König Ludwig II. von Bayern (1845 - 1886) - eigenhändiger Brief an seinen Marstallfourier und engen Vertrauten Karl Hesselschwerdt (1840 - 1902), ab 1880

Лот 3432
06.11.2025 10:00UTC +02:00
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Лот 3432 | König Ludwig II. von Bayern (1845 - 1886) - eigenhändiger Brief an seinen Marstallfourier und engen Vertrauten Karl Hesselschwerdt (1840 - 1902), ab 1880
König Ludwig II. von Bayern (1845 - 1886) - eigenhändiger Brief an seinen Marstallfourier und engen Vertrauten Karl Hesselschwerdt (1840 - 1902), ab 1880
Bogen des kgl. Briefpapiers (Maße 21,6 x 13,9 cm) mit blindgeprägtem gekrönten kgl. Wappen in der Kollane des Ordens des Hl. Hubertus in der linken oberen Ecke. In schwarzer Tinte beidseitig beschrieben: "Lieber Karl! Vergiß ja nicht Ihm zu sagen, wie sehr mich die Worte erfreuten, die Er beim Abschied zu mir sprach, daß ich Ihn herzlich bitte, seine mir so teuren Gesinnungen stets zu bewahren, daß ich Ihn tausend mal herzlich grüße, Ihm innig die Hand schüttele. - Mache es mit den Büchern geschickt und unbemerkt (Anm.: unterstrichen). Wie schön wäre es, ließe es sich ohne Aufsehen zu erregen ermöglichen, daß Er etwa nach Venedig erlernen könnte, die Harfe zu spielen. - Verbrenne natürlich alles, was ich dir schreibe o. dictiere. - Ludwig". Doppelt gefaltet.
Karl Hesselschwerdt trat 1856 in den Marstalldienst des Prinzen Adalbert von Bayern (1828 - 1875) und wurde 1864 Postillon im kgl. Hofmarstallstab. 1866 trat er in die Dienste Ludwigs II., 1867 wurde er dessen Leibreitknecht und 1880 Marstallfourier, der sich um die Fahrten des Königs kümmerte. Es gelingt Hesselschwerdt, im täglichen Umgang mit Ludwig dessen bedingsloses Vertrauen zu erlangen und er wird für den zurückgezogenen König die wichtigste Verbindung zur Außenwelt. So ist Hesselschwerdt sowohl in die Auswahl für Ämterbesetzungen als auch in die Verhandlungen mit Geldgebern für den Schlösserbau involviert. Trotz dieses langjährigen, engen Verhältnisses zwischen den beiden entschied sich Hesselschwerdt im Entmündigungsverfahren gegen Ludwig II. auszusagen.
Über die Person, die "nach Venedig erlernen könnte, die Harfe zu spielen", kann nur spekuliert werden; vermutlich handelt es sich um eine der zahlreichen männlichen Bekanntschaften, für die der König zu schwärmen pflegte.
King Ludwig II. of Bavaria (1845 - 1886) - a handwritten letter to his Marstallfourier and close associate Karl Hesselschwerdt (1840 - 1902), as of 1880
King Ludwig II. of Bavaria (1845 - 1886) - a handwritten letter to his Marstallfourier and close associate Karl Hesselschwerdt (1840 - 1902), as of 1880
Bogen des kgl. Briefpapiers (Maße 21,6 x 13,9 cm) mit blindgeprägtem gekrönten kgl. Wappen in der Kollane des Ordens des Hl. Hubertus in der linken oberen Ecke. In schwarzer Tinte beidseitig beschrieben: "Lieber Karl! Vergiß ja nicht Ihm zu sagen, wie sehr mich die Worte erfreuten, die Er beim Abschied zu mir sprach, daß ich Ihn herzlich bitte, seine mir so teuren Gesinnungen stets zu bewahren, daß ich Ihn tausend mal herzlich grüße, Ihm innig die Hand schüttele. - Mache es mit den Büchern geschickt und unbemerkt (Anm.: unterstrichen). Wie schön wäre es, ließe es sich ohne Aufsehen zu erregen ermöglichen, daß Er etwa nach Venedig erlernen könnte, die Harfe zu spielen. - Verbrenne natürlich alles, was ich dir schreibe o. dictiere. - Ludwig". Doppelt gefaltet.
Karl Hesselschwerdt trat 1856 in den Marstalldienst des Prinzen Adalbert von Bayern (1828 - 1875) und wurde 1864 Postillon im kgl. Hofmarstallstab. 1866 trat er in die Dienste Ludwigs II., 1867 wurde er dessen Leibreitknecht und 1880 Marstallfourier, der sich um die Fahrten des Königs kümmerte. Es gelingt Hesselschwerdt, im täglichen Umgang mit Ludwig dessen bedingsloses Vertrauen zu erlangen und er wird für den zurückgezogenen König die wichtigste Verbindung zur Außenwelt. So ist Hesselschwerdt sowohl in die Auswahl für Ämterbesetzungen als auch in die Verhandlungen mit Geldgebern für den Schlösserbau involviert. Trotz dieses langjährigen, engen Verhältnisses zwischen den beiden entschied sich Hesselschwerdt im Entmündigungsverfahren gegen Ludwig II. auszusagen.
Über die Person, die "nach Venedig erlernen könnte, die Harfe zu spielen", kann nur spekuliert werden; vermutlich handelt es sich um eine der zahlreichen männlichen Bekanntschaften, für die der König zu schwärmen pflegte.
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