Mondsichelmadonna

Стартовая цена
€ 40 000
Дата аукционаClassic
20.09.2023 14:00UTC +02:00
Auctioneer
Kunstauktionshaus Neumeister
Место проведения
Германия, München
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ID 1021987
Лот 198 | Mondsichelmadonna
Mondsichelmadonna
Bayern, um 1490
Linde, rückseitig gehöhlt, best. Reste alter polychromer Fassung, partiell übergangen. Rs. runder Papieranhänger mit Metallrand "Museum Umlauff Hamburg Taf. 14 (?)". H. 113 cm.

Die bekrönte Maria mit leicht vorgestelltem linken Bein über Mondsichel mit nach oben gewendetem Gesicht auf polygonalem Sockel stehend. Auf dem linken Arm das Kind mit Apfel, dessen Fuß sie mit ihrer Rechten umfasst, während das Kind motivisch ähnlich nach seinem linken Fuß greift. In seitlich tiefen Hinterschneidungen um und vor den Körper gezogener Mantel, dessen kräftige Röhrenfalten mittig ornamental kräuselnd umknicken.

Motivisch wie auch hinsichtlich Faltenwurf und Gesichtstypus gut vergleichbar ist eine Madonna aus Metting/Niederbayern, abgeb. bei Hessig, Edith, Die Kunst des Meisters E.S. und die Plastik der Spätgotik. (Berlin) 1935, S. 43f. u. Abb. S. 46. S. auch Gröber, Karl, Die Kunstdenkmäler von Niederbayern XII Bezirksamt Straubing. München 1925, Abb. S. 87.

Der Typus der Mondsichelmadonna gründet in der Darstellung der Apokalyptischen Frau, die in der Offenbarung des Johannes beschrieben wird als auf dem Mond stehend, mit der Sonne bekleidet sowie von zwölf Sternen bekrönt. Diese Symbolik bestimmt Mariendarstellungen seit der Mitte des 14. Jahrhunderts. Im 15. Jahrhundert findet sich an Madonnenskulpturen die Darstellung der nach unten oder oben geschwungenen Mondsichel häufig mit einem Gesicht. In der Gotik erfuhr die Verehrung Mariens als Mittlerin zwischen Gott und Mensch zunehmenden Aufschwung. Bildlich manifestierte sich dies in der zunehmend lebendig dargestellten Verbindung zwischen Mutter und Kind, die dem Betrachter einen unmittelbareren Zugang ermöglichte und den Gegenstand seiner Verehrung nahbarer machte. Hier präsentiert Maria vorsichtig unterstützend ihren göttlichen Sohn, der in spielerischer Pose nach seinem linken Füßchen greift und sich dem Betrachter mit unbekümmertem Ausdruck frontal zuwendet, während sich im ernsten Ausdruck der Mutter bereits das Wissen um die Passion abzuzeichnen scheint.

Provenienz: Lt. Schreiben der 1868 gegr. Naturalienhandlung Fa. J. F. G. Umlauff, Hamburg, vom 13.04.1965 vermutlich zwischen 1870 - 1912 durch diese angekauft - März 1964 ausgestellt in der Kunsthalle Hamburg durch James Graham & Son, New York- 03.04.1965 Kunsthandlung James Graham & Sons, New York - aus dem Nachlass eines Münchener Sammlerehepaares.
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