Urkundennachlass des Oberstabsarzt d.R. Prof. Dr. W. - jener Mediziner, welcher A.H. am 20. Juli 1944 als Erster medizinisch versorgte.

Лот 538
10.03.2023 10:00UTC +01:00
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ID 902653
Лот 538 | Urkundennachlass des Oberstabsarzt d.R. Prof. Dr. W. - jener Mediziner, welcher A.H. am 20. Juli 1944 als Erster medizinisch versorgte.
Urkundennachlass des Oberstabsarzt d.R. Prof. Dr. W. - jener Mediziner, welcher A.H. am 20. Juli 1944 als Erster medizinisch versorgte.
- Soldbuch (mit Luftwaffen Zusatz-Umschlag, Uniformfoto mit angelegten Auszeichnungen, nach Seite 4 alle Blätter entfernt),
- Kriegsverdienstkreuz, 1. Klasse mit Schwertern (Schmuckvordruck, ausgestellt Hauptquartier OKH, den 30.1.43, FU, OU),
- ebenso, 2. Klasse mit Schwertern (Königsberg (Pr), den 30.1.42, OU Generalstabsarzt u. Wehrkreisarzt I.),
- Personalausweis der Wehrmacht des Deutschen Reiches, Truppenteil Feldlazarett 502, den 1.9.39, als Oberarzt,
- Lebenslauf, Nachruf und Aufzeichnungen zu seinem Wirken, dazu diverse weitere Dokumente.
Während des 1. Weltkrieges nahm er als Kriegsfreiwilliger im Verband des Ulanen-Regiment 2 an den Kämpfen teil, wurde mit dem EK1 ausgezeichnet und war bei Kriegsende Leutnant d.Res. Nach dem Abschluss seines Studiums der Medizin in Breslau und München, war er u.a. Schüler von Sauerbruch. Ab 1939 war er erneut im Kriegsdienst und als leitender Chirurg des Speziallazarettes für schwere Knochen- und Gelenkschußbrüche in Lötzen, Amberg tätig. Dort wurde er auch mit beiden Klassen des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern ausgezeichnet. Insgesamt führte er mehr als 9.000 Operationen an Verwundeten durch - allein während des Krieges. In Friedenszeiten sollten weit über 17.000 noch durch ihn absolviert werden. Beim Attentat auf den Reichskanzler Adolf Hitler am 20. Juli 1944 im Führerhauptquartier Wolfsschanze durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg, wurde Hitler durch die Fischplatte, unter welcher die Bombe plaziert worden war, am Kopf getroffen, und eine Platzwunde zur folge hatte - jedoch gleichzeitig vor weiteren Verletzungen bewahrte. Als erster Mediziner vor Ort, legte Prof. Dr. W. dem Reichskanzler den Verband an und leistete Erste Hilfe. Nach 1963 gehörte er als Experte für Wehr- und Unfallchirurgie dem wissenschaftlichen Beirat für das Sanitäts- und Gesundheitswesen beim Bundesverteidigungsministerium an.
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