Jean-Pierre Marie Jazet - ''Adieux de Fontainebleau. (20 Avril 1814.)''

Лот 1053 A
01.12.2021 18:00UTC +01:00
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ID 671255
Лот 1053 A | Jean-Pierre Marie Jazet - ''Adieux de Fontainebleau. (20 Avril 1814.)''
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€ 250 – 300
Jean-Pierre Marie Jazet - ''Adieux de Fontainebleau. (20 Avril 1814.)''
Napoleons Abschied von der Kaiserlichen Garde in Fontainebleau. Nach dem 1825 entstandenen Gemälde von Horace Vernet. Aquatintaradierung auf Bütten. 62 x 74 cm. Randläsuren. Frischer und kontrastreicher Abdruck einer der bekanntesten Reproduktionen Jazets nach Horace Vernet. Am 20. April 1814 bedankt sich der Kaiser im '' Cour du Cheval blanc'' des Schlosses von Fontainebleau bei seinen letzten treuen Anhängern, die sich nicht dem neuen Monarchen Ludwig XVIII. angeschlossen haben. Am Fuß der hufeisenförmigen Treppe verabschiedet er sich von der Kaiserlichen Garde. Nachdem Napoleon ein letztes Mal zu seinen Truppen gesprochen und die Fahne des ersten Grenadierregiments der Garde geküsst hat, eilt General Petit, der Kommandeur der Truppen, herbei, um ihn zu umarmen. Horace Vernet schuf sein Gemälde, das zu einem seiner berühmtesten Werke werden sollte, erst im Jahre 1825. Wenn auch der Künstler nicht selbst bei Napoleons Abschied dabeigewesen war, so gibt er in den ''Adieux de Fontainebelau'' ein emotionalisierendes Stimmungsbild der Situation wie es auch in der zeitgenössischen Literatur formuliert wurde. Lassen wir Napoleon selbst sprechen: ''Soldaten meiner alten Garde, ich sage Euch Lebewohl. Zwanzig Jahre lang waren Sie ständig auf dem Weg zu Ehre und Ruhm an meiner Seite. In der jüngsten Vergangenheit, wie auch in den Zeiten unseres Wohlergehens, waren Sie immer ein Vorbild an Tapferkeit und Loyalität. Mit Männern wie Ihnen war unsere Sache nicht verloren. Aber der Krieg war nicht mehr aufzuhalten; es wäre ein Bürgerkrieg geworden, und Frankreich wäre es nur noch schlechter ergangen. Ich habe also alle unsere Interessen dem Wohle des Vaterlandes geopfert; ich gehe. Sie, meine Freunde, stehen weiterhin im Dienste Frankreichs. Ihr Glück war mein einziger Gedanke; es wird immer der Gegenstand meiner Wünsche sein! Habt kein Mitleid mit meinem Schicksal (...); ich will die großen Dinge aufschreiben, die wir gemeinsam getan haben! Lebt wohl, meine Kinder, ich möchte euch alle an mein Herz drücken, lasst mich wenigstens eure Fahne küssen!'' Und nach dem Kuss der Fahne die letzten Worte an seine Getreuen: ''Lebt wohl, meine alten Gefährten! Möge dieser letzte Kuss in euren Herzen ankommen!'' (frei übersetzt nach Fain, Agathon [Baron Fain], Manuscrit de 1814. Paris 1830, S. 251-252).
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