Baden: Nachlass des Oberwachtmeister des 1./2. Dragoner Regiment und Lieutenant im Invalidencorps Jacob Wipfler – Dragoner der napoleonischen Felzüge und des Freiheitskrieges.

Лот 0003
24.03.2018 11:00UTC +01:00
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ID 53926
Лот 0003 | Baden: Nachlass des Oberwachtmeister des 1./2. Dragoner Regiment und Lieutenant im Invalidencorps Jacob Wipfler – Dragoner der napoleonischen Felzüge und des Freiheitskrieges.
Ordenschnalle bestehend aus: 1.) Dienstauszeichnungskreuz für 40 Dienstjahre 2.) Russland: St. Georgs Orden, Soldatenkreuz, Nr. 32 159 3.) Militär-Carl-Friedrich-Verdienstmedaille, in Gold, graviert "Wipfler. 1847." 4.) ebenso, in Silber, graviert "Jacob Wipfler 1813" 5.) Felddienst-Auszeichnung 6.) ebenso, mit Gravur "Kandern" lose anbei: 7.) Frankreich: St. Helena-Medaille dazu die goldene Geschenk-Taschenuhr des Offizierskorps "Dem Ober=Wachtmeister Wipfler zum Angedenken d. 21 Dz. 1846" mit Grauvren der schenkenden Offiziere und zugehörigem Schlüssel alles im schwarzen Lederetui mit türkisfarbener Innenauskleidung dazu Halbporträt des Oberwachtmeisters Wipfler in Uniform des 1. badischen Dragoner-Regiment mit angelegten Auszeichnungen, Öl auf Leinwand, re.aus. signiert H. Günthert 1844, im goldenen Stuckrahmen, die Leinwand rückseitig ausführlich beschriftet.##Jacob Wipfler wurde am 25. Juli 1793 in Baierthal im Kraichgau geboren. Ende des Jahres 1810 trat er in das gerade vom Österreich-Feldzug des Dragoner Regiment von Freystedt Nr. 1 ein. Im Juli 1812 war er Teil des Nachschub-Transports des Husaren Regiments von Geusau für den Feldzug in Russland, der in Teilen durch Soldaten des Dragoner Regiment gestellt wurde. #Nach der Niederlage in Russland zieht Wipfler am 23. März 1813 mit seinem Regiment von Bruchsal aus erneut gen Osten und nimmt an den Schlachten bei Groß-Görschen, Bautzen, an der Katzbach und Leipzig teil. Besonders zeichnete er sich im Gefecht bei Dessau am 28. September aus – die Verleihungsbegründung für die hieraus erfolgte Verleihung der Silbernen Militär-Carl-Friedrich-Verdienstmedaille, die am 30. Dezember 1820 durch Großherzog Ludwig vollzogen werden sollte "... dem Unteroffizier Jacob Wipfler im 2ten Dragoner Regiment, wegen besonderen Wohlverhalten in dem Gefecht bey Dessau 1813 die silberne Medaille [verliehen]". Dem Schicksal des Hauptteils der badischen Streitmacht entgehen die Dragoner bei der Völkerschlacht von Leipzig und treffen am 3. November mit ca. 250 Mann wieder in Bruchsal ein. #Einen Tag vor Weihnachten erfolgte die Versetztung zum Dragoner Regiment von Geusau Nr. 2. #Die Lossagung Großherzog Carl vom Rheinbund führte zum Kampf gegen Napoleon – für Korporal Wipfler heißt es konkret, das er mit dem Dragoner Regiment von Geusau Nr. 2 am 4. Januar 1814 über den Rhein ins Elsaß marschierte. Durch den 1. Pariser Frieden am 30. Mai 1814 war es den badischen Truppen möglich, wieder in die Heimat zurückzukehren. Dem badischen Kontingent wurden insgesamt 50 Kreuze zugestanden, welche die in Vererbungsform unter den Soldaten weitergereicht wurden. So erhielt das Kreuz Nr. 32 159 zunächst 1814 Bernhard Ruppert von der Grenadier Garde und 1826 sein Kamerad Johann Mackert – erst nach 34 Jahren sollte Wipfler – nun als Dritter in der Reihe das Kreuz erhalten. Nach der Rückkehr Napoleons von Elba rückte Wipfler mit der badischen Felddivision am 26. Juli 1815 bei Basel erneut wieder aus um Straßbrug zu belagern. Nach dem 2. Pariser Frieden war der Feldzug abgesschlossen und im Oktober die heimische Garnison wieder erreicht. #Die Beförderung zum Wachmeister [sic] folgte 1827 und die Verleihung der Erinnerungsmedaille 1839. #Im Jahre 1847 verfügte "Seine Königliche Hoheit der Großherzog [haben] unter dem 27. April allgergändigst geruht, dem Oberwachmeister Jacob Wipfler im ersten Dragoner Regimente in Berücksichtigung seiner während vierzig Jahren vorzüglich geleisteten Dienste, statt der im Besitz habenden silbernen, die goldene Militärverdienstmedaille zu erteilen". Wipfler ist somit einer von nur 103 Trägern der goldenen Militärverdienstmedaille überhaupt.#Zunächst lieferte Wipfler die silberne Medaille zurück – erhielt die vorliegende silberne Medaille jedoch 1870, da nach dem Feldzug von 1866 das gleichzeitige #... SIEHE PRINTKALOG##Provinienz: Der Nachlass wurde ausführlich beschrieben und auf der Titelseite im Orden-Militaria-Magazin Nr. 40 (Feb. 1991) abgebildet.
■ Zustand: II
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71638 Ludwigburg
Германия
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