Groll, Theodor (1857 Düsseldorf - 1913 Düsseldorf). Große Vedute von Venedig mit Dogenpalast und Santa Maria della Salute

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€ 80 000
Дата аукционаClassic
17.05.2018 17:00UTC +02:00
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VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Место проведения
Германия, Köln
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ID 68301
Лот 998 | Groll, Theodor (1857 Düsseldorf - 1913 Düsseldorf). Große Vedute von Venedig mit Dogenpalast und Santa Maria della Salute
Öl auf Leinwand. Auf Holz gelegt. 200 x 293cm. Signiert und datiert unten links: Th. Groll 1900. Rahmen.
Ausstellung:
Eduard Schulte, Düsseldorf, 1900.

Provenienz:
Sammlung Commerzienrath Jacobi, Düsseldorf;
Privatsammlung Rheinland seit den 1930er Jahren.

Einführende Informationen zum Gemälde von Theodor Groll

Dieses imposante Gemälde, das der Düsseldorfer Künstler Theodor Groll von der Riva degli Schiavoni, der Flaniermeile Venedigs malte, nimmt in seinem Werk eine besondere Stellung ein. Gewöhnlich malte Groll im "handlichen Format" und - wie seine Tochter in ihren Erinnerungen ausführt - die Gemälde wurden "meist von der Staffelei weg verkauft".

Handelte es sich bei diesem außergewöhnlichen Großformat vielleicht um eine Auftragsarbeit? Oder wollte der Künstler dem großartigen Eindruck des Motivs auch im Format gerecht werden? Mit Sicherheit können wir sagen, dass das Gemälde auf seine Zeitgenossen einigen Eindruck machte, denn seine erste Präsentation in den Räumen der "Permanenten Kunstausstellung Eduard Schulte" in Düsseldorf am 20. Mai 1900 wurde namentlich im "Düsseldorfer Volksblatt" angekündigt und von der Galerie mit einer Anzeige beworben. "Außerdem kommt ein großes Gemälde von Theodor Groll, die Riva degli Schiavoni, Venedig, mit sehr reicher figürlicher Staffage zur Ausstellung".

Theodor Groll war zu diesem Zeitpunkt ein hoch erfolgreicher Künstler. Im ersten Beruf in Berlin zum Regierungsbaumeister ausgebildet, wechselte er nach erfolgreichem Examen an die Düsseldorfer Akademie und wurde Schüler von Kaspar Scheuren. Mit seinem Lehrer teilte er die Vorliebe für die Landschaftsmalerei, die er um seine präzisen und detailgetreu wiedergegebenen Architekturelemente bereicherte.

Ausgedehnte Reisen führten Theodor Groll nach Italien und neben Oswald Achenbach und Albert Flamm wurde er zu den gefragtesten und erfolgreichsten Düsseldorfer Malern italienischer Motive.
Sein Ruf und seine Stellung - er war mehrere Jahre Vorsitzender des Düsseldorfer "Malkastens" und des "Vereins Düsseldorfer Künstler" - trugen ihm 1892 eine Berufung zum deutschen Preisrichter der Kunstausstellung im Rahmen der Weltausstellung in Chicago ein. Groll verlängerte seinen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten um drei Jahre, seine dort entstandenen Werke blieben überwiegend in den USA.

Nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf fand Theodor Groll die Nachfrage nach italienischen Stadtansichten weiterhin unvermindert vor - und mit seinem großen Repertoire und Motivvorrat konnte er dieses Interesse bedienen. Wahrscheinlich ist, dass er die Ansicht von Venedigs Prachtboulevard bei einer früheren Reise zeichnete, sicher nach 1887, dem Entstehungsjahr der Großskulptur des Vittorio Emanuele II, die im Gemälde zu sehen ist. Die Reisedaten des Künstlers sind nicht bekannt, so dass eine weitere Venedigreise zum Ende des Jahrhunderts auch möglich ist.

Das große Gemälde zeigt die Riva degli Schiavoni mit einer reichen Figurenstaffage. Die detailgenaue Wiedergabe der einzelnen Gebäude, für jeden Venedig-Kenner wiedererkennbar, bildet die Kulisse für das rege Treiben, das Theodor Groll detailliert und mit Witz schildert. Personen aller sozialen Stände, Alte und Junge, Einheimische und Fremde flanieren über den Boulevard. Die Blumenfrau und ihr kleiner Gehilfe scheinen neben den Gondolieri die einzigen tätigen Menschen. Alle anderen sind mit der Betrachtung ihrer Umgebung - sogar unter Zuhilfenahme eines Fernglases - ebenso beschäftigt, wie der Betrachter selbst, der vor dem Großformat zu einem Teil des Bildes wird.

Von besonderem Reiz ist die Darstellung des Himmels: Die zerfetzten, ins bräunlich-beige changierenden Wolken am Horizont und über der Basilika Santa Maria della Salute lassen einen herannahenden Frühlingsschauer ahnen und geben dem Werk ein "modernes", jugendstilartiges Element.
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