François Diday, Das Reichenbachtal bei Meiringen

Лот 4234
26.08.2023 10:00UTC +01:00
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ID 1002988
Лот 4234 | François Diday, Das Reichenbachtal bei Meiringen
ungewöhnlich großformatige sommerliche Schweizer Hochgebirgslandschaft, mit Hirten am zu Tale stürzenden Reichenbach, vor weitem Landschaftsausblick, romantisch-stimmungsvolle, lasierende bzw. gering pastose Landschaftsmalerei mit trefflich eingefangenem Licht und gekonnt wiedergegebener Atmosphäre und Tiefe der Landschaft, bereits 1836 würdigt das Künstlerlexikon Nagler den Künstler geradezu überschwänglich "... ein junger Künstler, dessen Bilder bereits einen grossen Beifall genossen. Im Jahre 1832 waren seine "Mühle zu Montreux" und "Der Sturm" Zierden der Genfer Kunstausstellung. Man bewunderte das Grossartige, Romantische der Auffassung, die Wahrheit und das Farbenspiel. Besonderes Aufsehen erregte er 1834 durch seine "Sennhütte auf einer Alp im Meyringer Thal", ein Bild, das im Kunstblatte 1834 No. 97 ein "reiches Gedicht" genannt wird, durch Lichteffekte, die um und über den Berg wegziehenden Nebel, durch das reizende Alpengrün und die ganze landschaftliche Behandlung, die etwas Breites und Grossartiges im Style mit fleissigem Studium und sorgsamer Ausführung verbindet. ...", und Müller-Klunzinger ergänzt 1854: "... ein ausgezeichneter Landschaftsmaler in Genf, ... gehört zu den ersten Meistern seines Fachs, dessen Bilder seit mehr als 20 Jahren auf den Kunstausstellungen allgemeine Bewunderung erregen. Einer entschieden naturalistischen Richtung folgend, weiss er mit seinem ungemein energischen Naturgefühl ebenso gut die kolossalen, an Effekten des Lichts, der Farben und der mächtigen Formen in Wolken, Felsen und Bäumen, wie an herrlichen Lichtblicken und furchtbaren Stürmen so reichen Hochalpen in einem erhabenen Epos zu schildern, wie die grossartige Idylle des Genfersee´s mit seinem Abend- und Morgenglühen der Gletscher darzustellen. Frappante Charakteristik, tiefes, inniges Eingehen auf das Leben und Weben der Natur, verbindet sich in ihnen mit einer durchaus gediegenen Technik ... zu einem Ganzen von ergreifender Wirkung. ...", Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "F. Diday 1856", rückseitig auf dem Keilrahmen betitelt "Cour de Reichenbach Vallée de Meyringen [sic] Suisse", Craquelure, farbschwundrissig, alte Retuschen, Kittungen und Restaurierungen, Fehlstellen in der Leinwand bzw. Malschicht, doubliert, restaurierungsbedürftig, lose beigegeben passender Goldrahmen mit Messingrahmenschild "François Diday 1802-1877 Cour de Reichenbach Vallée de Meyeringen [sic] Suisse", Falzmaße ca. 188 x 259 cm. Künstlerinfo: auch Francois Diday, schweizerischer Landschaftsmaler, Radierer, Lithograph, Aquarellist und Sepiazeichner (1802 Genf bis 1877 Genf), gilt als Begründer der Alpenlandschaftsmalerei, 1813-16 Zeichenschüler von Louis-Théodore Constantin-Hiertzeler, danach Weiterbildung an der Kunstschule der Societe des Arts in Genf sowie Schüler der Landschaftsmaler Charles-Joseph Auriol, Joseph Hornung und Wolfgang-Adam Töpffer, sicherte zunächst seinen Lebensunterhalt durch Anfertigung kolorierter Ansichten für Touristen und Händler, 1818-19 Studienreise durch die Schweiz und Savoyen, 1823 zeitweise Atelierschüler bei Antoine-Jean Gros in Paris, 1824 auf Veranlassung von Auguste Robineau mit Reisestipendium der Genfer Kunstgesellschaft für anderthalb Jahre Studienaufenthalt in Italien (Rom), beschickte ab 1823 den Salon der Genfer Societe des Arts, ab 1823 in Genf freischaffend, unterhielt zeitweise ein Schüleratelier und war Lehrer berühmter Maler wie Alexandre Calame, Charles-Samuel Delapeine, Charles Giron und Charles Vuillermet, ab 1854 Gemeinderat in Genf, beschickte Ausstellungen in der Schweiz, Berlin, Wien, Turin und in Paris, erhielt diverse Ehrungen wie 1842 Ernennung zum Ritter des Ordens der Ehrenlegion, den russischen Stanislausorden, den belgischen Leopoldsorden, 1873 eine Bronzemedaille auf der Weltausstellung Wien und wurde zum Mitglied der St. Petersburger Akademie ernannt, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Sikart, Historisches Lexikon der Schweiz, Nagler, Brun, Boetticher, Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger und Wikipedia.
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