Lina von Schauroth, Kolorierte Lithografie

Лот 3863
19.02.2025 14:00UTC +01:00
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ID 1368246
Лот 3863 | Lina von Schauroth, Kolorierte Lithografie
die Künstlerin Lina von Schauroth war, was man heute gemeinhin als "schillernde Persönlichkeit" bezeichnen würde, im Verlaufe ihres Lebens widmete sie sich einer Vielzahl von Mal- und Kunststilen, in Frankfurt und darüber hinaus wohlbekannt, beschäftigte sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg besonders intensiv dem Tierschutz, in diesem Zuge schloss sie enge Freundschaft zum Nachkriegsdirektor des Frankfurter Zoos, den später durch seinen oscarprämierten Dokumentarfilm "Serengeti darf nicht sterben" weltbekannten Bernhard Grzimek, vorliegende von der Künstlerin handkolorierte Lithografie stellt auf der Rechten ausschlagende Pferde, zur Linken Antilopen aus dem Frankfurter Zoo dar, damit illustriert die Künstlerin durch die Gegenüberstellung von exotischen und europäischen Hufentieren den langsamen Wiederaufstieg und die zunehmende Reinternationalisierung des Zoos, ihr Freund Grzimek war stets darum bemüht, den Zoo nach dem Krieg zügig mit exotischen Tieren auszustatten, Tierzeichnungen waren zentral für das Œuvre der Künstlerin, und im Verlaufe ihres Schaffens ließ ihr Stil dabei einen zunehmender Fokus auf das Wesentliche, auf den Akt der tierischen Bewegung erkennen, wovon auch das vorliegende Werk eindrucksvoll Zeugnis gibt, Lithografie auf Papier und wohl von Künstlerhand auf Karton montiert, links unten im Stock signiert "L. von Schauroth" sowie datiert "[19]49", auf dem Karton außerhalb der Darstellung rechts unten mit unleserlicher handschriftlicher Widmung, Datierung "Januar" sowie mit nochmaliger Signatur "L. von Schauroth", Blatt etwas wellig und leichte Bleichstellen durch die Klebemontierung, rückseitig in Blei annotiert "Weihnachten 1951!", in schmaler Holzleiste hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 17,5 x 40,5 cm. Künstlerinfo: geb. Holzmann, dt. Malerin, Glasmalerin und Mosaikkünstlerin (1875 Frankfurt/M. bis 1970 ebenda), bereits im Alter von 13 Jahren Zeichenunterricht bei Heinrich Hasselhorst am Städelschen Institut Frankfurt, Studium in München bei Wilhelm Trübner, Emil Orlik, Ludwig Hohlwein und Karl Janssen, nach dem Tod ihres Mannes Hans von Schauroth im Jahr 1909 widmete sie sich ganz und gar der Kunst, in den 1910er Jahren vor allem als Plakatkünstlerin tätig, mit Ausstellungen in Leipzig, Fokus auf deutschnationale Motive, in den 1920er Jahren Hinwendung zur Glaskunst in Treptow bei August Wagner, schuf die Fenstergestaltung in der Berliner Hohenzollerngruft, schuf u.a. Fresken im Gemeindesaal der Frankfurter Paulskirche, nach dem Ersten Weltkrieg Gründungsmitglied der Deutschnationalen Volkspartei in Frankfurt und dort Vorstandsmitglied, als Unterstützerin des Kapp-Putsches 1920 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, dann amnestiert, stattete in Frankfurt den Festsaal des Poelzig-Bau aus, mit dessen Erbauer Hans Poelzig sie befreundet war, Mitglied im Bund Königin Luise, dem Frauenverband des Stahlhelms, nach dessen Gleichschaltung 1934 Austritt aus dem Verband, trotz ihrer lebenslangen Kaisertreue Distanz zum nationalsozialistischen Antisemitismus, nach dem Zweiten Weltkrieg Engagement für den Tierschutz, Quelle: Dressler, Saur, Thieme-Becker, Helene von Schauroth: Lina von Schauroth.
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