Buddha Shakyamuni und das vierte Wunder von Shravasti

Лот 120
06.12.2018 11:30UTC +01:00
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ID 141805
Лот 120 | Buddha Shakyamuni und das vierte Wunder von Shravasti
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€ 8 000 – 12 000
Buddha hat zu seiner Zeit in acht verschiedenen Königreichen in Indien Wunder vollführt, als Antwort auf die Herausforderungen von (hier) sieben "Irrlehrern" die mit Buddha zu konkurrieren gedachten. Diese Wunder vollstreckten sich über fünfzehn Tage. Die in den einzelnen Ländern regierenden Könige bewirteten Buddha, seine Schüler, Bodhisattvas, die sechs Lehrer und zahlreiche Gäste auf's Reichlichste. Dieser Vorkommnisse gedenken die Tibeter, am "Tag der Wunder", bis zum heutigen Tag, am ersten Vollmondtag nach dem tibetischen Mondkalender. Dieser Tag ist eingebettet in das viele Tage andauernde Große Gebetsfest "Mönlam Chenmo", das von Tsong khapa 1409 gestiftet wurde. Dieses Thangka zeigt das Wunder des vierten Tages: "Am Tag besorgte der König lndrawami die Bewirtung und die Opfergaben für Buddha. An diesem Tag ließ der Siegreich-Vollendete an den Seiten jenes kostbaren Teiches acht große Kanäle entstehen, welche aus demselben flossen und sich, ihn umkreisend, wieder in ihn ergossen. Die Strömung des Wassers ließ die Stimme der fünf Sinnvermögen, die der fünf Kräfte, die der sieben Glieder der Vollkommenheit, der acht Glieder der Ehrwürdigen, der drei Arten völliger Befreiung, der sechs Arten des Vorherwissens, der sechs Arten des an das Jenseits Gelangten (Paramita), der großen Güte und Gnade, der großen Milde und Sanftmut, der vier Arten des Maßlosen, mit einem Wort alle Stimmen der Lehre hören. Diejenigen, welche diese Stimmen in sich aufnahmen und beherzigten, erwarben teils die Frucht der Buddhawürde, teils die der Geburt als Götter in den hohen Regionen, und derer, welche dadurch tugendhafte Handlungen erzeugten, waren sehr viele." (Roland Beer, Der Weise und der Tor; S. 66, 3. Absatz). Dieses seltene und künstlerisch bedeutsame Bildwerk zeigt den Buddha auf einem breiten Altarthron ruhend, in einen Park mit Pavillons, mit Gold bedeckten Dächern, vor weiträumiger gebirgiger Landschaft. In kostbare Gewänder gekleidet, in seiner traditionellen Haltung mit übereinander geschlagenen Beinen, sitzt er auf einem Mondlotos. Begleitet wird er zu seiner linken von König Indrawami, das goldene Dharma-Rad (Dharmacakra) haltend, und - leicht hinter ihm - seiner Gemahlin. Gegenüber erscheint der Bodhisattva Padmapani, einen Lotoszweig in seinen Händen haltend. Mönche und Adoranten bringen links und rechts die vom Königspaar gestifteten Speisen und Opfergaben dar. In den beiden unteren Ecken erkennt man, am Boden hockend, die bärtigen "Irrlehrer" mit zerzausten langen Haaren, und spärlich bekleidet. Sie scheinen das Wunder des Buddha, von den Acht Flüssen die sich unterhalb des Throns ergießen, zu bestaunen und zu diskutieren. Im himmlischen Bereich erscheinen, getragen von Glückswolken, musizierende Kinnaras mit ihren Siegeszeichen. Tempera und Gold auf Baumwollgewebe, unter Glas gerahmt.

107 x 67 cm mit Rahmen

Publ. D. I. Lauf, Tibetica 33, Schoettle-Ostasiatica Stuttgart; Verkaufsausstellung; Mai 1976: 9495, s. auch: 9491, 9492, 9493, 9494, und Tibetica 34, 9609, (alle Bilder aus einer Serie) und publ. Thangka Kalender, Februar 1983, Papyrus Verlag Hamburg, Dez. 1982 - Vgl. Goichi Kakimoto, Selected Tibetan Jataka Murals; Editing the People's Fine Arts Publishing House, China; Publication Bi-No-Bi Publishing Company Limited; Kyoto,1982, p.126-137 - David Jackson, A History of Tibetan Painting, Wien, 1996: Chapter 8 - zum Inhalt: Roland Beer (Hsg.) Der Weise und der Tor; 3. Abschnitt: S. 57-83; Gilles Béguin, Les Peintures du Bouddhisme Tibétain; Réunion des Musées Nationaux, 1995: 62 - 76 (gesamter Zyklus) - Minim. berieben
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