Böhringer, Volker (Esslingen, 1912 - Stuttgart, 1961)

Лот 2004
16.05.2018 18:00UTC +01:00
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AuctioneerNagel Auktionen GmbH
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ID 69477
Лот 2004 | Böhringer, Volker (Esslingen, 1912 - Stuttgart, 1961)
Böhringer, Volker: "Neckar-Wehr", 1930. Aquarell und Tempera auf leichtem Karton. In Tusche unten rechts signiert und datiert sowie bezeichnet "(15)".

Röttger, 211. - Provenienz: Privatbesitz, Bayern. - Der 1912 in Esslingen geborene Volker Böhringer war neben George Grosz und Otto Dix ein wichtiger deutscher Vertreter der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus.Nach seiner Kindheit in Esslingen begann Böhringer 1929 sein Studium an der Württembergischen Staatlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart bei Ernst Schneider. 1930 wechselte er an die Akademie und setzte sein Studium bei Hans Spiegel fort.Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt er Arbeits- und Ausstellungsverbot. Heimlich malte er im Haus seiner Eltern weiter, bis ihn eine schwere Erkrankung zu einem langjährigen Aufenthalt in einem Sanatorium zwang. Aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes gehörten das Aquarell und die Zeichnung zu den bevorzugten Techniken seiner damaligen Arbeiten.Nach Ende des zweiten Weltkrieges fanden seine Arbeiten in der Schweiz besondere Anerkennung. Dort interessierte man sich für die unter der Diktatur entstandene Kunst, soweit sie nicht dem Propagandastil angepasst war. Schon 1947 wurde die Ausstellung "Moderne Deutsche Kunst seit 1933" im Kunstmuseum Basel und in der Kunsthalle Bern gezeigt, in der Böhringer mit verschiedenen Kunstwerken vertreten war. Auch in der 1949 in Zürich veranstalteten Schau "Kunst in Deutschland 1930 - 1949" konnte er seine Kunst zeigen. In Deutschland nahm Böhringer an der "ersten Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung" in Dresden teil. Trotz des Erfolges in der Schweiz war es dem Künstler nicht möglich, im Deutschland der Nachkriegszeit seinen Erfolg fortzusetzten. Seine Malerei fand in einem Land, in der die ungegenständliche Kunst vorherrschte, nicht mehr die Beachtung, die sie verdient hätte.Vergleichbar mit dem in der Sammlung von Manfred Erb, Lot 70 des Sonderkataloges, aufgeführten "Stauwehr" ist das hier angebotene Kunstwerk "Neckarwehr" von 1930. Die Gouache "Stauwehr" gibt ein Detail wieder, welches in der Mischtechnik "Neckarwehr" verkleinert und in einem größeren Landschaftsabschnitt wiedergegeben wurde. Der Neckar fließt hier ruhig und wird an der Wehrmauer gestaut. An der Staustufe befinden sich einige Fabrikgebäude. Stromleitungen und Masten leiten den Blick in den Bildhintergrund. Abgeschlossen wird diese Szenerie von den Bergen des Neckartals. Anders als bei dem "Stauwehr" liegt hier die landschaftliche Komposition in einem harmonischen herbstlichen Licht. Industrie, Technik und Landschaft ergänzen sich zu einer Gesamtanlage, die wunderbar ineinandergreift.

25 x 34 cm, Rahmen.
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