Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine (Wilhelmina) von Preußen zu Pferd (1751 Berlin - 1820 Schloss Het Loo, Apeldoorn).

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€ 15 000
Дата аукционаClassic
29.03.2023 16:00UTC +02:00
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Kunstauktionshaus Neumeister
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Германия, München
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ID 928406
Лот 802 | Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine (Wilhelmina) von Preußen zu Pferd (1751 Berlin - 1820 Schloss Het Loo, Apeldoorn).
Tethard Philipp Christian Haag 1737 Kassel - 1812 Den Haag Prinzessin Friederike Sophie Wilhelmine (Wilhelmina) von Preußen zu Pferd (1751 Berlin - 1820 Schloss Het Loo, Apeldoorn). L. u. (auf den Steinen) signiert und 1780 datiert. Öl auf Lwd. 57,5 x 48,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch. (72,5 x 62 cm). König Friedrich II. von Preußen, auch genannt Friedrich der Große (1712-1786), verheiratete seine Lieblingsnichte Friederike Wilhelmine Sophie 1767 mit Wilhelm V. von Oranien-Nassau (1748-1806), Erbstatthalter der Vereinigten Niederlande. Wilhelmina, wie sie sich fortan nannte, von Preußen führte einen regen Briefwechsel mit ihrem Onkel und ihrer preußischen Familie, in welchem sie insbesondere auch politische Themen erörterte. Die Forschung sah in ihr - und nicht in Wilhelm V. - die eigentlich treibende politische Kraft am Oranischen Hof. Sie galt dort als ''der einzige Mann'' (s. u.). In der Tat befand sich Prinzessin Wilhelmina im Zentrum des politischen Geschehens. Wilhelm V. geriet in den 1780er Jahren in immer stärkere Konflikte mit der demokratischen Patriotenbewegung. Wilhelminas Versuche, Friedrich II. und später dessen Nachfolger, ihren Bruder Friedrich Wilhelm II., zu einem militärischen Eingreifen zu Gunsten Wilhelms V. und ihrer selbst zu bewegen, scheiterten zunächst. Durch eine List gelang es ihr 1787, indem sie vorgab, von Revolutionären vorübergehend gefangen genommen worden zu sein, ihren Bruder umzustimmen: Es kam zu einem erfolg- und folgenreichen militärischen Einmarsch preußischer Truppen in die Niederlande. Das Statthalterpaar flüchtete sich nach dem Einmarsch der französischen Armee 1795 ins englische Exil, wo Wilhelm V. 1806 verstarb. Wilhelmina kehrte 1813 in die Niederlande zurück, 1815 erlebte sie dort die Ausrufung ihres Sohnes Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau (1772 - 1843) zum ersten König der Niederlande. Tethard Philipp Christian Haag schuf zwischen 1778 und 1793 vier Bildnisse Wilhelminas zu Pferd. Das älteste Porträt befand sich im Marmorpalais in Potsdam, es folgte das hier angebotene Bildnis von 1780. 1783 entstand das Reiterbildnis, das - aus der Privatsammlung der niederländischen Königin Wilhelmina stammend - sich heute in der Stichting Historische Verzamelingen van het Huis Oranie-Nassau in Den Haag befindet. 1789 malte er Wilhelmina ein weiteres Mal zu Pferd. Dieses in seiner Komposition mit dem vorliegenden Porträt äußerst vergleichbare Gemälde befindet sich im Rijksmueum zu Amsterdam. Im darauffolgenden Jahr entstand ein Doppelbildnis zu Pferd gemeinsam mit ihrem Sohn Frederik (1774 - 1799). Der in Kassel geborene Künstler Tethard Philipp Christian Haag kam bereits 1742 mit seinem Vater, der als Hofmaler Wilhelms IV. von Oranien-Nassau nach Leeuwarden (Friesland) berufen worden war, in die Niederlande. 1747 erfolgte die Übersiedlung nach Den Haag. Schon 1756 erfolgte seine Ernennung zum Hofmaler und zum Zeichenlehrer der Prinzessin Carolina, 1760 wurde er Zeichenlehrer der adeligen Pagen des Hofes und zudem des jungen Prinzen Wilhelm V. Ab 1767 gab Haag auch Prinzessin Wilhelmina und später deren Kindern Zeichenunterricht. Für Prinzessin Wilhelmina fertigte er auch zahlreiche Entwürfe für deren Stickarbeiten. Schließlich avancierte der Künstler zum ''premier peintre'' des Prinzen von Oranien. Ursprünglich der Porträtmalerei verpflichtet, widmete sich Haag ab den späteren 1760er Jahren zunehmend auch der Tiermalerei, worin er - besonders hinsichtlich der Darstellung von Pferden - zu großer Meisterschaft gelangte. Auf dem Gebiet des Reiterporträts war Tethard Philipp Christian Haag der bedeutendste niederländische Künstler des 18. Jahrhunderts. Vgl. Puppel, Pauline, ''Der einzige Mann am oranischen Hof''. Wilhelmina von Preußen. Erbstatthalterin und Diplomatin, in: Wetsphal, Siegrid / Freyer, Stephanie (Hrsg.), Wissen und Strategien frühneuzeitlicher Diplomatie (= Bibliothek Altes Reich. Band 27). Berlin / Boston 2020, S. 213-248. Provenienz: Aus bayerischem Adelsbesitz.
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