Purmann M.G.

Лот 305
12.05.2022 10:00UTC +01:00
Classic
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€ 250
AuctioneerAuktionshaus Kiefer
Место проведенияГермания, Pforzheim
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ID 754591
Лот 305 | Purmann M.G.
Purmann M.G.Chirurgia Curiosa. Darinnen Ein jedweder Chirurgus nicht allein auffs gründlichste sehen und finden kan, was in die gantze Wund-Artzney vor künstliche Operationes, richtige Cur-Vortheile, bewährte Artztney-Mittel, leichte und geschwinde Hand-Griffe, gehören [...]. Frankfurt u. Lpz., Rohrlach Erben 1699. 4°. [4 st. 8] Bll., 746 [i.e. 744] S., [7] handschriftl. Reg.-Bl. [st. 23]; 14 Taf. Prgt. d. Zt. mit spanischen Kanten.VD17 39:145918L. - Medizinhistorisch bedeutendes Werk zur Chirurgie aus dem späten 17. Jh., eine von zwei im Jahre 1699 veröffentlichten Ausgaben. Der Verfasser Matthäus Gottfried Purmann (1649 - 1711) gilt als einer der bedeutendsten Chirurgen seiner Zeit. Er wirkte u.a. als Stadtwundarzt in Halberstadt, wo er die Pest bekämpfte und auch selbst daran erkrankte, als Stadtarzt in Breslau und als Kriegschirurg und Leibarzt des Kurfürsten von Brandenburg. Er führte, als erster deutscher Chirurg, eine Bluttransfusion durch. Der Versuch scheiterte, da er Tierblut verwendete. - " P. war zwar keineswegs von allgemeiner Bildung, aber er zeichnete sich durch natürlichen Verstand, volle Beherrschung des wundärztlichen Fachs und operative Meisterschaft aus, so daß er seinen in ganz Norddeutschland verbreiteten Ruf wohl verdiente. Er war der erste in Deutschland, welcher die Transfusion, 1668 und darauf noch dreimal, ausführte. Die Trepanation hat P. bis 1684 vierzigmal vollzogen. Neben seiner umfangreichen praktischen Arbeit entwickelte P. eine bedeutende litterarische Thätigkeit." (ADB 26, S. 731 f.). - Leider unvollständiges Exemplar: Titelblatt nur als aufmontiertes Fragment verso auf fliegendem Vorsatz , die Zuschriftsgedichte (u.a. von Bernhart Norbert von Zeydler und Johann Jacob Schutzbroth) fehlen, das Register wurde handschriftlich substituiert. Die 14 Kupfertafeln mit Darstellungen von Krankheitssymptomen, chirurgischen Instrumenten und Operationen sind komplett. Einband stark berieben, Rücken geplatzt. Papier gebräunt u. stockfleckig. Vereinzelte Seiten etw. knittrig, Spiegel und Stege vereinzelter Seiten mit Wurmspuren. Mit Stempel und Rückensignatur einer aufgelösten Klosterbibliothek.
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