Friedrich Bodenmüller, Die Loreley

Лот 4335
23.05.2024 10:00UTC +01:00
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ID 1205619
Лот 4335 | Friedrich Bodenmüller, Die Loreley
nächtliche Darstellung einer nur spärlich mit Schleiern verhüllten verführerischen Nymphe mit Perlenkette, langem blonden Haar, Lyra und sternengleich leuchtendem Diadem auf hohem Fels im Mondenschein, die Sage berichtet von der schönen Jungfrau Loreley, welche auf einem steilen Fels bei St. Goar am Rhein lebte und des Nachts mit ihrem liebreizenden Gesang die Schiffer des Rheins derart betörte, dass sie an den gefährlichen Felsen zerschellten, bereits in den 1860er Jahren beschäftigte sich Bodenmüller mit dem Lorelei-Thema, so vermerkt Seubert (1879): "... bildete sich autodidaktisch weiter, und malte anfangs Genrebilder (Lorelei, Gesellschaft auf stürmischer See), auch Altarblätter, wurde aber durch den Krieg von 1870–71, den er selbst als bayrischer Kanonier, Unteroffizier und Offizier von Anfang an mitmachte, auf das Gebiet des Soldaten- und Schlachtenbildes hingeleitet ...", möglicherweise ist das Gemälde identisch mit dem 1883 entstandenen und 1888 auf der Münchner Glaspalastausstellung gezeigten und bei Boetticher verzeichneten Gemälde "Schleiertanz", feinst lasierende romantische Mythenmalerei in sublimer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1890, links unten signiert "Frid. [sic.] Bodenmüller München", wachsdoubliert, etwas restauriert, gering restaurierungsbedürftig, sehr schön neuzeitlich gerahmt, Falzmaße ca. 100 x 70 cm. Künstlerinfo: dt. Historien-, Militär- und Genremaler (1845 München bis 1913 München), studierte ab 1861 kurzzeitig an der Münchner Akademie bei Joseph Schlotthauer, künstlerisch weitestgehend Autodidakt, anschließend künstlerisch freischaffend als Genre- und Altarmaler, 1870–71 diente er zusammen mit seinem Bruder Otto Bodenmüller als Kriegsfreiwilliger und Leutnant im Deutsch-Französischen Krieg, in der Folge entstanden vor allem militärische Motive, ab ca. 1880 wieder Hinwendung zu allegorischen und mythologischen Genreszenen, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, beschickte 1883–1904 den Münchner Glaspalast, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Glaspalastkataloge, Müller-Singer, Dressler, Seubert und Wikipedia.
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