiner effizienten Arbeitsweise sehr gefragt. Seine Fähigkeit, qualitativ hochwertige Werke in kürzerer Zeit und damit kostengünstiger als seine Konkurrenten zu produzieren, trug zu seinem Erfolg bei. Mehrere seiner Schüler, darunter Abraham van den Tempel und sein talentierter Neffe Adriaen Backer, setzten seine Tradition fort und wurden ebenfalls führende Porträt- und Geschichtsmaler.
Backer trat kurz vor seinem Tod im August 1651 der Remonstrantengemeinde in Amsterdam bei. Sein Einfluss auf die niederländische Malerei des Goldenen Zeitalters bleibt unbestritten, und sein Werk wurde 2008 bis 2009 in einer großen Ausstellung im Rembrandthaus gewürdigt.
Für Sammler und Experten der Kunst und Antiquitäten bietet das Lebenswerk von Jacob Adriaensz Backer einen tiefen Einblick in die Porträt- und Geschichtsmalerei des Goldenen Zeitalters. Seine Gemälde sind nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern auch von großer historischer Bedeutung.
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