Willibald Strohmeyer (1877 - 1945) - Gedenk-Fotoalbum an den im April 1945 durch die SS ermordeten Freiburger Pfarrer

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Лот 2825 | Willibald Strohmeyer (1877 - 1945) - Gedenk-Fotoalbum an den im April 1945 durch die SS ermordeten Freiburger Pfarrer
Willibald Strohmeyer (1877 - 1945) - Gedenk-Fotoalbum an den im April 1945 durch die SS ermordeten Freiburger Pfarrer
Querformatiges Fotoalbum mit farbigem Leineneinband. Die unbeschrifteten Seiten mit insgesamt 82 eingeklebten Fotos, Post- oder Visitenkarten, Sterbebildern etc. Die Einbandinnenseite mit Etikett "Max Hummel - Papier und Schreibwaren - Freiburg i.B." sowie farbigem Druckwerk mit Portrait Strohmeyers bzw. seiner Gedenktafel am Friedhof St. Trudpert. Originales Sterbebild des Pfarrers, Fotopostkarte "Erste Ruhestätte des von den SS ermordeten W. Strohmaier (sic) 22.4.45", Kloster St. Trudpert, zwei Aufnahmen von der Suche nach dem Ermordeten, erneutes Foto der Todesstelle am Heubronner Eck, zwei Aufnahmen Strohmeyers mit dem Apostolischen Nuntius für die Weimarer Republik, Eugenio Pacelli, anlässlich eines Gottesdienstes in St. Trudpert, u.a. segnet Strohmeyer den späteren Papst Pius XII., Aufnahme des Klosters St. Trudpert, zahlreiche Aufnahmen von Priestern, kathol. Würdenträgern oder Ordensschwestern vom heiligen Josef, von Gedenkfeiern an der Willibald-Strohmeyer-Gedächtniskapelle am Heubronner Eck sowie auch von Familienfeiern wie Taufe, Kommunion oder Firmung, dabei auch Widmungsfotos anderer Pfarrer, Aufnahme vom Bau der Gedächtniskapelle u.v.m. Wohl nicht chronologisch erstelltes Album mit Aufnahmen von vor 1929 bis etwa 1950er Jahre.
Die Fortführung des Albums mit Aufnahmen von Gedenkfeiern, aber auch anderen katholischen Feierlichkeiten spricht für eine Person aus dem Umfeld Strohmeyers, eventuell aus dem Pfarrhaus.
Willibald Strohmeyer wurde 1902 zum Priester geweiht, 1903 Vikar in St. Johann, Freiburg und 1910 durch Großherzog Friedrich von Baden zum Pfarrer von St. Trudpert ernannt. Eine erneute Besiedelung des dortigen Klosters durch Benediktiner gelang ihm zwar nicht, aber Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Kloster mit den Schwestern des hl. Josef neu gegründet, deren Superior er von 1924 bis 1931 war. Der friedliebende und ruhige Pfarrer wurde am 22.4.45 von einer Gruppe des SS-Jagdverbandes Süd aus seinem Pfarrhaus abgeholt, mit dem Auto in die Nähe des Heubronner Ecks gebracht, dort ausgeraubt und durch zwei Genickschüsse sinnlos ermordet und verscharrt. Erst am 6. Mai wurde sein Leichnam entdeckt. Der Todesschütze, ein desertierter Fremdenlegionär, wurde nie gefasst, zwei deutsche Angeklagte wurden 1948 zum Tode (1957 auf Bewährung entlassen) bzw. zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt (1953 entlassen). Willibald Strohmeyer wurde 1999 zum Märtyrer erklärt.
Willibald Strohmeyer (1877 - 1945) - a commemorative photo album for the Freiburg priest shot by the SS in April 1945
Willibald Strohmeyer (1877 - 1945) - a commemorative photo album for the Freiburg priest shot by the SS in April 1945
Querformatiges Fotoalbum mit farbigem Leineneinband. Die unbeschrifteten Seiten mit insgesamt 82 eingeklebten Fotos, Post- oder Visitenkarten, Sterbebildern etc. Die Einbandinnenseite mit Etikett "Max Hummel - Papier und Schreibwaren - Freiburg i.B." sowie farbigem Druckwerk mit Portrait Strohmeyers bzw. seiner Gedenktafel am Friedhof St. Trudpert. Originales Sterbebild des Pfarrers, Fotopostkarte "Erste Ruhestätte des von den SS ermordeten W. Strohmaier (sic) 22.4.45", Kloster St. Trudpert, zwei Aufnahmen von der Suche nach dem Ermordeten, erneutes Foto der Todesstelle am Heubronner Eck, zwei Aufnahmen Strohmeyers mit dem Apostolischen Nuntius für die Weimarer Republik, Eugenio Pacelli, anlässlich eines Gottesdienstes in St. Trudpert, u.a. segnet Strohmeyer den späteren Papst Pius XII., Aufnahme des Klosters St. Trudpert, zahlreiche Aufnahmen von Priestern, kathol. Würdenträgern oder Ordensschwestern vom heiligen Josef, von Gedenkfeiern an der Willibald-Strohmeyer-Gedächtniskapelle am Heubronner Eck sowie auch von Familienfeiern wie Taufe, Kommunion oder Firmung, dabei auch Widmungsfotos anderer Pfarrer, Aufnahme vom Bau der Gedächtniskapelle u.v.m. Wohl nicht chronologisch erstelltes Album mit Aufnahmen von vor 1929 bis etwa 1950er Jahre.
Die Fortführung des Albums mit Aufnahmen von Gedenkfeiern, aber auch anderen katholischen Feierlichkeiten spricht für eine Person aus dem Umfeld Strohmeyers, eventuell aus dem Pfarrhaus.
Willibald Strohmeyer wurde 1902 zum Priester geweiht, 1903 Vikar in St. Johann, Freiburg und 1910 durch Großherzog Friedrich von Baden zum Pfarrer von St. Trudpert ernannt. Eine erneute Besiedelung des dortigen Klosters durch Benediktiner gelang ihm zwar nicht, aber Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Kloster mit den Schwestern des hl. Josef neu gegründet, deren Superior er von 1924 bis 1931 war. Der friedliebende und ruhige Pfarrer wurde am 22.4.45 von einer Gruppe des SS-Jagdverbandes Süd aus seinem Pfarrhaus abgeholt, mit dem Auto in die Nähe des Heubronner Ecks gebracht, dort ausgeraubt und durch zwei Genickschüsse sinnlos ermordet und verscharrt. Erst am 6. Mai wurde sein Leichnam entdeckt. Der Todesschütze, ein desertierter Fremdenlegionär, wurde nie gefasst, zwei deutsche Angeklagte wurden 1948 zum Tode (1957 auf Bewährung entlassen) bzw. zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt (1953 entlassen). Willibald Strohmeyer wurde 1999 zum Märtyrer erklärt.
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