GROSSES PRUNKTABLETT MIT DEM EINZUG LUDWIGS IV. NACH ROM Ö

Лот 1489
07.09.2023 10:00UTC +01:00
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€ 4 500
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ID 1013957
Лот 1489 | GROSSES PRUNKTABLETT MIT DEM EINZUG LUDWIGS IV. NACH ROM Ö
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€ 9 000 – 4 500
GROSSES PRUNKTABLETT MIT DEM EINZUG LUDWIGS IV. NACH ROM Österreich, Wien, wohl Meister Karl Decker, nach 1872 Silber, gedrückt, getrieben und ziseliert, teils graviert und partiell vergoldet, Füße aus gegossenem Weißmetall. L. 82,5 cm. Punziert mit Garantiemarke und Meisterzeichen 'KD'. Ovale Form auf vier ornamental gestalteten Hermenfüßen mit unterschiedlichen Wappendarstellungen. Die ansteigende Fahne ist umlaufend mit einem reliefierten Lorbeerkranz verziert. Im Spiegel im Relief gearbeitete, vielfigurige Darstellung eines Kaisers zu Pferd umgeben von einem bewaffneten Heer von Landsknechten. Unterhalb des Szene Gravurinschrift 'Lvd. Cog. Bav. Lvd. Severi. Wittelspac: Filivs'. Diese meint 'Lvd[ovicvs] [cog[nomine] Bav[arvs] Lvd[ovici] Severi Wittelspac[hii] Filivs' und bedeuted 'Ludwig mit Beiname 'der Baier', Sohn Ludwigs des Strengen von Wittelsbach'. Am oberen Bildrand appliziertes Rundmedaillon mit gekrönter Wappenkartusche. Ludwig IV. (geboren 1282 oder 1286; gestorben 1347) war bekannt als Ludwig der Bayer. Als Sohn des bayrischen Herzoghauses der Wittelsbach, wurde er 1314 nach seinem Sieg über die Habsburger bei Gammelsdorf (1313) zum deutschen König gewählt. 1322 besiegte er den habsburgischen Gegenkönig Friedrich den Schönen bei Mühldorf. Zur gleichen Zeit begann Ludwig's Kampf gegen Papst Johannes XXII, der weder Ludwig's Wahl noch dessen Ansprüche auf die kaiserlichen Herrschaftsrechte über Italien anerkennen wollte. Der Streit, der 1324 nach Ludwig's Bannung durch den Papst ausbrach, war eine Fortsetzung früherer Konflikte zwischen Kaiser- und Papsttum über die Vorherrschaft in Europa. Ludwig wurde gebannt und mußte 1325 Friedrich III. als Mitkönig akzeptieren. Mit Unterstützung der italienischen Ghibellinen wurde Ludwig 1328 in Rom von Sciarra Colona als Vertreter des römischen Volkes in einer weltlichen Zeremonie zum Kaiser gekrönt. Die Unnachgiebigheit des Papstes sicherte Ludwichg auch die Unterstützung der deutschen Kurfürsten; 1338 erklärten sie in Rheuse das Prinzip der Kaiserwahl durch die Kurfürsten, wonach keine päpstliche Bestätigung dazu nötig sei. Ein Fuß min. lose. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.
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