Franz Seraph Stirnbrand - Karl Egon II. Fürst zu Fürstenberg - Amalie Christine Caroline Fürstin zu Fürstenberg

Лот 1123
01.12.2021 18:00UTC +01:00
Classic
Продан
€ 6 500
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
Место проведенияГермания, München
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ID 671326
Лот 1123 | Franz Seraph Stirnbrand - Karl Egon II. Fürst zu Fürstenberg - Amalie Christine Caroline Fürstin zu Fürstenberg
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€ 5 000 – 6 000
Franz Seraph Stirnbrand - Karl Egon II. Fürst zu Fürstenberg - Amalie Christine Caroline Fürstin zu Fürstenberg
Zwei Porträts. Dreiviertelfiguren nach rechts bzw. links sitzend. Vor Vorhangdraperie. Das erste Gemälde r. u. monogrammiert ''ST'' (ligiert) und 1821 datiert. Öl auf Holz. Je 27,5 x 22 cm. Rest. Min. besch. Rahmen d. Zt. min. besch. Koloristisch reizvolle Gegenstücke. Aktualisierte Nachschöpfungen nach den Gemälden von Marie Ellenrieder aus dem Jahre 1819 (Donaueschingen, Fürstlich-Fürstenbergisches Schloßmuseum, Inv.-Nr. 375 und 376). Der Künstler kannte offenbar nicht nur die Porträts Ellenrieders, sondern lernte die Dargestellten wohl selbst am Karlsruher Hof kennen, als er von 1820 bis 1824 dort tätig war. Karl Egon (1796-1854) war der einzige Sohn des österreichischen Generals Fürst Karl Aloys zu Fürstenberg und dessen Gemahlin Prinzessin Elisabeth von Thurn und Taxis. 1804 erbte er mit acht Jahren fast alle Besitzungen des Hauses Fürstenberg. Seine Mutter übernahm zusammen mit einem entfernten Onkel die Vormundschaft. Mit der Rheinbundakte im Jahre 1806 wurde das Fürstentum Fürstenberg aufgelöst, Karl Egon wurde mit seiner Volljährigkeit im Jahre 1817 nicht Fürst eines reichsunmittelbaren Territoriums, sondern Grundherr umfangreicher Güter sowie Standesherr des Großherzogtums Baden, des Königreichs Württemberg und des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen, mithin in jenen Staaten, auf die sein Fürstentum aufgeteilt worden war. Die Aufhebung des reichsunmittelbaren Fürstentums Fürstenberg und die Aufteilung des großen Territoriums soll ein Racheakt Napoleons an den Fürstenbergs gewesen sein. Karl Egons Vater hatte als österreichischer Feldmarschallleutnant gegen die französischen Revolutionstruppen gekämpft, teilweise erfolgreich, bis er 1799 in der Schlacht bei Stockach fiel. Bei seinem Handeln hatte Napoleon offenbar die großen Verdienste dieser Linie der Fürstenbergs um Frankreich vergessen, an die noch heute Place und Rue de Furstenberg in Saint-Germain-des-Prés in Paris erinnern. 1818 heiratete Fürst Karl Egon in Karlsruhe Prinzessin Amalie von Baden (1795 - 1869), eine Tochter des Großherzogs Karl Friedrich aus dessen morganatischer Ehe. Provenienz: Im ''Eigenhändigen Einnahmebuch von Stirnbrand'' zwischen 1820 und 1822 und den Aufträgen Nr. 339 und 340 als ''Fürst von Fürstenberg zweimal'' aufgeführt. - Inventar Schloss Karlsruhe 1859 mit dem Standort ''rechter Schloß-Flügel, III. Etage, Vordere Zimmer, No. 19, Kleines Cabinetchen des Fremden-Quartier'' aufgeführt und als ''Abgang pro 1869'' bezeichnet. Es handelte sich im Karlsruher wohl um dortige Wohnung der Fürstin Amalie zu Fürstenberg, einer geborenen Prinzessin von Baden. Das Ehepaar Fürstenberg bedurfte in Karlsruhe einer Wohnung, das Karl Egon Fürst zu Fürstenberg als Vizepräsident der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung oft in Karlsruhe anwesend sein musste. - Hofdame der Fürstin zu Fürstenberg, die laut französischer Bezeichnung auf der Rahmenrückseite des Bildnisses des Fürsten die Porträts nach Amalies Tod im Jahr 1869 als Vermächtnis bekommen hatte, bevor sie in ihre Schweizer Heimat zurückkehrte. - Privatbesitz Westschweiz bis 1996. - Privatbesitz Süddeutschland. Dr. Roswitha Emele, Stuttgart, hat die vorliegenden Gemälde mit Nr. WV21061 und WV21062 in das Werkverzeichnis zum Schaffen Stirnbrands aufgenommen. Dieses wird mit dem Titel ''Porträtmaler Franz Seraph Stirnbrand (um 1788 - 1882)'' in Kürze im Michael Imhof Verlag, Petersberg, erscheinen. Wir danken Dr. Georg Goerlipp, Fürstlich Fürstenbergischer Archivar, für wertvolle Hinweise.
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26.11.2021 – 29.11.2021
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