München before 11 February 1847. Memorandum der Minister Karl von Abel, Anton Freiherr von Gumppenberg, Karl Graf von Seinsheim und Karl Freiherr von Schrenck

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Лот 266 | München before 11 February 1847. Memorandum der Minister Karl von Abel, Anton Freiherr von Gumppenberg, Karl Graf von Seinsheim und Karl Freiherr von Schrenck
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Der Skandal um Lola Montez (Elizabeth Rosanna Gilbert; 1821 Grange, County Sligo - 1861 New York), erregte in den Jahren 1846-1848 in München die Gemüter, zeitigte gravierende politische Folgen und ist bis heute ein "Kapitel", ohne welches die Biographie König Ludwigs I. von Bayern nicht geschrieben werden kann.

1842 kam Elizabeth Gilbert - nach zahlreichen Umzügen, die ihr Leben seit ihrer Kindheit prägten - nach London. Sie lernte dort die spanische Sprache und die spanischen Tänze, auf einer Spanienreise vertiefte sie ihre Kenntnisse. Bei ihrer Rückkehr von dieser Reise im Jahr 1843 gab sie sich dann als spanische Tänzerin aus Sevilla aus und nannte sich "Maria de los Dolores Porrys y Montez", kurz: Lola Montez. Bald wurde sie als Hochstaplerin entlarvt und floh aus England. Unter ihrem Künstlernamen zog sie anschließend durch Europa und hinterließ mit ihren zahlreichen Affären und Skandalen "verbrannte Erde".

Schließlich kam sie nach zwei Jahren in Paris im Oktober 1846 nach München, stieg im besten Haus am Platze ab und bewarb sich um ein Engagement als Tänzerin. Weil ihr an der Hofbühne ein Engagement jedoch verweigert wurde, suchte sie den bayerischen König Ludwig I. auf. Binnen kürzester Zeit gab sie nach diesem Besuch ein Gastspiel am Münchner Hof- und Nationaltheater ... Es folgte ein Wechsel des Hotels, danach zog sie in eine Privatwohnung in der Theresienstraße.

Lola Montez wurde zur Geliebten und Vertrauten des 35 Jahre älteren Königs. Dieser ließ etwas mehr als einen Monat nach ihrem ersten Auftritt sein Testament ändern. Darin wurde ihr eine Auszahlung von 100.000 Gulden zugesichert, falls sie bei seinem Ableben weder verheiratet noch Witwe wäre. Der König erwartete also Monogamie von der "spanischen" Schönheit. Außerdem sollten ihr bis zu einer Verehelichung jährlich 2.400 Gulden gezahlt werden. Beim Ende des Verhältnisses (1850) sollte sie insgesamt 158.084 Gulden erhalten haben. Ein Palais in der Barer Straße Nr. 7 in München, ein Geschenk des Königs, war ab dem Sommer 1847 ihr Wohnsitz.

Das Verhältnis wurde schnell bekannt und allgemein missbilligt. Als der König verlangte, "der Signora Lola Montez" die bayerische Staatsbürgerschaft, das Heimatrecht (Indigenat), zu verleihen, hielt sein Kabinett, vor allem Innenminister Karl von Abel, dies für illegitim. Die "Augen des ganzen Landes" seien nun auf München gerichtet, die "Ehrfurcht vor dem Monarchen wird mehr und mehr in dem Innern der Gemüther ausgetilgt [...] und es ist das Nationalgefühl auf das Tiefste verletzt, weil Bayern sich von einer Fremden, deren Ruf in der öffentl. Meinung gebrandmarkt ist" regiert fühle. [Zitate aus dem vorliegenden Schriftstück]. Am 11. Februar 1847 baten die oben genannten vier Minister in einem Memorandum um ihre Entlassung, die wenige Tage später erfolgte. Lola Montez wurde dennoch eingebürgert, was zu Tumulten führte. Am 25. August 1847 (dem "Ludwigstag") wurde sie zur Gräfin von Landsfeld erhoben. Ebenfalls 1847 verewigte der Hofmaler Joseph Stieler die Mätresse in einem Porträt, das sich heute in der sog. Schönheitengalerie in Schloss Nymphenburg befindet.

Die Affäre um die Tänzerin Lola Montez hatte sich zur veritablen Staatskrise entwickelt. Der König ignorierte alle Bedenken und ging streng gegen seine Kritiker vor. Seit Frühjahr 1847 häuften sich die öffentlichen Proteste gegen die Anwesenheit der Gräfin Landsfeld in München. Der König bezog die Demonstrationen dagegen auf seine Person, was zu einer weiteren Eskalation führte. Im Februar 1848 ließ Ludwig I. sogar die Münchner Universität schließen, eine Fehlentscheidung, die umgehend zurückgenommen wurde. Auf Druck der Öffentlichkeit und der königlichen Familie wurde Lola Montez des Landes verwiesen. Ludwig zog es vor, 1848 abzudanken, anstatt seinen Regierungsstil und sein Selbstverständnis als Herrscher zu ändern.

Das vorliegende Schriftstück ist als Entwurf zum Memorandum des 11. Februar 1847 zu sehen. Der in Kanzleischrift abgefasste Text weist im Vergleich mit dem Original (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. III Geheimes Hausarchiv, Nachlass König Ludwig I. XXII 587 a) zum Teil deutliche Unterschiede in der Wortwahl auf. Offenbar wurde versucht, die Formulierungen den Anforderungen an ein Schreiben an den König anzupassen. Der Adressat "Brückner", an den der Entwurf alleinig gerichtet war, konnte bisher biographisch noch nicht eingegrenzt werden.

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