Albert Speer - fünf eigenhändige Briefe aus Spandau, 1952 - 1954, dazu maschinengeschriebene Abschriften

Лот 2133
07.11.2024 10:00UTC +01:00
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Лот 2133 | Albert Speer - fünf eigenhändige Briefe aus Spandau, 1952 - 1954, dazu maschinengeschriebene Abschriften
Albert Speer - fünf eigenhändige Briefe aus Spandau, 1952 - 1954, dazu maschinengeschriebene Abschriften
22.XII.1952: Neujahrswünsche an seine Schwiegereltern.
Vier Briefe an Rudolf "Rudi" Wolters:
2.11.1953: Speer lässt seinen Dank "an die Spender der Flugscheine" ausrichten, die es ermöglichten, dass seine Frau Gretl und sein Sohn Arnold ("..ein grosses Erlebnis für mich, nach acht Jahren diesen Jungen wiederzusehen.") zu Besuch kommen konnten. Zudem berichtet er über seine juristische Strategie im Kampf gegen seinen Bruder Hermann um das Familienanwesen in Heidelberg.
6.12.1953: Er berichtet von der Nachricht, "dass seit zwei Tagen Wolfsbrunnen (Anm.: das Anwesen seiner Eltern) von meiner Familie 'besetzt' ist. [.] Wäre es nach Hermann gegangen, dann sässe ein Fremder darin", zudem lässt er ihn wissen, welche Weihnachtsgeschenke "Rudi" für seine Familie kaufen soll.
5.2.1954 (ausführlicher Brief): Speer dankt für Geburtstagswünsche, die schwer seien "für uns Spandauer", ist auch während der noch laufenden Berliner Außenministerkonferenz wenig optimistisch für seine persönliche Zukunft, politisiert über das Wettrüsten der Blöcke im Kalten Krieg, gibt Anweisungen, wie seine geschmuggelten Notizen in einem Buch zusammengefügt werden sollen u.v.m.
Brief an seine Frau Margarete ("Gretl") vom 22.2.1954: Er freut sich über "Deine Ski-Einladung", schreibt über mögliche Besuchstermine seiner Töchter Hilde und Margret und möchte "viel mehr über die Erbsache" von ihr unterrichtet werden.
Unterschiedliche Papierformate, der Brief an seine Frau auf der Abdeckung einer Toilettenpapier-Rolle geschrieben, jeweils in Tinte verfasst, gefaltet, teils gelocht.
Diese Briefe wurden unter Mithilfe eines Krankenpflegers in Spandau zu seinem Freund Rudi Wolters (1903 - 1983) geschmuggelt. Wolters, ebenfalls Architekt und Städteplaner und bis 1945 in Speers Behörde als Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt beschäftigt, initiierte und verwaltete das sogenannte "Schuldgeldkonto", auf dem bis zur Haftentlassung 1966 rund 150.000 DM von Unternehmern und Freunden eingegangen waren.
Provenienz: Aus Familienbesitz.
Albert Speer - five handwritten letters from Spandau, 1952 - 1954, including typewritten copies
Albert Speer - five handwritten letters from Spandau, 1952 - 1954, including typewritten copies
22.XII.1952: Neujahrswünsche an seine Schwiegereltern.
Vier Briefe an Rudolf "Rudi" Wolters:
2.11.1953: Speer lässt seinen Dank "an die Spender der Flugscheine" ausrichten, die es ermöglichten, dass seine Frau Gretl und sein Sohn Arnold ("..ein grosses Erlebnis für mich, nach acht Jahren diesen Jungen wiederzusehen.") zu Besuch kommen konnten. Zudem berichtet er über seine juristische Strategie im Kampf gegen seinen Bruder Hermann um das Familienanwesen in Heidelberg.
6.12.1953: Er berichtet von der Nachricht, "dass seit zwei Tagen Wolfsbrunnen (Anm.: das Anwesen seiner Eltern) von meiner Familie 'besetzt' ist. [.] Wäre es nach Hermann gegangen, dann sässe ein Fremder darin", zudem lässt er ihn wissen, welche Weihnachtsgeschenke "Rudi" für seine Familie kaufen soll.
5.2.1954 (ausführlicher Brief): Speer dankt für Geburtstagswünsche, die schwer seien "für uns Spandauer", ist auch während der noch laufenden Berliner Außenministerkonferenz wenig optimistisch für seine persönliche Zukunft, politisiert über das Wettrüsten der Blöcke im Kalten Krieg, gibt Anweisungen, wie seine geschmuggelten Notizen in einem Buch zusammengefügt werden sollen u.v.m.
Brief an seine Frau Margarete ("Gretl") vom 22.2.1954: Er freut sich über "Deine Ski-Einladung", schreibt über mögliche Besuchstermine seiner Töchter Hilde und Margret und möchte "viel mehr über die Erbsache" von ihr unterrichtet werden.
Unterschiedliche Papierformate, der Brief an seine Frau auf der Abdeckung einer Toilettenpapier-Rolle geschrieben, jeweils in Tinte verfasst, gefaltet, teils gelocht.
Diese Briefe wurden unter Mithilfe eines Krankenpflegers in Spandau zu seinem Freund Rudi Wolters (1903 - 1983) geschmuggelt. Wolters, ebenfalls Architekt und Städteplaner und bis 1945 in Speers Behörde als Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt beschäftigt, initiierte und verwaltete das sogenannte "Schuldgeldkonto", auf dem bis zur Haftentlassung 1966 rund 150.000 DM von Unternehmern und Freunden eingegangen waren.
Provenance: Aus Familienbesitz.
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